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Verliebt in meinen griechischen Feind

Verliebt in meinen griechischen Feind

Titel: Verliebt in meinen griechischen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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Sie sich vorstellten, als Sie nach Kreta kamen, oder?”
    “Nein.” Courtney erinnerte sich an ihre Enttäuschung, als der Repräsentant von Discovery Crete in Iraklion ihr gesagt hatte, dass sie nach Agios Georgios fahren solle, und ihr auf der Landkarte das Ende einer schmalen, kurvigen Nebenstraße in den Weißen Bergen zeigte.
    Courtney hatte protestiert. “Aber man hat mir doch versprochen, ich würde in der Nähe von Knossos arbeiten! Dieses Agios Georgios ist ja am anderen Ende der Insel!”
    Der Mann zuckte die Schultern. “Tut mir leid, aber so sind meine Anweisungen. Villa Athina gehört einem der Partner von Discovery Crete. Falls also ein Mann namens Nikos Papadakis auftaucht, seien Sie nett zu ihm.” Er reichte ihr einen Stapel Papiere und die Landkarte. “Agios Georgios ist nicht auf der Karte verzeichnet, aber Sie können es nicht verfehlen.” Er lächelte grimmig. “Es liegt ganz am Ende der Straße.”
    Und es lag auch weit entfernt von den Minoischen Ausgrabungsstätten, um derentwillen Courtney eigentlich hergekommen war. Sie seufzte. “Ich glaubte, man würde mich in den Osten Kretas schicken”, sagte sie zu Lefteris.
    “Das dachte ich mir. Die Touristenzentren dort bieten Mädchen wie Ihnen mehr Möglichkeiten, und auch Ihre Kleidung würde besser dorthin passen.” Wieder ließ er geringschätzig den Blick über ihre Bluse und die Shorts gleiten. “In Agios Georgios ziehen sich die Frauen etwas dezenter an.”
    Courtney errötete und verschränkte unwillkürlich die Arme vor der Brust. Hoffentlich waren die anderen Dorfbewohner toleranter als Lefteris Markakis. Und dabei hatte Ginny ihr immer vorgeworfen, ihre Kleidung sei langweilig und altmodisch. Das bewies einmal mehr, dass Courtney es keinem recht machen konnte! Unauffällig sah sie an sich herunter und fragte sich, was Lefteris so anstößig fand. Ihre Bluse war zwar luftig, aber keineswegs unanständig, und die weichen Baumwollshorts reichten fast bis zu den Knien. Jetzt, da sie saß, waren sie allerdings ein gutes Stück hoch gerutscht, und Courtney zog sie verstohlen ein wenig herunter.
    Endlich hatten sie den höchsten Punkt des Hügels erreicht. Wie lange sie wohl dafür gebraucht hätte, zu Fuß, mit dem schweren Koffer? Vielleicht hatte es sich doch gelohnt, sich mit Lefteris’ abfälligen Bemerkungen abzufinden. Die Straße führte nun stetig bergab in ein üppiges grünes Tal, eingezwängt zwischen kahlen Hügeln und den steilen, mit Pinien bewachsenen Hängen der Weißen Berge, die weiter oben in Felsen übergingen und deren Gipfel mit Schnee bedeckt waren.
    Aus einer Schlucht am anderen Ende des Tals entsprang ein Fluss, der sich seinen Weg zwischen zwei Dörfern hindurchbahnte. Das eine lag hoch zwischen den Pinien, das andere erstreckte sich zwischen Olivenhainen und Weingärten an den sonnenbeschienenen Hängen der gegenüberliegenden Hügel.
    “Das ist Agios Georgios”, sagte Lefteris. Verwundert über die plötzliche Wärme in seiner Stimme, warf Courtney ihm einen scharfen Blick zu und überlegte, ob sich unter dieser rauen Schale vielleicht doch ein warmer, liebenswerter Kern verbarg. Doch schon im nächsten Moment verwarf sie diesen Gedanken, denn Lefteris zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen.
    “Ich wüsste nicht, dass hier jemand ein Haus für den Sommer vermietet hat. Vielleicht haben Sie sich geirrt?”
    “Ich habe mich nicht geirrt!”, erwiderte Courtney entrüstet. Für wie dumm hielt er sie eigentlich? Sie kramte in ihrer Tasche nach den Papieren, die sie in Iraklion bekommen hatte. “Hier, sehen Sie: Villa Athina, Agios …” Sie schrie auf, als Lefteris so hart auf die Bremse trat, dass sie in ihren Sitz zurückgeschleudert wurde. “Was ist los?”, fragte sie atemlos.
    Anstatt ihr zu antworten, entriss er ihr das Blatt und blickte ungläubig darauf, bevor er es zerknüllte und einige Worte auf Griechisch hervorstieß. Als er sich ihr zuwandte, war Courtney beinahe froh, dass sie nichts verstand, denn die Wut in seinen Augen sagte genug.
    “Soll das ein Witz sein?”
    “E … ein Witz?”, wiederholte sie stockend. “Natürlich nicht. Warum?”
    “Wenn es einer ist, dann kann ich nicht darüber lachen”, sagte er grimmig und glättete das Stück Papier, das er vorher zerknüllt hatte, um es noch einmal zu lesen. “Wer ist das – Discovery Crete?”
    “Die Gesellschaft, für die ich arbeite”, sagte sie vorsichtig, immer noch verunsichert durch seine seltsame Reaktion. “Was

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