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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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annähernd so protzig wie das Herre n haus der Dál Rogan, in dem er niemals willkommen gewesen war . Hier war er es, Te a gan war es und sie gehörte in ihrem schwarzen Kaschmirpullover und der eleganten grauen Hose auch an diesen Ort. Er hingeg en, in seiner Kriege r kluft, abhängig von Leihgaben, um seine Leathéan ein zukleiden …
    „ Ihr sitzt ganz schön auf dem Trockenen, aber da lässt sich Abhilfe schaffen .“ Der Lykaner jonglie r te drei großzügig gefüllte Whiskeygläser und verteilte sie. Lorcan drehte das Glas in seinen Fingern, das Kaminfeuer brachte die bernstei n far bene Flüssigkeit zum Leuchten. E r atmete das Aroma ein . D as war nicht das bill i ge Zeug, das er sich ab und zu in seinem Quartier genehmigt hatt e.
    „Tullamore, unsere Hausmarke“, half ihm der Lykaner auf die Sprünge und kippte den Whiskey weg, als wäre es das billige Zeug , das Lorcan sich leisten konnte . Neakail folgte d em B eispiel , schaffte aber nur die Hälfte des Drinks und hustete.
    „Sieht so aus , als verträgt der gewaltige Drache nichts.“ Der Lykaner klopfte dem Harridan auf den R ü cken, bis der wieder Luft bekam und mit rauer Stimme zu einer Erwiderung ansetzte. Sie spielten einander die Bälle zu, doch das lief komplett an Lorcan vorbei. E r hielt sich an seinem Drink fest, nippte, w o bei er jeden Schluck genoss und die Gelegenheit nutzte, den Lykaner einzuschätzen.
    Neakail hielt ihn über die brodelnde Gerüchteküc he auf dem Laufenden . Der einzige Lykaner in der Festung, vielleicht sogar im gesamten Orden, hatte für einigen Gesprächsstoff gesorgt , allem voran durch seine Freundschaft zum Dál Goran-Spross. Wahrscheinlich war das auch die einzige Wahrheit , die über ihn verbreitet worden war . W as die Mehrheit der Rugadh anging , war der Frieden mit den Lyk a nern das Papier nicht wert und daher übten sie sich in teils beleidigenden Spekulationen über den gezähmten Wolf in ihren Reihen . Die einen hatten b e hauptet , er sei in sein er Be s tieng estalt eine albtraumhafte Monstrosität, die selbst die eigene Mutter nicht liebte , weshalb sein Vater ihn ausgesetzt hatte und er von Wölfen großgezogen worden war . Lor can hatte Cináed nie in seiner Bestiengestalt gesehen , aber durch Ne a kail wusste er, dass sie beeindruckend war, vielleicht sogar einzigartig unter seinesgleichen. Wenn das mit de n Wölfen stimmte, war er bei ihn en besser aufge hoben als bei lieblosen Eltern – einem Vater, der ihn an and e ren maß und einer Mutter, die in s geheim Angst vor ihm hatte. Wer sich nicht an seiner Natur gestört hatte , stieß sich an der Freundschaft ungleicher Männer , und der Lykaner war in dieser Beziehung stets der Habenichts von niedrigem Stand, der eine Kneipenschlägerei inszeniert hatt e, um sich in das Haus Dál Goran ei n zuschleichen . Soviel Lorcan wusste, hatte er niem als einen Fuß in Cahir s Haus gesetzt , nicht zu dessen Lebzeiten, aber das galt auch für Quinn. D er Lykaner zog aus dieser Freundschaft also nicht viel Nutzen, sollte er nach Höherem streben . Vielleicht hatte ihn der Orden auf Fürsprache Quinns auf genommen , aber wä h rend die Bráthair an Dorchadas Lo r cans einziger Lebensinhalt waren, hing der Lykaner laut Neakail nur wegen seines Freundes in der Festung he rum und erl e digte einen Job, den er genauso gut bei den Caomh n óir an Tairseach ausgefüllt hätte . Allerdings für eine weit bessere Beso l dung und vielleicht sollte auch Lo r can seine Zukunft bei den Hütern suchen, konnte er Teagan auf diese Weise doch einen Lebensstandard ermöglichen, der ihr gebührte . Er würde ihr keine Köni g reiche zu Fü ß en legen können , aber mehr als ein Zimmer in einem fremden Haus und geliehene Kle i dung .
    Teagan blickte ihn über die Schulter an, zwischen ihren Augenbrauen bildete sich eine steile Falte und erinnerte ihn daran , dass er seit Bestehen der Bhannah mehr als nur das Bett mit ihr teilte.
    Du Schlappschwanz teilst nicht einmal das mit ihr , nicht wie ein Mann.
    Lorcan hatte Cians Hohn sehr viel früher erwartet , aber er traf ihn nicht. Er e r innerte sich gern an die Zeit, die ihnen nach einer ausgiebigen Ruhe bis zum E s sen geblieben war . Das gemeinsame Bad in einer Wanne, die ihnen beiden Platz bot und wahrscheinlich andere Dinge erlaubte als nur Entspannung, aber er hatte sie nicht verführt , er hatte ihr auf seine unbeholfene Weise seine Liebe gestanden und sie ihm in ihrer Muttersprache geantwortet . Sie hatte ihm sogar das

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