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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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dir gleich sagen können. Komm, ich erledige das für dich.« Sie hatte die Wahl gehabt - sich entweder auf einen Dauer-Unabhängigkeitskrieg einzulassen oder Miranda das Ruder zu übergeben. Da Savannah ihre große Schwester sehr schätzte, hatte sie sich für den Weg des geringsten Widerstands entschieden, was ihr jedoch den Ruf eingebracht hatte, passiv und nicht durchsetzungsfähig zu sein. Was aber ganz okay war, fand Savannah, denn dies war ihre Rolle innerhalb der Familie.
    Miranda war die rechthaberische Älteste, Belinda die überehrgeizige Mittlere und Savannah die sanftmütige Jüngste.
    Auf dem Weg zurück ins Vestibül stieß Savannah ein leises Schnauben aus. Sie war einunddreißig Jahre alt, hatte eine eigene Wohnung, einen verantwortungsvollen Job als Steuerberaterin, und hatte trotzdem noch immer Mühe, ihre Familie davon zu überzeugen, dass sie kein hilfloses Kleinkind mehr war.
    Auf halbem Weg wurde sie erneut aufgehalten - diesmal vom Fotografen, einem mageren, jungen Mann, dessen Kameras schwerer aussahen als er selbst. Moms beste Freundin hatte ihn wärmstens empfohlen, und Savannah war sehr beeindruckt
von seiner Mappe gewesen (Tipp Nr. 6 in »Zwölf gute Tipps für die perfekte Hochzeit« hatte gelautet, sich die Mappe des Fotografen zeigen zu lassen, auch wenn er noch so viele Referenzen besaß), deshalb nahm sie an, dass er nicht unter der Last seines Equipments zusammenbrechen würde.
    »Sind Sie fertig?«, fragte er. Offenbar hatte er es eilig, das Ganze hinter sich zu bringen.
    Savannah konnte ihm keinen Vorwurf daraus machen. Trotz ihrer durchdachten Planung war das Katastrophenpotenzial enorm. Ein ungeschickter Gast, der gegen die Hochzeitstorte stieß, würde schon genügen, den eleganten Empfang in einen absoluten Witz zu verwandeln, den sie sich den Rest ihres Lebens tausende Male würde anhören müssen. Oder ein verkaterter Bräutigam, der sich auf die Schuhe der Brautjungfern übergab. Oder die Hochzeitskerze, die das Brautkleid in Brand setzte. Oder...
    Savannah erschauderte. Nein, sie musste damit aufhören. Alles würde absolut perfekt werden. Hatte sie sich nicht an die Hochzeitsplanungsliste bis ins letzte Detail gehalten? Ja - mit der winzigen Ausnahme, dass sie laut »Schritt für Schritt«-Liste an diesem Morgen gemeinsam mit ihren Brautjungfern eine Maniküre und Pediküre hätte bekommen sollen, stattdessen aber im Büro gesessen hatte, um Mrs. Jacksons Quittungen ein letztes Mal durchzugehen und sicher sein zu können, dass ihre Mandantin am Dienstag beruhigt zu ihrem Überprüfungstermin beim IRS antreten konnte.
    Savannah hatte Mrs. Jacksons Steuererklärung nicht ausgefüllt - das hatte sie selbst gemacht, was Savannah grundsätzlich nicht leiden konnte. »Die Leute operieren sich doch auch nicht selbst am Gehirn, warum also die Steuererklärung allein machen?«, lautete ihr Motto.

    Aber Mrs. Jackson hatte irgendeine vermeintlich idiotensichere Software zu Rate gezogen und erst professionelle Hilfe gesucht, als ihre Erklärung vom IRS mit der Ankündigung einer Überprüfung zurückgeschickt worden war. Also war sie mit einer vor Quittungen schier überquellenden PalmPilot-Schachtel (Schuhschachteln waren ja so was von out ) bei Refund City eingelaufen, hatte den ganzen Kram auf Savannahs Schreibtisch fallen lassen und unter Tränen von dem Brief der Steuerbehörde erzählt, in dem sie aufgefordert wurde, sich am Dienstag, dem 17. Februar um zehn Uhr, zu einer Anhörung im Büro in Flint einzufinden.
    »Warum haben die ausgerechnet mich herausgepickt? Ich habe doch nichts getan«, hatte Mrs. Jackson gejammert.
    Savannah hatte irgendetwas Beruhigendes gemurmelt und der älteren Frau eine Tasse Tee gebracht. Dann hatte sie ihr versichert, der IRS wolle sie nicht piesacken und verdächtige sie auch nicht, etwas zurückzuhalten. Es handele sich lediglich um eine Routineüberprüfung, die wahrscheinlich durch Mrs. Jacksons Angabe ausgelöst worden war, sie benutze ihren Wagen geschäftlich, obwohl sie von zu Hause aus tätig war.
    »Selbständige Steuerzahler werden häufiger vorgeladen als Angestellte«, hatte Savannah ihr erzählt, ehe sie die Belege auf ihren Schreibtisch gekippt und begonnen hatte, sie säuberlich zu sortieren und zu stapeln.
    »Sie scheinen das sehr gut zu machen«, hatte Mrs. Jackson bemerkt, nachdem sie mit zitternden Händen ihre Teetasse an die Lippen gehoben hatte.
    »Das stimmt«, hatte Savannah erwidert. »Es gibt keinen Grund, sich Sorgen

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