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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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Statue eines Mannes hinauf. Er sah mit ausgestrecktem Arm und offener Handfläche auf mich herab. Ich wollte meinen Arm bewegen, doch trotz aller Anstrengung gelang es mir nicht. Mein Blick glitt über die Figur hinweg, und ich atmete flach ein und aus. Der Himmel war von kleinen Schneeflocken erfüllt, die zu mir herabschwebten. Meine Lider wurden so schwer, dass ich sie nicht mehr offen halten konnte, und Sekunden später verklebte der Schnee die Wimpern. Ich meinte, einen trostlosen Aufschrei in einer wunderschönen Sprache zu hören, aber dann war nichts mehr.

19. Kapitel

    W as hat sie da draußen gesucht? «
    » Ich weiß es nicht. Es klingt verrückt, aber vielleicht dachte sie, es sei Sommer. Warum ist sie noch nicht aufgewacht? «
    Die Stimmen kamen mir bekannt vor. Meine rechte Handfläche brannte. Eigentlich brannte mein ganzer Körper– als stünde er verdammt noch mal in Flammen.
    Jemand legte etwas Warmes, Schweres über mich, und meine Haut protestierte heftig.
    » Sie wird wieder gesund « , sagte eine Frau. » Sie braucht nur Ruhe. «
    » Sie braucht Ruhe? « Das klang nach Seth, aber er hörte sich nicht richtig an. Seine melodische Stimme traf den falschen Ton. » Sie war blau gefroren, als Leon sie brachte. «
    Leon hatte mich gebracht? Woher? Warum war ich blau gefroren gewesen? Blau klang nicht gut.
    » Das Mädchen hat Glück gehabt. Ein paar Minuten länger, und sie hätte einen oder mehrere Finger verloren, aber es geht ihr gut « , erklärte die Frau noch einmal mit einem ärgerlichen Unterton. » Mehr kann ich nicht tun. «
    Moment mal. Was zum Teufel… ? Finger verlieren?
    Ich hörte, wie sich eine Tür schloss, und dann senkte sich neben mir die Matratze. Jemand strich mir das Haar aus dem Gesicht. Seth. Ich versuchte die Augen zu öffnen, aber meine Lider fühlten sich furchtbar schwer an.
    » Wohin wollte sie, als sie den Speisesaal verließ? «
    Mein Herz schlug schneller, als ich Aidens Stimme erkannte. Warum war ich so verdammt müde?
    » Sie wollte trainieren « , antwortete Seth.
    » Und Sie haben sie allein gehen lassen? « Das war mein Onkel. Nur er konnte eisiges Missfallen zum Ausdruck bringen und sich trotzdem so kultiviert ausdrücken.
    » Ich bin nicht ihr Babysitter « , fauchte Seth. » Sie wollte für sich sein. «
    » Alex darf nicht allein hier umherstreifen! « Aidens Stimme klang zornig. » Verdammt, das weiß sie selbst ganz genau. «
    Seth schnaubte verächtlich.
    » Alex verhält sich zwar manchmal wie eine Irre, aber im vorliegenden Fall ist sie wohl kaum selbst verantwortlich « , wandte Aiden ein.
    Herrje, danke!, dachte ich schläfrig. Hoffentlich hielten bald alle den Mund, damit ich weiterschlafen konnte. Dann brannte auch meine Haut nicht mehr.
    » Sie wäre nie leicht bekleidet durch ein Labyrinth gelaufen und hätte sich einer lebensbedrohlichen Unterkühlung ausgesetzt « , fuhr Aiden fort. » Jemand hat sie beeinflusst. «
    » Sie meinen, es war geistiger Zwang? « Seth sprach leise. » Sie wissen, dass es Reinblütern verboten ist, geistigen Zwang gegen Halbblüter auszuüben, die nicht in Knechtschaft leben. Wie könnte das jemand wagen? «
    » Was glauben Sie? « , fragte Aiden.
    » Ich glaube, ich bringe jemanden um « , gab Seth beiläufig zurück.
    Marcus seufzte. » Ich spreche gleich morgen früh mit Minister Telly. Er hat mir versichert, es gäbe keine Probleme. «
    Sie sprachen noch eine Weile miteinander, aber ihre Stimmen entfernten sich nach und nach. Ich versank wieder in der seligen Besinnungslosigkeit, in der sich meine Haut wie immer anfühlte. Kurz darauf erwachte ich und zitterte am ganzen Körper. Als ich die Augen aufschlug, war es im Zimmer ruhig und still.
    Ich wollte aufstehen und mir meine Skiunterwäsche holen, aber meine Muskeln machten nicht mit. Wimmernd sank ich zurück auf die harte Matratze und versuchte, eine schöne schwere Decke aus der Luft erscheinen zu lassen. Zu schade, dass ich keine solchen Kräfte besaß!
    Plötzlich bewegte sich das Bett und ein dunkler Schatten beugte sich über mich. Wären die leuchtend gelben Augen nicht gewesen, hätte ich geschrien. » Wie fühlst du dich? «
    » Mir ist k…kalt! « , stieß ich hervor.
    » Man hat dir zusätzliche Decken gebracht. Und du frierst noch immer? «
    » Mhhh… hmmm. « Mir klapperten die Zähne. Ich hörte Seth seufzen, und dann spürte ich, wie seine Hände unter meinen Körper glitten und mich auf die Seite drehten. » Wa… was tust du da? «
    » Ich

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