Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt, verlobt, verflucht

Verliebt, verlobt, verflucht

Titel: Verliebt, verlobt, verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Neupauer
Vom Netzwerk:
zweite dagegen nicht.«
    »Aber dann ist doch die Prophezeiung bereits gefunden worden, wenn wir schon alle in der Vergangenheit waren?«
    Artus lächelte. »Das kann ich dir leider nicht verraten, Natalie, ich muss schließlich an mein Reich denken.«
    »So, das willst du mir also nicht verraten, wie? Aber mich um fünf Uhr zu wecken findest du in Ordnung?«, schnaubte Natalie und verschränkte wütend die Arme.
    Artus grinste breit. »Sei nicht gleich so zickig, Natalie! Öffne mir lieber das Fenster, dann kann ich zu dir als Rabe hineinfliegen und wir können in Ruhe über alles reden.«
    »Der will doch nur mit mir knutschen«, dachte sie. Dagegen hatte sie zwar nichts einzuwenden, aber nicht nach so einer plumpen Aufforderung, sie hatte schließlich auch ihren Stolz! Außerdem: Was würde passieren, wenn ihre Eltern ins Zimmer kämen und Artus sähen?
    »Du glaubst wohl, ich bin total naiv? Darauf kannst du warten, bist du schwarz bist.«
    Artus grinste und zeigte auf seine schwarzen Haare und seine schwarze Kleidung.
    »Ich korrigiere mich, schwarz bist du ja bereits«, sagte Natalie. »Aber du kannst dennoch hundert Jahre darauf warten, bis ich dir die Erlaubnis erteile, in mein Schlafzimmer zu fliegen!«
    »Schön«, erwiderte Artus kühl. »Dann ist es wohl besser, wenn ich jetzt verschwinde. Bis bald, Natalie!«
    Er verschwand und zurück blieb ihr eigenes verdutztes Spiegelbild.
    »Bis bald«, flüsterte sie matt und glitt mit ihrer Hand über das Spiegelglas. Sie hatte nicht gewollt, dass er so schnell wieder verschwand.
    »Haaatschi«, nieste der Kaktus erneut.
    »Gesundheit«, wünschte Natalie ihm matt und krabbelte in ihr Bett zurück. Sie und Gingin waren also durch die Zeit gereist? Aber das konnte doch nicht sein, wie sollten sie das anstellen?
    Grübelnd saß Natalie im Bett, während langsam die Sonne aufging und Peretrua in weiches Morgenlicht tauchte.
    »Du musst noch vor der Schule herkommen, am besten sobald du kannst«, schrieb Natalie Gingin per Kreidetafel. »Ich habe dir einiges zu erzählen!«
    Anschließend holte sie das Buch über die Schwarzen Schatten hervor und schlug das Kapitel auf, in dem es um die schwarzen Künste ging.

17. Kapitel
Der Abschlussball

    Eine halbe Stunde später stand Gingin mit frischen Rosinenbrötchen vor Natalies Wohnungstür. Anstatt zu klingeln, hatte sie ihrer Freundin eine Nachricht auf der Kreidetafel geschrieben.
    »Komm herein«, begrüßte Natalie Gingin flüsternd und umarmte sie.
    Gingin tapste auf Zehenspitzen hinter ihr her. »Schlafen deine Eltern noch?«, wisperte sie.
    »Ja, und Schweinsnase auch. Ich wollte sie nicht wecken. Komm in die Küche, ich habe schon Kaffee aufgesetzt.« Natalie ging voran in den Salon, der noch im Halbdunkeln lag. Auf dem Esstisch stand eine dampfende Kanne, sowie Frühstücksgeschirr, Marmelade für die Rosinenbrötchen und die zwei Bücher über die Hochelben und die Schwarzen Schatten.
    »Kaffee ist gut«, sagte Gingin. »Ich habe kaum schlafen können, weil ich ständig an Cévil denken musste.«
    »Oh ja, wem sagst du das. Mich hat Artus vor einer Stunde aus dem Schlaf gerissen«, sagte Natalie.
    Gingin verschluckte sich am Kaffee. »War er etwa bei dir im Zimmer?«
    »Besser gesagt im Spiegel.« Natalie erzählte ihr die Geschichte von Artus' geheimnisvollem Besuch.
    »Er hat sich in deinen Spiegel gehext? Wie hat er denn das geschafft?«, fragte Gingin erstaunt.
    »Das hat er mir nicht verraten, aber ich habe das Buch über die Schwarzen Schatten studiert. In dem Kapitel über die schwarzmagischen Fähigkeiten ist aufgeführt, dass nur Schwarzmagier, die an der Eliteschule in Rusterin ausgebildet wurden, über solche Fertigkeiten verfügen.«
    Natalie schlug das Kapitel über die schwarzmagischen Fertigkeiten auf und zeigte Gingin die Stelle. Ihre beste Freundin beugte sich neugierig darüber und las atemlos vor:
    »Schwarze Schatten mit besonderen Begabungen werden an der Eliteschule in Rusterin in den schwarzen Hexenkünsten ausgebildet. Dazu gehören das Sichtbarwerden in fremden Spiegeln, das Abspalten des eigenen Schattens sowie das Übertragen von Erinnerungen in Gegenstände, die dann in den Träumen des Empfängers auftauchen.« Gingin sah von der Seite auf. »Krass! Dieser Artus muss ein ziemlich guter Schwarzmagier sein, wenn er an dieser Eliteschule aufgenommen wurde. Hat er dir nicht durch den Ring ein Bild von euch zwei in deine Träume geschickt?«
    »Richtig, und ich finde es immer noch

Weitere Kostenlose Bücher