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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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die wundervollsten Augen, die es gab. Die warme, sanfte Hand berührte mich an der Wange und flüsterte: „Es ist alles gut. Hier kann dir niemand etwas tun.“
    Mein Herz raste, während ich Night betrachtete. Sein Blick grub sich in mein Innerstes, so dass ich um Fassung ringen musste.
    „Wo… wo sind die anderen?“, frage ich zitternd.
    „Sie sind in Sicherheit, mach dir darum keine Gedanken. Das Wichtigste ist, dass du bei mir bist.“
    „Was ist mit dem Dämon, kann er nicht hier herein kommen?“
    Er schüttelte verneinend den Kopf: „Nein, wir sind hier sicher. Du musst keine Angst haben.“
    Eine Erklärung folgte nicht, doch seltsamerweise benötigte ich auch keine. Ich war hier bei ihm, das war alles, was zählte. Er streichelte meine Wange… Eine kribbelnde, angenehme Welle raste durch meinen Körper, so dass ich beinahe alles um mich herum vergessen hätte…
    „Was ist mit Faith?“, flüsterte ich.
    „Was soll mit ihr sein?“ Seine Stimme war verlockend…  verführerisch und unglaublich einladend. Es kostete immense Kraft sich von seinem atemberaubenden Anblick zu lösen. Dennoch ließ ich mich nicht ablenken. „Willst du nicht zu ihr, um zu sehen, ob es ihr gut geht? Vielleicht ist sie ja in Gefahr oder braucht dich.“
Er streckte seine Hand nach einer meiner Haarsträhnen aus und streichelte sie sanft zwischen seinen Fingern.
    „Sie ist in Sicherheit und ich bin im Moment genau dort, wo ich sein will. Glaub mir, sie interessiert mich nicht. Alles, was ich will, bist du.“
Die letzten Worte waren ein tonloses Hauchen… So betörend, dass meine Beine zu zittern begannen.
    Langsam näherte er sich mir… Ich spürte seine Atemzüge heiß auf meiner Haut lodern. Nun war ich wirklich nicht mehr in der Lage aufrecht zu stehen. Die schwankenden Beine gaben nach. Er fing mich auf und hielt mich in seinen Armen. Sein Blick glühte vor Leidenschaft; brannte sich in mein Innerstes.
    Mein Herz raste, als wolle es zerspringen und alles in mir schrie nach ihm. Ich sah seine Augen, die tiefe Zärtlichkeit darin, die perfekten Züge seines Gesichts und die verheißungsvollen Lippen. Die letzten Zentimeter überbrückte ich. So lange hatte ich mich danach gesehnt, dass mich nichts mehr länger hatte zurückhalten können. Endlich spürte ich seine Lippen auf den meinen, seine Zunge, die voller Begehren mit der meinen spielte. Ich keuchte vor Verlangen und drückte mich immer fester an ihn. Seine Hände wanderten meinen Körper entlang... Ich grub meine Hände in sein Haar… Es war mir kaum möglich mich zu zügeln. Ich spürte, wie er mich gegen die Wand drückte und war zu allem bereit…
     
    Erschrocken und zitternd wachte ich auf. Ich lag verschwitzt und vollkommen durcheinander in meinem Bett, weder ein Dämon noch Night war bei mir. Das Zimmer lag im Dunkeln, doch ich konnte meine Freundinnen im Schlaf atmen hören. Ich setzte mich auf und war fassungslos über meinen Traum. Eine Schamesröte breitete sich auf meinem Gesicht aus. Wie hatte ich nur so etwas träumen können? Es war mir äußerst peinlich und dennoch musste ich auch zugeben, dass da etwas wie Enttäuschung war… Ich benötigte ein paar Minuten, um in die Realität zurückzufinden. Aufgewühlt strich ich mir durchs Haar und versuchte die Bilder aus meinem Kopf zu vertreiben. Ich fühlte den klebrigen Schweiß auf meiner Haut und zudem war meine Kehle ganz ausgetrocknet. Darum beschloss ich zum Waschraum zu gehen. Kaltes Wasser konnte ich momentan wirklich gut gebrauchen.
    Leise stand ich auf und schlich mich auf den Flur hinaus. Alles lag im Dunkeln, lediglich das fahle Mondlicht, das durch die Fenster drang, spendete etwas Licht. In den leeren Fluren hallte das Tappen meiner Füße laut in meinem Kopf. Es war ein unangenehmes Gefühl, so ganz allein umherzuwandern. Sonst hatte mir das noch nie Probleme bereitet, doch im Moment spürte ich etwas wie Angst… Was war nur mit mir los? Lag es an den Geschehnissen der letzten Zeit? Unsicher sah ich mich um. Ich fühlte mich verfolgt, doch ich war weiterhin alleine. Endlich erblickte ich die Waschräume vor mir, ich schlüpfte hinein und goss mir als erstes kaltes Wasser ins Gesicht. Es tat gut, war erfrischend und allmählich fiel auch die bedrückende Angst von mir ab. Ich zog mir die nassgewordenen Haarsträhnen aus dem Gesicht und blickte in den Spiegel: Meine Haut war blass und die Augen strahlten furchtsam. Ich zog eine Grimasse, wandte mich ab und duschte

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