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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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sollte doch ein Mischlings-Ausrutscher passieren, resultiert der überwiegend in weiblichen Abköm m lingen . ”
    „ Dann ruf deinen Bruder. ” Vielleicht war die Aussicht , ein Akasha milder t e die unberechenbare Bösa r tigkeit eines Scylaih ab, doch nicht so schlecht . Obwohl auch die mächtigen Erzdämonen in ihrer Bösa r tigkeit lange unberechenbar galten, aber sie hatten ihre größenwahnsinnigen Pläne zurückgeschraubt, nachdem ihnen von der Allia nz der übrigen vier Erzdämonen di e Ausrottung in Aussicht gestellt wurde.
    „ Okay, das wird sehr merkwürdig ablaufen . ”
    „ Noch merkwürdiger als leuchtende Runen ? ” Er war gegen seinen Willen fasz i niert von den Zeichen, die Neakail mit dem Finger in die Luft zeichnete und die sich ohne sein Zutun in einem Kreis aufreihten, der den Durchmesser des Pent a gramms von Spitze zu Spitze besaß. Neakail verdrehte auf seine Frage hin dram a tisch die Augen und war in diesem Moment wieder mehr der verrückte Drache, den Lorcan kannte.
    „ Sigillen“, belehrte er ihn, machte den Anschein, ihm erklären zu wollen, worin der Unterschied lag, besann sich jedoch eines Besseren. „ Halte dich einfach im Hintergrund . ” Er sah sich um. „ A m besten dort drüben . ” Er wies mit einem ku r z en Nicken auf die Stelle, an der vor langer Zeit der Altar ge stand en hatte . Jetzt l a ge n dort nur noch wenige Trümmer und auf einen davon setzte sich Lorcan, um dem kommenden S pektake l be i zuwohnen .
    Und es war ein Spektakel. Allein zu sehen, was Neakail mit seiner gemurmelten Anrufungsformel he r beirief, war sein Geld wert . Nicht, dass ein riesiger schwarzer Drache erschien, nein, aber der Scylaih war in seiner menschlichen Gestalt beei n druckend genug . Er war Neakail in etwa so ähnlich wie ein Grana t werfer einem Dolch , beides waren Waffen, beide führten den Tod herbei, aber nur eine hinte r ließ eine Leiche, die als solche zu bezeichnen war.
    Kheelan war der Inbegriff des dämonischen Kriegers, obwohl er in Zivil au f trat. Er benötigte kein L e derrüstzeug und Breitschwert , beziehungs weise Drillich und Roadblocker, er verzichtete gänzlich auf Waffen und testete die Nähte seiner te u ren Designergarderobe auf ihre Belastungsfähigkeit. Was ihn unve r kennbar als Krieger auswies , war die traditionelle Haartracht, auf die auch viele Hüter der Schwelle Wert leg ten: das lange Haar im Nacken zu einem Pferdeschwanz gebu n den, den Lederbänder in Zehn-Zentimeter-Abständen zusammenhielten. Lorcan bezweifelte, dass Neakails Bruder ein Caomhnóir war, aber er würde von seiner äußeren Erscheinung auch nicht auf einen Scylaih tippen. Er hätte noch darüber hinwegsehen können, dass Kheelans tintenschwarzes Haar artuntypisch von si l bernen Strähnen durchz o gen war, aber die zu Schlitzen verengten Augen wiesen ihn eindeutig als Angehörige n einer höheren D ä monenkaste aus . Schwarze , vor Zorn glühende Diamanten, die ihm einen abschätzenden Blick zuwarf en, ehe sie sich wie tödliche La ser auf Neakail richteten . D er Harridan wich keinen Zentim e ter zurück , besaß gar die Nerven, das Revier abzustecken – beide ungleichen Br ü der taten es . Drachenblut , identifizierte Lorcan , Daemonorops draco, beinahe hätte er laut aufgelacht. Harridan und Scylaih rieben ihre Verwand t schaft aller Welt buc h stäblich unter die Nase , das einzig Trennende war der Weihrauch, der sich unter Kheelans Geruch misc h te .
    „ Was willst du? ” , hielt Kheelan sich nicht mit Höflichkeiten auf. „ Ich bin b e schäftigt . ”
    „ J emanden umzubringen? ” Neakail schickte einen unterdrückten Fluch hinte r her. Alte Gewohnheiten abzulegen , war eben schwierig. Lorcan verstand das , er wünschte ebenfalls , er hätte nicht sein Gewi s sen entdeckt und ihm wäre all das hier erspart geblieben. W as hieß das für ihn und Teagan? Er verschränkte die A r me vor der Brust, um den permanen ten Schmerz einzusperren. Er sah den beiden Akteuren des Spektakels zu, um nicht ständig an Teagan zu denken und seine Befürchtung, sie endgültig von sich gestoßen zu h a ben.
    „ Ich habe eine Bitte an dich, Kheelan . ” Neakail klang aufrichtig zerknirscht.
    „ Eine Bitte ? ” Spott war nur eine Facette seines Untertons. „ Und seit wann nennst du mich bei me i nem Namen? Was ist aus dem Ding geworden, das ich für euch bin, Bruder? ”
    Lorcan horchte auf. Neakail hatte r echt, das war merkwürdig und d ü rfte hässlich werden, wenn Kheelan aus

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