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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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schleuder te den Dolch beiseite. „ Es wird so enden, d iesmal für i m mer. ” Lorcan stieß di e Klaue in die klaffende Öffnung, brach Knochen auf se i nem Weg. Riss das panisch schlagende Herz heraus und zerquetschte es vor dem ersterbenden Auge seines Zwillings.
    „Es ist vorbei.“ Teagans Hand legte sich auf seine Schulter. Er kauerte über dem Leichnam seines Zwillings, dessen Herz eine blutige Masse, die sich in seine Handfläche und Finger brannte. Er wollte es fortschleudern, war f jedoch einen genaueren Blick darauf. Cians Herz war nicht schwarz, es war von e i nem dunklen Blau verfärbt, da s durch seine Finger tropfte , um sich einen Weg zwischen den Di e len zu suchen. Zurück blieb ein Herz, das sich wahrscheinlich in nichts von seinem eigenen unterschied. E t was durchströmte ihn, das er in diesem Augenblick weder erwartet hatte noch fühlen wol l te, Mitleid. Cians vergeudetes Leben dauerte ihn , verramscht an Druiden für eine Macht , die er niemals erhielt. Er hatte keine Ahnung, worum genau Cian feilschte, aber er ahnte, was er den Drui den als G e genleistung bot. All diese Frauen und Mädchen, die er um sich scharte, nicht die menschlichen, nein , die dämonischen Blutes, die verschwunden waren , nachdem sie sich mit seinem Bruder eingelassen hatten . Nicht, weil sie seiner überdrüssig geworden waren oder umgekehrt. Mehr als eine leise Stimme sagte ihm, dass sein Zwilling sie für dreckige Druiden magie verschachert hatte .
    Druiden sind hinter Dämonen her, wie das menschliche Konstrukt des Teufels hinter Seelen. Sie l asse n die vorzugsweise weiblichen Dämonen nicht in der Hölle brennen, sie nähr en sich von ihrer Hyfydra . Sie soll den körperlichen Verfall au f halten, den Preis ihrer Macht, ihn vielleicht sogar umkehren , wenn ihnen eine Dämonin der höchsten Kaste als Kraftquelle dient .
    Ionatán Dál Rogan hatte Cians unzählige Bettgeschichten für dessen größ ten Charakterfehler gehalten und in der beständigen Hoffnung gelebt , er verschlei ße sich mit der Zeit. W as würde er wohl sagen, wenn er er fuhr , was mit Cians G e spielinnen mutmaßlich geschehen war ? Wahrscheinlich fand er einen Weg , es Lo r can anzulasten. Er schüttelte den Kopf über den Schmerz, den er bei diesem Gedanken empfand, sein Va ter, der nie einen Sohn in ihm ges e hen hatte , sollte ihm gleichgültig sein, ebe n so sein Bruder, der ihn als tumben Versager verspottete, während er selbst sehenden Auges in seinen Unte r gang gestürmt war .
    „Du konntest der Versuchung nicht widerstehen, du verfluchter Narr .“ Lorcan schleuderte den blutigen Klumpen beiseite, wischte die Reste an Cians Seide n hemd ab, drückte sich hoch und nahm den ersten befreiten Atemzug seit … Jah r hunderten. Seit dieser Nacht hatte Schuld seinen Brustkorb ein geschnürt , Schuld am Schicksal Dónals und zweier unschuldiger Mäd chen. Er drehte sich zu dem unte r drückten Schluchzen in seinem Rücken um, die Mädchen drängten si ch vor Entsetzen zitternd in die Ecke. Te agan versuchte sie zu beruhigen und aus ihrer Zuflucht zu locken, doch sie wichen vor ihrer ausgestreckten H and zurück. Lo r can bezweife l te , mehr Erfolg zu haben, aber es war nicht Teagans Aufgabe, sich um sie zu kümmern.
    „Seid ihr verletzt?“
    Beide Mädchen starrten i hn mit angstgeweiteten Augen an. E s dauerte eine We i le, bis sie zaghaft den Kopf schüttelten, synchron , aber auch ohne diese Ha r monie fiel ihm auf, was ihm in der verhängnisvollen Nac ht entgangen war . Sie waren Zwillinge – wie Cian und er – sein Bruder hatte es sich sicher als besonde ren Tr i umph an gerechnet , d en Sieg über seinen Bruder mit ihnen zu fe i ern.
    „Wir werden niemande m davon erzählen “, beteuerte eine der beiden, wah r scheinlich die Erstgeborene, die sich für ihre Schwester verantwortlich fühlte. Ganz so , wie es bei ihm und Cian hätte sein sollen. „Es würde uns ohnehin ni e mand glauben.“ Sie nahm die Kleidung entgeg en, die Teagan für sie aufsammelte . Ihnen würde tatsächlich keiner glauben, sie waren einfache Mäg de , Mischlinge obendrein. Aus den spitzen Ohren, die zwischen ihren blonden Locken hervo r blitz t en , schloss er auf halbmenschliche Feen. A uch einige D ä monen wiesen diese Besonderheit auf, aber bei Feen war die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie sich auf menschliche Partner einließen, eine Überlebensstrategie, die ihnen zu Zeiten der Inquisition als Spezies das Genick gebrochen hatte . Ihre

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