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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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zu lesen, doch das Zählwerk am unteren Bildschirmrand lief sieben Minuten weiter, ohne dass sie ein einziges Mal umblätterte.
    Allmählich füllte sich der Wartebereich, aber niemand
setzte sich neben Jane, die ihre Handtasche und ihre Jacke auf den Platz neben sich gelegt hatte - das heißt, bis zu dem Augenblick, als ein kräftiger, etwa ein Meter achtzig großer Mann in einer Lederjacke ihre Sachen wegschob und sich neben sie setzte. Mike sah, wie Janes Augen sich weiteten und die geflochtenen Zöpfe auf ihrem Kopf zu beben begannen. Was auch immer der Mann zu ihr gesagt hatte, jagte ihr allem Anschein nach eine Heidenangst ein.
    »Moment mal, ich habe hier etwas«, sagte Mike in den Hörer und stoppte das Band in einem Kamerawinkel, der das Gesicht des Mannes klar und deutlich zeigte. Er klickte mit der Maus darauf und schickte das Foto ans Faxgerät, um herauszufinden, ob Agent Harrison den Fremden identifizieren konnte. Dann drückte er wieder auf die Abspieltaste und sah zu, wie Jane und der Mann aufstanden, wobei der Mann ein Stück links hinter sie trat. »Ich glaube, er hat sie mit einer Waffe bedroht und aus dem Terminalgebäude gebracht. Wer weiß, wie er es geschafft hat, durch die Sicherheitskontrolle zu kommen«, fügte Mike mit einem frustrierten Seufzer hinzu. Es schien, als fänden zu allem entschlossene Kriminelle immer neue Mittel und Wege, das System zu umgehen, so raffiniert ihre Überwachungswerkzeuge mittlerweile auch sein mochten.
    »Das ist nicht gut«, bemerkte Agent Harrison, während im Hintergrund Papier raschelte.
    »Was ist?«, fragte Mike.
    »Das ist Roman Sweeney. Er steht seit Jahren ganz oben auf der Liste der Drogenfahndung, aber sie hatten nie ausreichend Beweise, um ihn festzunageln. Ich bin gestern über ihn gestolpert, als meine Informantin aus Naples uns über eine Kollegin von ihr, die ihm offenbar bei seiner Geldwäsche
hilft, auf seine Spur geführt hat. Seine Freundin arbeitet als Steuerberaterin und hat ein regelrechtes Netzwerk aufgebaut. Ein wirklich hübsches System. Sie eröffnet Konten im Namen ehemaliger Mandanten ihrer Steuerberaterfirma, die gestorben sind, und zahlt regelmäßig Geld darauf ein. Dabei achtet sie aber darauf, dass die Beträge unter zehntausend Dollar bleiben, damit das Finanzamt keinen Verdacht schöpft. Dann macht sie Steuererklärungen über die Zinseinnahmen, ehe sie langsam die Konten und das Geld in legitime Geschäfte investiert, die ihrem Freund gehören. Und bis dahin ist das Geld so weiß wie frisch gefallener Schnee. Nur bei Jane Smith ist ihr ein Fehler unterlaufen, denn sie hat versehentlich das Konto auf die Sozialversicherungsnummer der Tochter einer Verstorbenen eröffnet, die quicklebendig ist. So hat unsere Informantin herausgefunden, was da läuft. Ich muss sagen, sie hat in dieser Sache wirklich mitgedacht. Ohne ihre Hilfe hätte ich das nie herausbekommen.«
    Mike hörte Agent Harrison nur mit einem Ohr zu, während er zusah, wie Jane Smith und Roman Sweeney auf die Sicherheitskontrolle zugingen. Er nahm an, dass Sweeney sie aus dem Flughafen bringen würde, doch zu seiner Überraschung bogen die beiden ab und gingen zu den kleineren Gates, wo die Privat- und Firmenjets abgefertigt wurden.
    »Ich bin nur ein wenig besorgt wegen meiner Informantin«, fuhr Agent Harrison fort. »Ich versuche sie zu erreichen, seit wir die Warnung bekommen haben, dass Miss Smith die Stadt verlassen will, aber sie geht nicht an ihr Mobiltelefon. Ich habe einen unserer Leute losgeschickt, um nach ihr zu sehen, und hoffe, dass sie bald wieder auftaucht.«
    Beim Wort »Mobiltelefon« horchte Mike auf und sah auf sein eigenes Handy an seinem Gürtel. Er war so damit beschäftigt
gewesen zu beweisen, dass Savannah vor ihrem Flug nach Key West unter Drogen gesetzt worden war, dass er völlig vergessen hatte, sein Handy nach der Rückkehr aus Atlanta wieder einzuschalten. Also tat er es nun und blickte erstaunt auf das rote Licht, das eine Nachricht auf der Mobilbox anzeigte. Er sah im Eingangsverzeichnis nach, wer ihn angerufen hatte, und verspürte einen Anflug von Unbehagen beim Anblick von Savannahs Nummer. Er hatte keine Ahnung, warum sich sein Magen verkrampfte, schließlich hatte er keinerlei Grund zur Annahme, dass Savannah in die Angelegenheit verstrickt sein könnte. Wahrscheinlich hatte sie nur angerufen, um Hallo zu sagen oder sich mit ihm zum Mittagessen zu verabreden.
    Aber warum hämmerte sein Herz dann so schmerzhaft gegen seine

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