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Verliebt in meinen griechischen Feind

Verliebt in meinen griechischen Feind

Titel: Verliebt in meinen griechischen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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Beifahrertür und beobachtete amüsiert den Kampf zwischen Stolz und Versuchung, der sich auf Courtneys Gesicht spiegelte. “Nun? Wollen Sie mitkommen oder nicht?”
    Die Versuchung siegte. Courtney warf ihm einen vernichtenden Blick zu, bevor sie einstieg. Er brauchte ihr wirklich nicht so deutlich zu zeigen, wie sehr er ihre Demütigung genoss!
    Als er sich neben sie auf den Fahrersitz des zweifellos sehr teuren und komfortablen Wagens schwang, betrachtete sie ihn aus den Augenwinkeln und fragte sich, womit er wohl sein Geld verdiente. Obwohl er angezogen war wie ein Mann aus den Bergen, schien er mehr als ein einfacher Jäger zu sein, zumindest seinem Auto nach zu urteilen. Der entschlossen wirkende Zug um seinen Mund ließ sie erschauern. Was immer sein Beruf war, er schien ihn mit größter Rücksichtslosigkeit auszuüben.
    Lefteris startete den Motor, und der schwere Wagen brauste mühelos die steile, gewundene Straße hinauf. Unwillkürlich musste Courtney daran denken, wie sie mit ihrem Auto im ersten Gang durch die Haarnadelkurven gekrochen war und sich nicht getraut hatte, den Bus zu überholen. Lefteris dagegen fuhr, als gehöre ihm die Straße. Ihm hätte der Busfahrer bestimmt sofort Platz gemacht!
    “Ich heiße Courtney Shelbourne”, sagte sie schließlich unsicher, um die peinliche Stille zu unterbrechen.
    Er warf ihr einen spöttischen Blick zu. “Sehr englisch. Sind Sie wirklich so englisch wie Ihr Name, Courtney Shelbourne?”
    “Das kommt darauf an, was Sie für englisch halten”, erwiderte sie vorsichtig, und er lachte hart auf.
    “Nun, zumindest englische Mädchen halte ich für verräterische, ausschweifende und unmoralische Abenteurerinnen, die andere benutzen, um das zu bekommen, was sie wollen.”
    “Aber ich bin nicht so!”, protestierte Courtney, betroffen von der Bitterkeit in seiner Stimme.
    “Nein? Und wie sind Sie dann?”
    Courtney zuckte hilflos die Schultern. Sie wusste, was ihre Eltern sagen würden: schüchtern, dumm, zerstreut, unzulänglich. “Ich bin eben einfach nur … gewöhnlich.”
    Plötzlich wurde sie sich seiner Nähe allzu bewusst. An ihm war nichts gewöhnlich, weder seine Hände, die leicht auf dem Lenkrad ruhten, noch seine kraftvolle Gestalt oder seine markanten Gesichtszüge. Er hatte dichtes schwarzes Haar, und die ausgeprägte Nase und der rücksichtslos wirkende Zug um seinen Mund verliehen ihm ein stolzes, grimmiges Aussehen. Courtney musste sich zwingen, den Blick abzuwenden. Sie verspürte ein merkwürdiges Gefühl im Magen und hoffte, es würde nur vom Hunger kommen.
    “Würde sich ein gewöhnliches Mädchen in aller Öffentlichkeit ausziehen?”, erkundigte er sich schneidend. “Ein griechisches Mädchen würde dies sicher nicht tun, aber in England gelten vielleicht andere Anstandsregeln.”
    Courtney wünschte sich gereizt, das Sweatshirt anbehalten zu haben. “Und in Griechenland anscheinend andere Regeln der Gastfreundschaft”, erwiderte sie bissig. “Ich hoffe nur, die Bewohner von Agios Georgios sind freundlicher als Sie!”
    “Sie werden wohl kaum lange genug hier bleiben, um das feststellen zu können!”, entgegnete er. “Ich gebe Ihnen einen Tag, bevor Sie enttäuscht zur Küste zurückkehren, zu den Bars und Discos, die für Sie und Ihresgleichen den Urlaub ausmachen!”
    “Ich bin nicht auf Urlaub hier”, sagte Courtney kalt. “Sondern, um in diesem Sommer in Agios Georgios für Touristen zu kochen.”
    Zu ihrer Befriedigung schien ihn das zu überraschen. “In Agios Georgios? Aber es liegt völlig abseits der Urlaubsgebiete!”
    “Also wie geschaffen für Leute, die dem Touristenrummel entgehen wollen.” Ein Blick auf die verlassene Landschaft überzeugte Courtney, dass die Gegend für solche Urlauber genau richtig war. “Unsere Gäste wollen wandern oder malen oder seltene Pflanzen und Tiere beobachten, ohne sich in dieser Einsamkeit um das Einkaufen und Kochen zu sorgen. Dafür werde ich zuständig sein.” Courtney hoffte, ihre Worte würden zuversichtlicher klingen, als sie sich fühlte. Kochen konnte sie zwar wirklich gut, doch der Gedanke, möglicherweise die Gastgeberin spielen zu müssen, beunruhigte sie. Auf den Dinnerpartys ihrer Eltern hatte sie immer verlegen herumgestanden und nicht gewusst, was sie sagen sollte.
    “Da bin ich skeptisch”, erwiderte Lefteris bissig. Er betrachtete zuerst die wilde Landschaft, dann Courtney und schüttelte den Kopf. “Agios Georgios ist doch bestimmt nicht der Ort, den

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