Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
auf. Die Träume mochten aus ihrer Verbindung zu ihren Schwe s t ern resultieren, aber das überh and nehmende Durcheinander d ü rfte das Werk der Sceathrach sein , die größtmöglichen Schaden anrichtete, um im allg e meinen Tumult zu entkommen. Ein Gefängnisausbru ch auf nicht körperl i cher Ebene – die Wissenschaftlerin in ihr kämpfte g e gen ein irres Kichern. „E s liegt auf der Hand, dass der Saphir auch dir hilft . “ Sie legte eine Pause ein, wartet e auf Teagans Einspruch, doch d ie starrte fasz i niert auf die Stelle, die sie jetzt schon viel zu lange mit ihren Fingern malträtiert hatte , wenn sie so weite r machte , würde sie den Saphir noch freirubbeln. Ein Kichern stahl sich ihre Kehle hinauf, sie war einde u tig in Panik. Sie suchte Sicherheit in der Darlegung ihrer Methodik, wenn sie ihren unausgegorenen Plan so nennen wollte. „Ihr habt ges e hen, wie sich die Magie des Stein s auf me i ne Haut legt, wie … “
„Eine Aura“, halfen Cináed und Neakail im Chor aus .
„ Aura … richtig. “ Das Lachen über derartigen esoterischen Unsinn blieb ihr im Halse stecken . „ Wenn ich meine Hand über die Wunde halte, zieht der Saphir möglicherweise das Gift heraus.“ Ihre Ausführungen endeten in einem nerv ö sen Kieksen. „Irgendwelche Vorschläge zum korrekten Ritus?“, wandte sie sich an Cináed in der Hoffnung, er redete es ihr aus. Der Lykaner blickte nachdenklich auf die nekrotische Wunde, riskierte seinen Kopf , als er sich herunterbeugte und schnüffelte. Lorcans Wangenmuskeln arbe i teten noch härter und Teagan folgte Cináed gebannt mit den Augen. Er nahm sich Zeit und Morrighan spek u lierte auf einen k omplizierten Ritus, der ihre Fähigkeiten überstieg. Schließlich wechselte er einen Blick mit Neakail, der zustimmend nickte.
„Mach einfach“, antworteten beide Männer synchron.
„Ihr solltet zum Zirkus gehen “, murmelte Quinn, ihm war ebenfalls nicht wohl bei der Sache. Da w a ren sie mit Lorcan schon zu dritt, aber in Ermangelung einer Alternative hielt Morrighan ihre Hand d icht über die nekrotische Wunde. Nichts passierte. Sie spreizte die Finger, ko n zentrierte sich a uf den Saphir. Wieder keine erkennbare Reaktion .
„Quinn , würdest du mich mit deinen Heilkräften unterstützen ?“
Er war nicht glücklich über das plumpe Outing, aber er stellte sich in ihren R ü cken und bedeckte ihre Hand mit seiner. Die Wärme d er Berührung wurde inte n siver , als seine Heilkräfte durch ihre Hand hindurch floss en . Zwischen seinen Fi n gern sick erte weißes Leuchten , das die Wunde in gleißendes Licht tauchte, w o durch das nekrotische Gewebe dunkler wirkte. Endlich setzte auch das Su m men in Morrighans Inner e n ein, so leise, dass sie sich schon darauf konzentrieren musste. Die Melodie glich einem leisen Dahinplä t schern, der Saphir benötigte für diese Aufgabe nicht die Unterstützung von Kriegstrommeln und das Mitte r nachtsblau legte sich auch nicht wie eine Aura um sie. Nichts außer dem Summen deutete auf seine Aktivität hin und erst als ihre Handfläche wie von einer Ei s schicht überzogen wurde, wusste sie , dass es funktionierte. Während Quinns Heilmagie in das nekrotische Gewebe sank, stieg die eisige Schwärze au f und di f fundierte durch ihre Haut. Die Kälte glitt wie flüssiger Stickstoff durch ihre Venen ihren Arm hinauf, strebte ihrem Herzen entgegen , begleitet wurde sie von einem bösartigen Flüstern . Morrighan blendete es aus und erlaubte der Sceathrach ke i nen Zugriff auf ihr Bewusstsein. Sie bildete sich eine Bewegung in ihrem Brus t korb ein, glaubte , der Saphir glitt in ihr Herz, um die bösartige Schwärze zu em p fangen , die sich mehr und mehr aus der Wunde zurückzog . Teagan krallte ihre Finger in Lo r cans Arme, stöhnte und wand sich unter Schmerzen. Quinn nahm auch seine zweite Hand hinzu, um ihr schnelle Linderung zu verschaffen. Seine Brust in Morrighans Rücken hob und senkte sich unter ang e strengten Atemzügen und bei einem Blick über die Schulter sah sie seine gefletschten Fänge und pec h schwarzen Augen, sein Gesicht glänzte vor Schweiß. Morrighan fürchtete , zu viel von ihm zu verlangt zu haben und sah sich h ilfesuchend nach Cináed und Neakail um. Di e beiden flankierten sie und stützten Quinn, Neakails Augen waren glühe n de Sm a ragde und Cináeds leuchteten golden. B eide bewegten die Finger einer Hand, als dir i gierten sie ein Orchester. Nein, korrigierte sie sich, sie zeichneten Linien
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