Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
verzichtet zu h a ben.
„ Und? ” , fragte Neakail grinsend. „ Gutes Zeug, oder? ” Ahern nickte mit einem leicht d ümmlichen L ä cheln .
„ Das hätten wir. ” Auch Neakail rauchte nicht . „ Maél schalt das Navi ein und folg e der Route, die ich eingestellt habe , als ich euch Gordon brachte. ”
Der Crutaigh tat wie geheißen, wobei ihm das Herz für Lorcan deutlich erken n bar bis zum Hals schlug. Sein Adamsapfel hüpfte vor Aufregung auf und ab. Der Harridan fühlt e Maél bei der Prüfung seiner Zuverlässigkeit nicht nur sehr grün d lich auf den Zahn, er jagt e ihm eine Heidenangst ein. Später würde Lorcan diese gegen eine alternative Erinnerung an einen reibungslos abgelaufenen Einsatz au s tauschen . Ahern hingegen sollte ruhig mit dem schlimmsten Brummschädel seines Lebens aufwachen, der ihn daran erinnerte , in Zukunft nicht mehr so leichtfertig eine Kippe von Neakail anzunehmen. Möglicherweise würde er auch damit pro t zen, dass sein erster wirklicher Einsatz so erfolgreich war, dass der Ha r ridan ihn mit einer seiner Kräuterzigaretten belohnte . Ob er sich nun zu beschämtem Stil l schweigen en t schloss, weil das Zeug ihn ins Land der Träume ge schickt hatt e, oder zu vorlau ter Protzerei, die Wahrheit kam so oder so nicht ans Licht.
„ Ich habe Ihnen etwas S ch w ächeres gegeben ” , informierte Neakail den Me n schen, der misstrauisch von der Zigarette in seiner Hand zu Ahern blickte, der schon nach wenigen Zügen high bis in die Haarspitzen war. „ Etwas zur Entspa n nung. ” Er wies mit einem kurzen Nicken auf Lorcan. „ Es genügt, wenn wir beide und unser lieber Maél ” , seine Hand landete mit einer Wucht auf der Schulter des C r u taigh, die einem Menschen ein paar Knochen gebrochen hätte , „ einen klaren Kopf behalten. ” Er lehn te sich in seinen Sitz zurück . „ Wir wandeln ein wenig auf hal b legalen Pfaden, indem wir Ihnen helfen . ” Wa s ihm sichtlich Spaß bereitete . „ Daher mü s sen wir uns absichern . ”
„ Wo fahren wir hin? ” , fragte der Mensch und rauchte gehorsam seine Zigare t te .
„ Je weniger S ie wissen, umso besser ” , antwortete Neakail . „ Nur so viel: wir bringen S ie zu einem Freund und von ihm erfahren Sie alles, was Sie unbedingt wissen mü s sen. ”
„ Und Rebecca? ”
„ Auch darum wird sich gekümmert. ”
Ab dann nahm die Fahrt einen merkwürdigen Verlauf, selbst nach Lorcans Maßstäben, der nun schon lange mit Neakail zusammenarbeitete und daher ein i ges gew o hnt war. Alles begann damit, dass der Harridan den Treffpunkt mit se i nem Kontaktmann nach magischen Gesichtspunkten auswählte. Der besond e re Ort war ein mittelalterliches Kloster , von dem nur die Mauern des ehemaligen Kirchenschiffs erhalten ge blieben waren und durch dessen fehlendes Dach der abnehmende Mond auf , trotz der winterlichen Temperat u ren, saftig grünes Gras schien.
„ Was ist so außergewöhnlich an dieser Ruine? ” , fragte Lorcan , sobald sie inmi t ten der Mauern standen, während ihre Mitfahrer im Wagen warteten. Der Mensch und Maél in einer Trance, die für eine ausreichende Eri n nerungslücke sorgte und Ahern hi gh von seiner Zigarette.
„ Unter uns befindet sich ein K n otenpunkt, an dem sich Ley-Linien treffen. Spürst du es nicht? ” , an t wortete Neakail mit einer Gegenfrage.
„ Nein. ” Lorcan nahm zwar ein leichtes Prickeln auf der Haut wahr und wusste nun, dass die magieg e ladenen Kraftlinien dafür verantwortlich waren , aber mehr auch nicht. Oder doch , ihm stellten sich die Nackenhaare auf, weil der Harridan sich anschickte, weiße und schwarze Diamanten so anzuordnen, dass sie die Spi t zen eines imaginären Pentagramm s bild e ten.
„ Blutdiamanten? ” Damit meinte er nicht die Roh d iamanten, mit denen die Mensche n Krieg und Te r ror finanzierten. Lorcan sprach von den Diamanten, die die Lythyra eines Dämonen formten und von dessen Blut produziert und genährt wurden. Kyla s tränenförmiger Anhänger war ein solcher Diamant, entweder ein Geschenk ihrer Mutter, die ihn ihrer eigenen Lythyra entnahm, oder das Produkt einer Lythylair .
Lythylair heißen weibliche Dämonen, die die reinen und in allen denkbaren Fa r ben existierenden Di a manten produzieren. Es ist eine angeborene Fähigkeit, die nicht in seltenen Fällen verantwortlich für ihre lebenslange Knechtschaft zeichnet – eine qualvolle Existenz als atmend e Diamantenmine. Einige wenige verkaufen die Diamanten aus freien
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