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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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zu entsorgen. Mehr war ihm nicht von ihr geblieben, nur ihr Blut, das er vergoss en hatte . Das ihn mit ihrer Gegenwart narrte, selbst nachdem er es vom Boden seines Quartiers und von jedem Meter, den er sie zur Kranke n station trug , geschrubbt hatte . Er ignorierte die Blicke seiner K a meraden, als sie ihn auf Knien vorfanden. Keiner verlor ein Wort, keiner sagte ihm, dass der Ve r lauf der Dinge unausweic h lich gewesen war.
    „ Betest du? ”
    „ Was? ” Lorcans Blick sch n ellte zu Neakail, der ihn ansah, als meinte er das nicht als Witz . „ Glaubst du, es g ä be eine Gottheit, die mir zuhören würde? ” Er hoffte, der mitleidige Blick war nur ein Auswuchs seines n ervtötenden Humors .
    „ Vermutlich nicht. ” Neakail stieß die Tür auf. „ V erschwinden wir . ”
    „ Warte ” , hielt Lorcan ihn auf. „ Was ist mit den Leuten? ”
    „ Was soll mit ihnen sein? ” Die Arglosigkeit schwand schnell aus seiner Miene. „ Das war dein Ernst? Du willst sie wirklich entkommen lassen? ”
    „ Wenn sie unter Zwang stehen , dann … ” Er war sich bewusst , wie das auf Neakail wirkte, und auch ihm widerstrebte dieses Gefühl, das ihn bewegte , den Tod Unschuldiger nicht einfach hin zunehmen … unvermeidliche Kollateralsch ä den. Mitgefühl war eine gefährliche Emotion, d i e ihren Feinden in die Hä n de spielte. „ Vergiss es, jagen wir das verdammte Labor in die Luft. ” Zur Bekrä f tigung seiner Worte zog er ihn mit sich.
    „ So kenne ich dich, mein Großer . ” Neakail befreite sich aus seinem Griff, schloss die Sicherheitstür und gab etwas in der danebenliegenden Tastatur ein, das höchstwahrscheinlich sämtliche Fluchtwege ve r riegelte . „ Zu deiner Beruhigung , was sich da unten noch aufhält , ist entweder so untot wie ein Tiontaigh oder so bösartig. Ich habe jeden, der auch nur annähernd Angst signalisierte nach oben und raus befördert. ” Er schen k te Lorcan ein freudloses Lächeln. „ Es waren kaum mehr als eine Handvoll, die ich mit einem Tritt in die Freiheit entließ und ihnen riet , ihre Ärsche so schnell wie möglich in Sicherheit zu bri n gen. ”
    „ Danke . ” Lorcan verursachte mit diesem Wort einen Beinah e -Sturz des Harr i dan, der ihn , statt den Boden zu seinen Füßen , anstarrte. Er packte noch rechtze i tig zu , ehe dessen vor Erstaunen offen stehend er Mund engere Bekann t schaft mit den undefinierbaren Hinterlassenschaften der Tiontaigh , beziehung s weise ihrer Kos t gänger, schloss.
    „ Réamann wird uns für diese Sozialtour umbringen. ” Neakail stolperte weiter, sobald er ihn wieder sich selbst überließ. „ Sollte er davon erfahren. ” Er setzte sein verstörendes Drachengrinsen auf. „ Was eher unwahrscheinlich ist, schließlich sind wir beide keine Tratsch mäuler . ” Damit meinte er wohl, dass ohnehin niemand mehr als nötig mit ihnen sprach, worüber Lorcan sehr dankbar war, besonders jetzt, da er u n glücklicherweise sein Gewissen entdeckte.
    „ Was ist mit den Frischlingen? ” Den Crutaigh würde er alles vergessen lassen, bei dem Rugadh d ü rfte sich die Sache schwieriger erweisen. Lorcan ko nnte es scha f fen, ihm eine Gedächtnislücke zu verpassen , weil Ahern noch sehr jung war, aber es blieb fraglich, ob sie dauerhaft er Natur war .
    „ Die beiden sind intelligenter , als sie aussehen. Sie hören dies und das ” , verfiel Neakail in einen verschwörer i schen Tonfall, während er vor Lorcan ins Freie trat und etwas aus seiner Hosent a sche kramte, das für ihn nur ein weiteres schwarzes Kästchen in der schier unen d lichen Sammlung schwarzer Käst chen war. „ S ie sind mäßig begeistert von Réamanns Vorlieben und seinem, sagen wir mal, Führung s stil, wenn du verstehst, was ich meine. ” Lorcan verstand nicht, aber er wollte das jetzt auch nicht ausdiskuti e ren, da er erkannte, um was es sich in Neakails Hand handelte. Es gab ein leises Klickg e räusch von sich, aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein, weil die Kästchen dieser Tage derartige Geräusche nicht mehr von sich gaben. Einbi l dung oder nicht, auf d en Startschuss hin sprintete Neakail ohne weitere Vorwa r nung los.
    „ Verdammt ! ” , fluchte Lorcan und tat es ihm gleich . Nie gab ihnen der verrüc k te Drache ausreichend Zeit zum Rückzug, nur weil er den zusätzlichen Kick einer Explosi on an seinem Hintern liebte. Als Drache mochte ihm Feuer nichts ausm a chen, aber Lorcan wollte nicht erleben, wie sich die Flammen auf seine momentan

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