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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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Er streifte durch das dunkle Zimmer und trat zu einem der Betten. Ich blieb erstarrt stehen…
    „Hey, Night. Aufwachen, du hast Besuch.“
    Allerdings reagierte er nicht. Darum ließ er sich auf Nights Bett sinken und hüpfte immer wieder auf und ab, so dass alles wackelte.
    Eine mürrische Stimme erklang. „Sky, lass den Scheiß!“
    Doch der dachte nicht daran, er wippte weiter auf dem Bett herum und sagte: „Los steh auf, hier ist jemand für dich.“
    Plötzlich wurde er von einer Hand gepackt und böse Augen funkelten ihn an: „Wenn du jetzt nicht sofort aufhörst, bring ich dich um.“
    „Dass du immer so schlecht gelaunt sein musst, wenn man dich weckt. Was soll dein Besuch denn davon halten?“, fügte er mit einem Grinsen hinzu.
    „Besuch?! Der kann mich mal“, murmelte er in sein Kissen hinein.
    „Jetzt beweg deinen Arsch, es ist wichtig“, erklärte Sky und zog ihm die Decke weg.
    Night seufzte genervt, erhob sich aber doch. „Wehe wenn es das nicht ist…“, fügte er zähneknirschend an seinen Freund hinzu.
    Er stand auf und kam zu Türe. Als er mich erblickte, weiteten sich seine Augen vor Staunen: „Was machst du hier? Ist was passiert?“ Ich musste noch immer ziemlich mitgenommen aussehen.
    Zunächst war es mir allerdings nicht möglich auch nur einen Ton herauszubringen. Ich konnte nicht anders, als ihn mit großen, fassungslosen Augen anzustarren. Er trug lediglich eine Boxershorts; kein störendes Shirt, das den wundervollen Anblick verbarg. Noch nie hatte ich seinen Körper so betrachten können und ich musste feststellen, dass er makellos war. Wie ein Adonis stand er vor mir, sah mich fragend an, während ich nur sein Sixpack und die perfekten Arme und Beine fixieren konnte. Er war einfach zu vollkommen, um von dieser Welt zu sein. Geschmeidige Haut, die sich über die anziehend schönen Wölbungen seiner Muskeln zog. Kein Makel, kein Detail das nicht stimmte und vor Perfektion strahlte. Jedes Model, jeder Schauspieler wäre neidisch über solch einen Körper, der doch nur von Meisterhand geschaffen sein konnte.
    „Hey, was ist los?“, fragte er und streckte seine Hand nach meiner Wange aus. „Du bist ja ganz starr. Was ist passiert?“ Seine Stimme war samtweich, ebenso zart war auch seine Berührung auf meiner Haut.
    Endlich fand ich die Sprache wieder und erklärte: „Ich… ich habe einen Dämon gesehen.“
    Er sah mich geschockt an, doch mein Zustand schien ihm Überzeugung genug zu sein. Er rannte zurück ins Zimmer, streifte sich in Sekundenschnelle Hose und Pullover über und sagte dann: „Wo hast du ihn gesehen?“
    „Im Waschraum in der Nähe von unserem Zimmer“, erklärte ich.
    Er rannte sofort los, dicht gefolgt von mir. Allerdings kam ich bald kaum mehr hinterher, so schnell war er. Schweratmend hielt ich schließlich beim Waschraum an. Ich deutete an die Ecke des Flures, wo hinter der Dämon verschwunden war.
    „Dort ist er lang gegangen. Ich habe seinen grauen Rücken gesehen und die… Krallen.“
    „Ok, bleib dicht hinter mir. Wir sehen mal nach.“
    Ich war froh nicht alleine zurückbleiben zu müssen. Vorsichtig näherten wir uns der Ecke und bogen schließlich in den Flur, den die Kreatur genommen haben musste. Mein Herz hämmerte mir bis zum Hals, doch auch dort war nichts als Dunkelheit. Wir lauschten angespannt in die Stille; bis auf die Geräusche, die wir selbst verursachten, war allerdings nichts zu hören. Wir folgten dem Gang bis zum Ende, gingen in den nächsten und suchten auch die umliegenden ab. Überall war es jedoch dasselbe: Nichts. Keinerlei Zeichen deutete auch nur darauf hin, dass hier irgendein Dämon langgegangen war.
    „Es hilft alles nichts“, erklärte er schließlich. „Hier ist nichts.“
Ich nickte betroffen, dabei war ich mir absolut sicher gewesen. „Er war aber hier“, stammelte ich verlegen.
    Er betrachtete mich kurz und sagte dann: „Ok, um sicher zu gehen, melde ich es einem Lehrer, wenn irgendetwas hier war, werden sie es finden.“
    Seine Augen strahlten mich aufmunternd an, als er mir zärtlich durchs Haar strich: „Mach dir keine Sorgen, es wird alles gut.“
    Ich nickte, während unzählige Gedanken durch meinen Kopf rasten: Was, wenn ich mir das doch nur eingebildet hatte? Vielleicht hatte mir das Mondlicht einen Streich gespielt, zusammen mit meiner Anspannung der letzten Tage wäre es durchaus möglich gewesen… Aber ich war mir doch so sicher gewesen…
    „Leg dich jetzt besser hin und versuche noch ein

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