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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Frühling, kurz vor den Abschlussprüfungen. Molly fühlte sich rastlos und unkonzentriert. Statt zu lernen hatte sie stapelweise Liebesromane verschlungen, gezeichnet, stundenlang im Spiegel auf ihre Haare gestarrt und sich nichts sehnlicher als eine Frisur im Stil der Prä-Raphaeliten gewünscht. Auch dass sie ihr ganzes Taschengeld für Hairextensions ausgab, änderte nichts an dieser Unruhe. Dann entdeckte sie eines Tages, als sie den College-Buchladen verließ, in ihrem Portemonnaie einen Taschenrechner, für den sie nicht bezahlt hatte.
    Immerhin war sie schon vernünftiger als damals in der Highschool, drehte auf dem Absatz um und gab ihn zurück. Dann machte sie sich auf den Weg zum Büro der Studentenberatung.
    Phoebe sprang von ihrem Schreibtischstuhl auf und riss sie aus ihren Gedanken. »Und letztes Mal …«
    Molly zuckte unwillkürlich zusammen, obwohl sie wusste, dass Phoebe jetzt zum Ende kommen würde.

    »… das letzte Mal, als du deine Haare verunstaltet hast - dieser scheußliche Kurzhaarschnitt vor zwei Jahren …«
    »Er war modisch, nicht scheußlich.«
    Phoebe knirschte nur mit den Zähnen. »Das letzte Mal, als du etwas Derartiges getan hast, hast du fünfzehn Millionen Dollar weggegeben!«
    »Nun, ja … aber das hatte nichts mit dem Haarschnitt zu tun.«
    »Ha!«
    Zum fünfzehnmillionsten Mal erklärte Molly, warum sie es getan hatte. »Berts Geld hat mich erdrückt. Ich musste die Vergangenheit ein für alle Mal loswerden, damit ich endlich ich selbst sein konnte.«
    »Und arm wie eine Kirchenmaus!«
    Molly lächelte. Phoebe würde es nie zugeben, aber im Grunde verstand sie sehr gut, warum Molly ihr ganzes Erbe aufgegeben hatte. »So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Kaum jemand weiß, dass ich mein Geld weggegeben habe. Sie halten mich nur für exzentrisch, weil ich einen alten VW-Käfer fahre und in einem Wohnklo mit Küche wohne.«
    »Du liebst deine kleine Wohnung.«
    Molly versuchte nicht, das abzustreiten. Ihr Loft war das Wertvollste, was sie besaß, und dass sie die monatlichen Raten selbst verdiente, machte sie glücklich. Nur jemand, der ohne ein eigenes Heim aufgewachsen war, konnte verstehen, was es ihr bedeutete.
    Sie beschloss, das Thema zu wechseln, bevor sich Phoebe weiter Gedanken um sie machen konnte. »Die Rasselbande hat mir gerade erzählt, dass Dan Mr. Oberflächlich eine Zehntausend-Dollar-Strafe aufgebrummt hat.«
    »Du solltest ihn nicht so nennen. Kevin ist nicht oberflächlich, er ist nur -«
    »Wahrnehmungsgestört?«
    »Wirklich, Molly, ich verstehe nicht, warum du ihn so verachtest.
Ihr beide habt doch in den letzten Jahren nicht mehr als drei Worte gewechselt.«
    »Und das mit voller Absicht. Menschen, die nicht einmal bis drei zählen können, gehe ich lieber aus dem Weg.«
    »Wenn du ihn nur besser kennen würdest, hättest du ihn genauso gern wie ich.«
    »Ist es nicht faszinierend, dass er immer irgendwelche Mädels anschleppt, die der englischen Sprache kaum mächtig sind? Aber sonst könnte ja vor dem Sex so etwas Lästiges wie eine Unterhaltung entstehen.«
    Jetzt musste Phoebe doch lachen.
    Molly teilte fast alles mit ihrer Schwester, aber ihre heimliche Schwäche für den Quarterback der Stars hatte sie ihr nicht anvertraut. Es wäre zu beschämend, außerdem würde Phoebe es Dan erzählen, bei dem sofort sämtliche Alarmglocken schrillen würden. Was seine Schwägerin betraf, gingen seine ausgeprägten Beschützerinstinkte regelmäßig mit ihm durch. Er ließ nicht zu, dass Molly auch nur in die Nähe der Spieler kam, es sei denn, sie waren glücklich verheiratet oder schwul.
    Als hätte er ihre Gedanken erraten, stürmte Dan plötzlich ins Zimmer, groß, blond, gut aussehend. Daran hatte auch das Alter nichts geändert. Selbst die eine oder andere Falte, die in den zwölf Jahren, die sie ihn mittlerweile kannte, in seinem männlichen Gesicht hinzugekommen war, ließ ihn nur interessanter aussehen. Er war jemand, der allein durch seine Präsenz jeden Raum sofort ausfüllte. Er strahlte das unerschütterliche Selbstvertrauen eines Mannes aus, der genau wusste, wofür er stand.
    Als Phoebe die Stars geerbt hatte, war Dan Cheftrainer. Unglücklicherweise verstand sie nicht das Geringste von Football, und er hatte ihr auf der Stelle den Krieg erklärt. Sie hatten sich dermaßen in die Haare gekriegt, dass Ron McDermitt Dan sogar einmal suspendiert hatte, weil er
Phoebe übel beschimpft hatte. Aber es hatte nicht lange gedauert, da war der ganze

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