Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
Vom Netzwerk:
keine Grenzen. «
    Ich schluckte. » Aber ich hatte etwas an, oder? Nur meine Schuhe und mein Pullover fehlten. «
    » Ja. « Seine Stimme klang belegt. » Ab sofort sollte dich immer jemand begleiten, egal, wohin du gehst. Dir ist diese Vorstellung sicher zuwider, aber… «
    » Irgendjemand hat mich nach draußen geschickt, damit ich erfriere « , erklärte ich wie vor den Kopf geschlagen. » Hätte Leon mich nicht gefunden, wäre ich erfroren. «
    » Wie ich schon sagte, solltest du das Haus nicht mehr ohne Begleitung verlassen. «
    Am liebsten hätte ich jemanden verprügelt. Auch geweint hätte ich gern. Ich hasste dieses hilflose Gefühl, dieses Nichtwissen. Ich atmete tief durch. » Ich will wissen, wer das getan hat. «
    » Wir finden es heraus. Vertrau mir! Aber jetzt musst du dich ausruhen. «
    Schlafen schien ich nicht zu können, aber Seth wälzte sich auf den Rücken und zog mich mit. Ich war viel zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt, um gegen sein besitzergreifendes Verhalten zu protestieren. Den Kopf an seine Brust gelegt, starrte ich in die Dunkelheit.
    Obwohl Seth sich ruhig verhielt, wusste ich, dass er in dieser Nacht ebenfalls nicht schlief.
    Einen Tag später tauchten nach einigen Stunden leichten Trainings Ratsgardisten auf und erklärten, Minister Telly wolle mich sehen. Er verlangte eindeutig nur nach mir, aber Seth wich mir nicht von der Seite.
    Die Ratssitzung war über Mittag unterbrochen worden und man führte uns in ein üppig ausgestattetes Büro im Ratsgebäude. Ich hatte im Leben noch nie so viele vergoldete Gegenstände gesehen. Meine Familienangehörigen waren bereits anwesend: Marcus und Lucian. Sie hatten auf eleganten lederbezogenen Stühlen Platz genommen. Ich setzte mich nicht und Seth stand unmittelbar hinter mir.
    Mit einem Glas dunklen Wein in der Hand blickte Telly aus einem Rundfenster nach draußen. Er drehte sich um, der Blick seiner hellen Augen huschte an mir vorbei und richtete sich auf Seth. » Bedaure, Ihr Training unterbrochen zu haben, Miss Andros. Aber ich wollte meiner aufrichtigen Erleichterung darüber Ausdruck verleihen, dass Sie durch diesen misslichen Vorfall nicht dauerhaft zu Schaden gekommen sind. «
    Er klang nicht aufrichtig. » Jemand hat geistigen Zwang gegen mich eingesetzt « , gab ich zurück. » Das würde ich nicht als misslichenVorfall bezeichnen. «
    » Dem muss ich zustimmen « , meldete sich Lucian zu Wort. » Meine Stieftochter neigt nicht zu Fantastereien. «
    Telly löste sich vom Fenster und maß meinen Stiefvater von Kopf bis Fuß. » Das will ich auch nicht hoffen, aber ich versichere Ihnen, dass in diesem Covenant niemand geistigen Zwang gegen meine Gäste einzusetzen wagt. «
    » Was schlagen Sie dann vor, Minister? « , erkundigte sich Marcus. An diesem Tag trug er einen marineblauen Anzug. Ich hätte viel darum gegeben, den Mann mal in Jeans zu sehen.
    » Ganz genau durch Sie will ich unbedingt erfahren, wie Miss Andros in diese Zwangslage geraten ist « , erklärte Telly. » Ich habe meine besten Gardisten mit der Untersuchung des Falls betraut. Vielleicht finden sie heraus, was wirklich geschehen ist. «
    » Sie reden so, als wäre ich irgendwie selbst an der Sache schuld « , warf ich ein und handelte mir einen ausdruckslosen Blick von Telly ein.
    » Ich weiß, dass wir hier ziemlich nachsichtig mit Alkohol umgehen. « Telly trank gemächlich von seinem Wein. » Hatten Sie beim Abendessen etwas zu sich genommen? «
    Ich war wie erstarrt. » Ich war nicht betrunken! «
    » Alexandria! « Marcus’ Kopf fuhr zu mir herum. Dann wandte er sich höflich lächelnd wieder dem Minister zu. » Ich kann bezeugen, dass Alexandria beim Abendessen nichts getrunken hat. «
    » Aha. Und danach? « , fragte Telly.
    » Ich habe danach mit ihr gesprochen und sie ist gleich zur Trainingsarena gegangen. « Seth schien seine Verärgerung geradezu auszustrahlen.
    Telly hob die Brauen. » Sie würden sie doch immer decken, oder? Nachdem sie Ihnen gehört und Ihrer beider Schicksal so eng miteinander verknüpft ist. «
    » Ich habe nicht… «
    » Nennen Sie mich einen Lügner? « , unterbrach Seth und sein Ärger schlug jäh in Zorn um.
    Lucian stand auf und strich sich die Gewänder glatt. » Ich vertraue darauf, dass Sie diesen Vorfall ernst nehmen, Minister Telly. Andernfalls sehe ich mich außerstande, Alexandria hierzulassen. «
    » Sie muss ihre Aussage vor dem Rat machen. «
    » Sie muss auch geschützt werden und das hat oberste Priorität

Weitere Kostenlose Bücher