Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
seiner Zunge aus. „Du besitzt eine eigene Gabe, durch sie hast du schnellen Zugang zu meiner Féirí n, du hast sehr viel in kurzer Z eit erreicht, weit mehr als … “ Sie blic k te über seine Schu l ter. Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, wen sie sah.
„Ich bin nicht dieser Mann . Ich werde dich nicht verraten.“
„ Wie auch er mich nicht verraten hat .“ I hr Lächeln blieb abwe send.
Überrascht von ihren Worten wandte er sich jetzt doch um . Ein Stück der Wand fehlte, gestattete ihm einen Blick in ihr Dom hain. N icht die Version, in der die Höhle ihr wahres Zuhau se war, i n dieser Ausführung bevölkerten sie verw a schene Gestalten, zurückgehalten von einer unsichtbare n Grenze , die nur einer un ter ihnen zu überwinden wusste.
„Ist er der Fealltóir?“ Bei näherem Hinsehen bestätigte sich Lorcans Verm u tung , in dem undeutlichen Schemen einen Mann vor sich zu haben . Sein Haar fiel ihm lang über die Schultern, bei der Farbe konnte er nur spekuli e ren, schätzte aber, dass es hell war. Weniger schwer tat Lorcan sich mit der Waffe an dessen Seite, ein Schwert. Er glaubte Lederrüstzeug zu erkennen, wie es der Zeit en t sprach, da er ein Krieger und Teagans Gefährte gewesen war … Thadgan, erinne r te er sich und wusste , wie absurd der Versuch war, seine Eifersucht dadurch zu b e kämpfen, den Krieger an die Seite der Fiannah zu stellen , die vor langer Zeit gestorben war . Dunkle Augen in einem konturlosen Gesicht richt e ten sich auf ihn , als würde der Fremde sich verbieten, Teagan anzusehen und den Anspruch seines Nachfo l gers an erkennen .
„Er ist ein Anhysbys und er ist kein Verräter.“ Ihre Verteidigung fiel heftiger aus, als Lorcan lieb war. „Er wurde dazu getrieben.“
„Wenn er dich liebte, wer sollte ihn … “ Jetzt verstand er, w orum es Teagan in Wa hrheit ging – nicht um ihren einstigen Gefährten und wer oder was ihn dazu gebracht hatte , zum Verräter zu werden – um ihn ging es, darum, was ihn zum Mörder machte, oder wer … „Cian. Warum jetzt, Teagan? “ Es sollte alles perfekt sein , es sollte nur sie beide geben in dieser Z u flucht .
„W ir halten ihn bereits zu lange hinter verschlossener Tür .“ Kaum verklangen ihre Worte, bildete Lo r can sich das Klicken eines Schlosses ein, i n dem sich ein Schlüssel drehte, und das Zurückschieben schwerer E i senriegel .
Sie sehnt sich nach einem richtigen Mann.
Lorcan erstarrte, das durfte nicht geschehen, nicht ausgerechnet jetzt.
„ E s ist der richtige Zeitpunkt .“ Sie umfing sein Gesicht. „Kein Gefängnis hält ihn bis in alle Ewigkeit gefangen, nicht, wenn du dich an ihn klammerst.“
„Was?“ Er hörte ein Echo seines Bruders, doch während seine Frage Überr a schung ausdrückte, steckte hinter Cian s etwas völlig anderes. „Ich mache nichts dergleichen, ich habe ihn getötet und ich bereue es nicht. Er existiert nicht mehr, er … “
„ Cian wäre nicht in der Lage , sich in deiner Welt zu halten, wenn du es ihm nicht ermöglichst. ”
Glaub diesen Unsinn nicht.
„ Warum hast du ihm die Tür geöffnet ?“ Er schob ihre Hände fort , traute sich selbst nicht, wenn Ci an bei ihm war. E r stel lte sich vor , wie er seinen Zwilling zurück drängte, sich mit der Schulter gegen die eine Seite der Tür stemmte, wä h rend sein Bruder sich gegen die andere warf . Keiner würde die sen Kampf für sich entscheiden . Cian mochte seine Anlagen verleugnet und sein L e ben mit Huren und Intrigen vergeudet ha ben, aber er war mit der physischen Konst i tution eines Kriegers ausgestattet. Dieses Kräftemes sen würde sich ewig hinzi e hen.
„ Du irrst, Lorcan, du bist stärker . Du hast deine Gabe niemals missbraucht, a l lein das macht dich ihm überlegen. Was wir teilen … unsere Liebe macht dich ihm überlegen. ”
Merkst du nicht , wie der Parasit deinen Verstand zerfrisst ? Sie hält dich in ihrem Netz g e fangen , wie eine Spinne. I ch bin der jenige , der dich bei Sinnen hält.
„Ich kann nicht.“ Schweiß strömt e aus jeder Pore seines Körpers. Lorcan rang um Atem, er wehrte i h re Berührung erneut ab, doch Teagan wollte einfach nicht einsehen, dass es besser war, wenn sie ihn in Ruhe ließ. Er musste die verfluchte Tür schließen, er würde diesen Zorn nicht mehr in sich spü ren, di e sen Hass, alles würde gut werden.
„Das wird es nicht.“ Sie nahm seine Hände , die sich in seinem Zorn öffneten und schlossen . Er wus s te nicht , ge gen wen er sich
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