Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
Stücken, beziehungsweise die Keimlinge, die ohne große Schmerzen zu verursachen, geernte t werden können, um sie den A n wärtern der Caomhnóir in den Nacken einzupflanzen. Unter Zwang ist es ein lukratives G e schäft, das die Erzeuger der Dämonin nen – die Bezeic h nung Väter ist fehl am Platz – selten aus der Hand ge ben . Sie sperren ihre zur Abnormität herabgestuften Töchter in unterirdische Kerk er und plündern ihre Lythyra , bis die Mädchen vor Entkräftung sterben .
Die Caomhnóir an Tairseach ha tt en Mühe die Straftat nachzuweisen, aber wo es ihnen möglich war , griffen sie mit der Härte des dämonischen Gesetzes durch. Leider zeichneten sich Tendenzen innerhalb des Dinessydh Cynghor ab, die A n gelegenheit zu einem Vergehen herunterzustufen und die Dämoninnen als Sache und Besitz ihrer E r zeuger zu sehen , über die sie frei verfüg ten.
Kannte er Neakail gut genug, um auszuschließen, dass ihm das Schicksal dieser dämonischen Sklavi n nen ähnlich gleichgültig war?
„ Völlig legal erworben ” , be gegnete der seinen unausgesprochenen Bedenken. Aber war das glaubwü r dig, wenn er sich gleichzeitig betont konzentriert mit der korrekten Ausrichtung der Edel steine beschäftigte? Letz t endlich bewahrte ihn das davor, Lorcan in die Augen zu blicken.
„ Ist die Lythylair derselben Meinung? ” , hakte er nach. „ Und hast du das damit vor, was ich b e fürchte? ”
„ Kheelan hat keine Meinung dazu . ” Neakails Mund verzog sich , als schmeck t e er etwas Bitteres. „ Das ist ihm nicht erlaubt ” , ergänzte er. „ Und ja, ich werde e i nen Dämon rufen. ”
„ Ausgerechnet du? Du verachtest Dämonen. W eshalb stammen die Diama n ten nicht von einer Lythylair? ” Die Ernte der Steine war eine schmerzhafte Proz e dur, auch für eine geborene Prod u zentin, aber sie aus der Lythyra eines Dämon zu entfernen , galt als Entweihung und zerstörte das kunstvolle Mal unwide r ruflich .
„Kheelan besitzt die für einen männlichen Dämon ungewöhnliche Fähigkeit, seine beschädigte Lythyra zu regenerieren – der Maßstab gewöhnlich und mein Br u der halten es auf engstem Raum nur schwer miteinander aus “ , murmelte Ne a kail und rubbelte das störrische Haar auf seinem Kopf, sodass es noch wi l der abstand.
„Dein Bruder?“ Diese Nacht wurde immer merkwürdiger.
„M ein Halbbruder , um genau zu sein. Wir haben unterschiedliche Väter und er kommt so sehr nach seinem Erzeuger , dass die Gene unserer Mutter in ihm nicht einmal eine untergeordnete Rolle spielen. Es … ” Ihm war anzusehen, dass er diesen unbewussten Versprecher beda u erte. „ Er hat schlichtweg nichts von ihr. Er wurde gegen den Willen unserer Mutter gezeugt … als Teil eines Jahrhunderte alten Abko m mens. ”
„ Wird mir gefallen, wenn du mir sagst, was er ist? ” Neakails Miene war eigen t lich Antwort genug.
„ Er ist ein Scylaih … irgendwie ” , druckste er herum und überdehnte Lorcans Geduldsfaden. Eigen t lich wollte er nicht hier sein, er wollte bei Teagan sein. Er rieb mit seiner flachen Hand über d ie Stelle auf seiner Brust, von der aus sich ein ungutes Gefühl ausbreitete, das er nur in zweiter Linie der Vorstellung der B e schwörung eines Drachendämons verdankte . Er befürchte te, es hatt e etwas mit Teagan zu tun. Was , wenn sie nach allem, was geschehen war , nicht mehr zu ihm zurückwollte? Es war absurd, dass er jetzt befürchtete, was er von A n fang an für das Beste gehalten hatte .
Froh solltest du sein, den Parasiten los zu sein.
„ Was heißt irgendwie ” , ü berhörte er Cians Boshaftigkeit. „ I st er nun ein Scylaih, oder nicht? ”
„ Nun, er ähnelt äußerlich seinem Vater in viel em, aber nicht in allem. ”
„ Ich will hier nicht festwachsen ” , unterbrach er Neakails Gesto t ter.
„ Es sind seine Augen, er ha t was von einem Akasha. ” Das Wort hing bedro h lich in der Luft zw i schen ihnen. Einen Akasha gegen seinen Willen herbeizurufen war eine mindestens ebenso irrsinnige Idee , wie das bei einem Drachendämon zu ve r suchen. Lorcan war nicht einmal sicher, ob es überhaupt möglich war, einen Akasha zu beschwören, eigentlich galt das auch für einen Scylaih und der verrüc k te Drac he hatte tatsächlich beides vor. „ Natürlich ist das völlig unmöglich “ , pla p perte Neakail munter weiter , als gehörten solche Beschwörungen für ihn zum T a gesgeschäft. „W eil Akasha nicht eben freigiebig mit ihren Genen umgehen und
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