Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
Vom Netzwerk:
Apollyon. Ich bin einfach großartig. «
    Lachend verdrehte ich die Augen. » Wow. Du bist wirklich allzu bescheiden. «
    » Warum sollte ich bescheiden sein? Ich bin toll. «
    Ich gab keine Antwort, denn er meinte es offenbar ernst. Eine Weile saßen wir schweigend nebeneinander. Er hatte bestimmt mitbekommen, dass ich seine Frage nicht beantwortet hatte, aber er hakte nicht nach. Das war nicht typisch für ihn. » Hast du die Furien im Foyer gesehen? «
    Er nickte.
    » Aiden sagt, sie sind hier, weil der Rat nach Meinung der Götter keinen guten Job macht. « Ich spielte mit dem Saum meines Shirts. » Meinst du… wir müssen uns wegen der Furien Sorgen machen? «
    » Hmmm… wenn sie losgelassen werden, könnte das… zu einem Problem werden. «
    » Ach. « Keine Ahnung, warum ich die nächsten Worte aussprach, die einfach aus meinem Mund hervorsprudelten. » Ich habe Aiden im Training angeschrien. «
    Seth stieß mit der Schulter gegen meinen Arm. » Ich traue mich kaum, nach dem Grund zu fragen. «
    » Er ist mit den neuen Regeln einverstanden. « Ich gähnte. » Also habe ich ihn angeschrien. «
    » Und er hat gesagt, du seist unberechenbar, ja? «
    » Ja, deswegen habe ich ihn weiter zusammengestaucht. Ich habe ihm gesagt, er sei genau wie alle anderen Reinblüter. «
    » Na ja, er ist wie die anderen Reinblüter. «
    Ich rutschte abwärts, um mein Seitenstechen zu lindern. » Eigentlich eher nicht. «
    Stirnrunzelnd musterte mich Seth. » Er ist ein Reinblut, Alex. Nur weil er Wächter werden will, ist er noch nicht anders. Letztendlich wird Aiden immer auf der Seite der Götter stehen. Nicht auf unserer. «
    » Du meinst– der Reinblüter, nicht der Götter. « Müde legte ich den Kopf auf das Kissen und schloss die Augen. Unsere Stunde war fast vorüber. Vielleicht würde ich heute Nacht ja etwas Schlaf abbekommen. » Du kennst ihn nicht, Seth. «
    » Ich brauche ihn nicht zu kennen und weiß trotzdem, wozu er in der Lage ist. «
    Ich hob die Brauen und ging nicht auf seine Worte ein. » Ich muss mich bei ihm entschuldigen. «
    » Du brauchst dich nicht bei ihm zu entschuldigen. « Er beugte sich zu mir herüber und strich mir das Haar von der Wange. » Das ist mein Ernst. Du bist der nächste Apollyon, Alex. Du wirst dich weder bei ihm noch bei einem anderen Reinblüter und nicht einmal bei einem Gott entschuldigen. «
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. » Du weißt, dass du gehen musst, nicht wahr? « , sagte ich dann. » Gehst du auch bestimmt, auch wenn ich einschlafe? «
    » Natürlich. « Ich sah ihn nicht, aber ich hörte an seiner Stimme, dass er lächelte. Seth redete weiter und bombardierte mich mit Fragen. Ich gab es auf, ihm zu antworten, denn allmählich wurde ich müde. Trotzdem war ich mir fast sicher, dass ich nach spätestens zwei Stunden wieder aufwachen würde. Schließlich schlief ich mit der Überzeugung ein, dass Seth am nächsten Morgen fort wäre.
    Ich hatte das Gefühl, dass jemand mich mit dem Gesicht nach vorn auf das Bett niederdrückte. Zuerst glaubte ich an einen dieser Träume, über die ich einmal gelesen hatte und in denen man gelähmt ist. Dann aber wurde mir klar, dass ein Arm mich auf dem Bett festhielt.
    Und dieser Arm gehörte Seth.
    Er war nicht gegangen, und anscheinend gehörte er zu den Leuten, die gern kuscheln.
    Sein Arm lag über meinem Rücken und seine Finger krallten sich in das Oberbett. Sein gleichmäßiger Atem streifte meinen Nacken und offenbar hatte er mein Haar beiseitegeschoben. Unter anderen Umständen hätte ich das Gefühl genossen, so eng umschlungen zu werden. Denn die Wärme, die Seth ausstrahlte, war angenehm– sehr angenehm. Obwohl es Seth war, schloss ich kurz– wirklich ganz kurz– die Augen und sog die Wärme ein.
    Dann wand ich mich unter ihm hervor, boxte ihn gegen die Schulter, bis er aufwachte, und schrie ihn an, weil er nicht gegangen war. Das ganze Durcheinander hatte zur Folge, dass ich zu spät zur ersten Unterrichtsstunde kam. Nach der nächtlichen Episode war ich in einer seltsamen, niedergedrückten Stimmung, die sich auch nicht besserte, als ich Lea im Flur begegnete.
    Sogar mit blauem Auge und zugepflasterter Nase sah Lea gut aus. Niemand konnte so höhnisch lächeln wie sie. Ich ging wortlos an ihr vorbei, hatte dabei aber ein zwiespältiges Gefühl.
    Im Fach Technische Wahrheit und Legenden, einer Mischung aus Geschichte und Englisch, saß ich meist neben Thea, einem ruhigen Reinblut, die ich im Sommer

Weitere Kostenlose Bücher