Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
„Außerdem hab ich keine Ahnung, wie ich ohne dich hier rauskomme.“ Er befre i te sein Haar von einem Splitter. „Lästige Viecher“, mur melte er.
Teagan streckte ihre Hand nach einem Splitter aus, der vor ihr verharrte , als st u dier t e er sie.
„Nicht anfassen ! Ich bin mir nicht sicher, ob die schwarze Magie dir wohlg e sonnen ist.“
„Sie hat mich nicht aufgehalten.“
„Sie ist vielleicht wie ein Wachhund, der Eindringlinge rein-, aber nicht mehr rauslässt.“ Er verscheuchte einen Splitter, der sich auf seiner Klaue nieder gelassen hatte .
„Dir ist die Magie wohlgesonnen.“ Ihr missfiel der Vergleich mit dem Wac h hund , niemand außer ihr sollte über Lorcans Domhain wachen.
„Kein Grund zur Eifersucht, weder auf mich noch den Blondschopf … “ Ci o naodh zögerte. „Du weißt, dass der Dämon wei blich ist?“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, fuhr er fort . „Schwarze Magie ist nicht a l lein widerborstig, sie ist auch neugierig … lästig .“ Er schnippte einen Splitter weg. „ D ie kurze Zeit in der Gasse hat genügt , um die kleinen Biester anzulocken und von ihr auf ihn überzu spri n gen .“ Er bleckte die Fä n ge, aber das machte ihn nur interessanter für die Magie. „Was ihre Vorliebe für mich be trifft … “ Sein Achsel zucken vertrieb au f drin gliche Magiesplitter von seiner linken Schulter . „I ch … wir sind ein magisches Mischw e sen und tragen weiße und schwarze Magie in uns , nicht zu gleichen Te i len, sonst wären wir magisch neutral oder Akasha … aber das ist eine komplizie r tere G e schichte … wir sind simpler gestrickt. Schluss jetzt! “ , grollte er, Schwär ze umgab ihn wie eine zweite Haut, pulsierte zornig. Die Splitter zogen sich zurück, bli e ben jedoch in der Nähe. „ Suchen wir die Bha n nah. ”
Teagan legte beide Hände flach auf die hoch aufgetürmte Felsbarriere .
„ Das fühlt sich warm an ” , wunderte sich Cionaodh neben ihr.
„ Lorcans Wärme speist sein Werk . ”
„ O o -kay . ” Seine Klaue sank an seine Seite . „ Dann sollte ich das bleiben lassen, i ch will ihm diese Streichelein heiten nur u n gern erklären . ”
Teagan war dankbar für die Zuversicht , mit der er vo m Erfolg d er Unterne h mung sprach. I hr fehlte dieser Optimismus, d enn i hre Féirín war schon so sehr zu Lorcans geworden , dass sie nicht wusste, ob sie gegen seinen in den gewaltigen Felsbrocken manifestierten Willen zu ihm durchdrang.
„ Ich liebe dich, Lorcan . ” Sie arbeitete sich tastend entlang der Felswand, suc h te nach Schwachstellen, einen Riss, den sie mit h ilfe des Armúrlann vergrößer n kon n te . „ Lass mich zu dir ” , umgarnte sie ihn. „ Sag mir, wo du bist. ” Wenigstens das, er musste ihr die Möglichkeit geben, ihn in der Welt außerhalb zu fi n den, wenn er sie in seinem Domhain abwies.
Cionaodh bewegte sich bedeutend schn eller , b eschränkte si ch darauf, den Fels mit d en Augen abzus u chen , verscheuchte beharrlich die schwarzen Splitter und wandte sich von Zeit zu Zeit um . Seine Nasenflügel bebten, witterte er den bre n nenden Mohn und ahnte die Gegenwart seiner Verfo l gerin? Die Splitter zu seiner Linken formierten sich und bildeten den Umriss einer schlanken, hochgewachs e nen Gestalt. Sie hob die Hand, strich mit Unterstützung der Magiesplitter das Haar über Ci o naodhs Schulter. Er rührte sich nicht und wandte sich dem Umriss nicht zu, doch er neigte sich seiner Berührung entgegen. Teagan füh l te sich wie ein Störenfried, als der Umriss ihm mit h ilfe der Splitter eine Träne fortwischte, sich auf die Zehenspitzen hob und einen Kuss auf Cionaodhs Wange hauchte. Teagan überließ die beiden sich selbst und konzentrierte sich auf ihre eigene U m garnungsstrategie .
„ Lorcan . ” I hre Lippen berührten beinahe den Fels . „ Ich weiß, dass du mich … ”
„ Geh, Teagan! ” A us dem Augenwinkel bemerkte sie , dass Lorcans Stimme Ci o naodh aus dem Bann seiner Verfolgerin riss .
„Niemals! “
„ Bitte … ” Seine Sehnsucht kehrte sich gegen ihn, der Fels wurde durchsche i nend und zeigte ihr, was Lor can zu verber gen suchte. Entsetzt taumelte Teagan rückwärts, kaltes Ei sen legte sich um ihren Hals und schnür te ihr die Luft ab. D i e Knie versagten ihr den Dienst und sie wäre gestürzt, hätte Cionaodh sie nicht aufg e fangen.
„ Gwaed-yr-Ogof . ” Teagan starrte auf erneut massive Felsen, schluckte den ve r führerischen und gleic h zeitig ekelhaften Geschmack der
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