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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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    „ Halt die Klappe ” , warnte Lorcan leise . „ D u bist ganz dicht davor, in der Pampa zu verrotten . ”
    Neakail holte Luft, schwieg aber. Die beiden jüngeren Krieger warfen sich im Rückspiegel heimlich e Blicke zu. Die Botschaft war deutlich, k einer hatte große Lust mitzuerleben, wie der verrückte Harridan weiter über zweihu n dert Pfund Muskeln zur Weißglut brachte. Sie kannten sicherlich alle Geschichten , die ihnen einen gehör i gen Respekt vor ihm einjagten.
    „ Keine Angst, Freunde ” , hustete Neakail. „ D er Große und ich sind praktisch so . ” E r hob eine Hand mit übe r kreuztem Zeige- und Mittelfinger. „ A ußerdem bin ich nicht so bekloppt, nicht zu wissen, wann ich die Klappe halten muss. ” Er ve r schrä nkte die Arme vor der Brust und nutzte das begrenzte Platzang e bot auf der Rückbank zwischen dem eingeschüchterten Ahern und dem nicht minder ve r schreckten Go r don schamlos für sich aus. Sein Grinsen, das zu viele Zähne zeigte , war wie festgetackert, bis der Mensch n e ben ihm sich mit einem Räuspern Gehör verschaffte .
    „ Ich habe sie nicht gefunden ” , kam Lorcan ihm zuvor und begegnete sein em Blick im Spiegel . „ Ihre Tochter war nicht dort unten. ”
    „ Aber wo … ” Gordons Stimme schwankte zwischen der Erleichterung, dass seine Tochter nicht zu den eingekerkerten Kreaturen zählte, und der Angst, dass er sie vie l leicht niemals f and .
    „ Möglicherweise war es keine Lüge, dass sie fortgebracht wurde. ” Mögliche r weise war Rebecca bereits tot, oder schlimmer, untot und in einer Weise eine von ihnen, die sich ein liebender Vater nicht vorzuste l len vermochte. Mitgefühl war eine üble Sache, konnte man es nicht nach Bedarf an- und ausschalten .
    Die kleine Missgeburt macht dich zu einem noch größeren Versager . W ie gu t, dass sich ein anderer um d e n Parasit kümmert , trat Cian nach. Lorcan drängte die Stimme se i nes Bruders in den Hintergrund. Nich ts, was er ihm einflüsterte, erschütterte seinen Entschluss , Teagan zu sich zu nehmen .
    „ Wir werden Sie in dieser Sache nicht im Stich lassen. ” Er suchte Neakails Blick im Spiegel der So n nenblende, d er nickte unmerkli ch, dann huschte sein Blick zu Ahern und Maél. Lorcan tat es ihm gleich. Was sollten sie nur mit den be i den machen, wenn sie Réamann ergebener waren als der Harridan annahm? Ahern sah aus dem Seitenfenster , gab vor , Lorcans Interesse nicht zu bemerken . Maél schluckte hart, presste die Lippen zu einer entschlossenen Linie und wandte se i nen Blick kurz von der Straße zu ihm . Kein auffälliges Blinzeln, kein nervöses Zucken im Mundwinkel . Entweder war der Crutaigh eine ehrliche Haut und ein Kri e ger , statt bloß Réamanns Lakai , oder er hatte so viel Angst, dass er ihm und Nea kail niemals in den Rücken fallen würde . Ahern aber m u ssten sie im Auge b e halten.
    „ Noch jemand ‘ ne Kippe? ” , bot Neakail großzügig an, Gordon drängte er för m lich eine auf, indem er sie für ihn anzündete.
    „ Aber ich rauche nicht ” , protestierte der Mensch.
    „ Keine Angst, Professor, darin ist nichts enthalten, das sie um bringt, weder auf kurze noch lange Sicht. Nur Kräuter, die ihnen guttun werden. ” Mit zitternden Fingern nahm Gordon die Zigarette und Neakail quittierte seinen ersten vorsic h tigen Zug mit einem zufriedenen Lächeln.
    „ Nimm auch eine, Ahern, sieh es als Belohnung für hervorragende Arbeit. ” Der Rugadh riss wide r strebend seinen Blick vom Fenster los und nahm die Kippe, die ihm der Harridan bereits angezündet hatte. Er sah sie an als wäre sie pures Gift.
    „ Krieg ich auch eine? ” , fragte Maél eifrig.
    „ Später ” , vertröstete ihn Neakail. „ D u sitzt am Steuer und ich will nicht, dass du uns in den Graben fähr st, nur weil du nicht daran gewö hnt bist. ”
    „ Dann verzichte ich auch. ”
    „ Willst du mich beleidigen? ” Neakails launige r Unterton passte nicht zu m Rept i lienblick, mit dem er Ahern bedachte. Der angenehme Duft von Wüstenbeifuß , Moschuskraut, Zimt , Kampfer und etwas Undefinierbarem erfüllte die eingetret e ne Stille nahezu bedrohlich. Ahern nahm seinen Finger vo m elektrischen Fenste r heber, steckte sich mit einem Blick, der den Harridan sofort töten sollte , die Krä u terzigare t te zwi schen die Lippen und nahm einen tiefen Zug. Der vernichtende Blick verschwand so schnell hinter einem umnebelten Glanz, dass Lor can erleic h tert war, für seinen Teil auf eine Kippe

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