Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

indelgefühl und die Photophobie? ”
    „ Lichtempfindlich war ich bereits zuvo r. ”
    „ Versuch nicht , abzulenken ” , durchschaute sie ihn. „ J e mehr ich über die Fo l gen deiner Gabe weiß, umso weniger nehme ich dir übel, dass du sie mir verhei m licht hast . Mein Gott, Quinn ! ” Sie sprang auf, schüttelte seine Hand ab, die nach ihrem Unterarm griff und lief vor dem Bett auf und ab. Selbst mit mehr Infor m a tionen fiel ihr nicht leicht, ihm die Heimlichtuerei zu verzeihen, nicht einmal, wenn er sie so schuldb e wusst ansah und in ihr den Wunsch weckte, ihn zu küssen, statt böse auf ihn zu sein. „ D u hättest verbluten kön nen! Ve r dammt, ich hab e keine A h nung , ob ein Rugadh überhaupt verbluten kann ! ” Wie sie damals nicht gewusst hatte , dass der Biss eines Werwolfs ein Gift in seinen Blutkreislauf ei n brachte, das bei ihm eine Art Loc ked-in- Syndrom herbeiführte und ihn für den Rest seiner Existenz in seinen Körper eingesperrt hätte. „ Ich weiß viel zu wenig, um einschätzen zu kö n nen, welche Risiken du ein gehst und das macht mir Angst – verstehst du das? ” Sie hörte auf , eine Spur in die Dielen zu laufen und setzte sich neben ihn, strich ihm das Haar aus der Stirn.
    „ Wir fallen in eine Stasis, die durch einen Ausgleich des Blutverlusts inner halb von achtundvierzig Stunden aufgehoben wird ” , beantwortete Quinn ihre Frage und lieferte ihr das , was sie am meisten beruhigte, Informationen , die ihr mögl i c h erweise eines Tages halfen, ihm das Leben zu retten .
    „ Dann schwebte Lorcan nicht in unmittelbarer Gefahr? ”
    „ Er wäre hilflos gewesen. W er auch Besitz von Teagan ergriffen hatte , hätte sich das zunutze machen und ihm den Rest geben können. ”
    „ Versprichst du mir etwas? ”
    „ Das wäre? ” Sein Misstrauen war unüberhörbar.
    „ Verzichte künftig auf den Einsatz deine r Gabe . I ch bin Medizinerin und Dry s tan ist ein hervorrage n der Heiler , den wir jederzeit zu Rate ziehen können. D u musst das nicht mehr tun. ”
    „ Wenn du e s wirklich willst, werde ich nie wieder Gebrauch von meiner Gabe machen, obwohl es mir mehr als ein Vergnügen ist, deine Kopfschmerzen zu heilen. ”
    „ Quinn! ” Sie stieß ihm den Finger in die Brust, hätte es getan, wäre er nicht so verdammt schnell.
    „ Im Ernst … ” Er küsste ihre Fingerspitze.
    Morrighan schnaubte.
    „ Solange du mich nicht auf Diät setzt … ” E r küsste ihren Hals, doch es bedur f te keiner Erläuterung, worauf er anspielte.
    „ Als ob ich das könnte ” , murmelte Morrighan, schon so gut wie besänftigt.
    „ … liefert mich meine Gabe keinem größeren Risiko aus , als einem hämmer n den Schädel, der sich beruhigt, sobald ich mich genährt habe . ” Er knabberte an i h rem Hals und entlockte ihr ein Seufzen.
    „ Es sind sicher nicht nur Kopfschmerzen ” , beharrte sie, solange sie noch klar de n ken konnte.
    „ Zugegeben. ” Er fuhr mit sein er Zunge verführerisch über ihren wieder hekt i scher werdenden Puls. „ Aber das heute war eine Ausnahme, ein Notfall. Hätte ich m ich zuvor genährt, wäre nichts A ußerg e wöhnliches passiert. ”
    „ Du meinst, ich hätte nichts davon erfahren. ”
    „ Was muss ich tun, damit du mir verzeihst? ”
    Schwitziger Sex würde sie eventuell versöhnen, dachte sie über seine Frage nach, natürlich nachdem er sich ge nährt hatt e und seine Wunden verheilt waren. „ Wer sagt, dass ich das will? ” Sie setzte Quinns Versuch, sie aufs Bett zu drücken, ke i nen erns t haften Widerstand entgegen.
    „ Deine Gedanken, Leathéan. ”
    „ Mist! ” , fluchte sie.
    „ Ja. Mist! ” , echote Quinn und erstickte sein Lachen an ihrem Hals.
     

 
    „ Mach dir keine Sorgen . ” Morrighan schloss di e Arzttasche und sah ihn über ihre schlafende Schwester hinweg an. „ Ihre Atmung ist regelmäßig, Puls und Blutdruck befinden sich im normalen B e reich. ”
    „ Warum wacht sie dann nicht auf? ” Lorcan nahm Teagans Hand, jetzt, da Mo r righan die Unters u chung beendet hatt e , bezog er wieder Posten an ihrer Seite und lauerte auf das geringste An zeichen, dass das Monstrum sich ihr in diesem hilfl o sen Zustand näherte. Eine nervenaufreiben de Tätigkeit, da Teagan keinerlei Rea k tion zeigte, nicht , wenn er sie ansprach und nicht , wenn er sie berührte. Er hatte es mit Beschäftigung versucht , das Blut von ihrem Körper gewaschen , ihr einen Verband an gelegt , der ihre Augen vor Schmutz schüt z te,