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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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Lichtlein, das ich letztendlich vorweisen konnte. Gegen Ende der Stunde, als ich gerade dabei war, es ein letztes Mal zu versuchen, klopfte es an der Türe und Faith trat ein.
    Mit blitzend schönen Augen betrachtete sie uns.
    „Lag ich also richtig, dass heute wieder Nachhilfe ist. Ich hoffe ich störe nicht“, fügte sie hinzu.
    „Was machst du denn hier?“, fragte Night.
    Ich konnte nicht genau sagen, ob in seinem Tonfall Freude, Überraschung oder gar Ärger mitschwang.
    „Ich wollte dich abholen. Vielleicht hast du ja Lust noch ein bisschen mit nach draußen zu kommen, wie wär´s?“ Ihr Blick funkelte unter den vollen langen Wimpern verführerisch auf.
    „Klar, können wir machen.“
    Da die Stunde ohnehin zu Ende war, erhob er sich. Wir verließen zusammen das Zimmer, wo Night sich von mir verabschiedete. „Ok, dann bis nächste Woche.“
    Ich nickte, ohne zu antworten. Mein Herz stach vor Schmerz, als ich sah, wie die beiden zusammen im Gang verschwanden. Wie sollte ich gegen dieses Mädchen nur gewinnen können? 
    Ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer und kam in der Eingangshalle vorbei. Dort stand ein Pulk von Schülern, die sich tuschelnd miteinander unterhielten. Ich konnte einige Sätze aufschnappen:
    „Sie sollen ihn vor etwa einer Stunde erwischt haben.“
    „Sie waren zum Glück in der Überzahl und hatten ihn schnell erledigt.“
    „Es soll ein Zerstaner sein.“
    Eine Hand legte sich auf meine Schulter, dass ich erschrocken zusammen zuckte.
    „Hast du es auch schon gehört?“, fragte Thunder. Neben ihr standen Shadow und Céleste.
    Ich nickte vage. „Nur das, was ich hier so aufgeschnappt habe.“
    „Sie erzählen es schon überall in der Schule herum“, erklärte Céleste und tatsächlich drängten sich allmählich immer mehr Leute in die Eingangshalle. Es dauerte etwa eine halbe Stunde, bis die Eingangstüre aufschwang und mehrere Personen eintraten. Unter ihnen befand sich der Direktor. Ich vermutete, dass die anderen die Lehrer und Radrym waren, die den Dämon zur Strecke gebracht hatten. Sie sahen allesamt mitgenommen, schmutzig, doch sehr zufrieden aus.
    „Ich freue mich Ihnen mitteilen zu können, dass die Gefahr nun gebannt ist“, verkündete Herr Seafar mit triumphaler Stimme. „Diesen Herrschaften hier“, er deutete auf die Männer bei sich „haben es geschafft den Dämon zu vernichten. Es handelte sich um einen Zerstaner, ein besonders gefährlicher Dämon, was erklären dürfte, weshalb all die Wesen die Flucht ergriffen haben. Wie ich Ihnen versprochen hatte, bestand nie ein Grund zur Sorge. Der Dämon ist vernichtet und wir sind in Sicherheit!“
    Die Schüler jubelten, klatschten in die Hände und pfiffen vor Freude.
    „Um dieses Ereignis zu feiern, gibt es heute ein Festessen mit anschließender Feier in der Aula.“
    Wieder brandete Jubel auf. Auch Céleste und die anderen wirkten erleichtert und schrien ihre Freude heraus.

Sü ß es für die Liebe
    In der nächsten Zeit kehrte alles wieder zur Normalität zurück und eine ganze Reihe von Prüfungen stand an.
    Als erstes galt es eine Klausur in Mathematischer Magie hinter mich zu bringen und das mit möglichst guter Note. Nur leider war ich in diesem Fach noch immer abgrundtief schlecht. Verzweifelt legte ich meinen Kopf auf den Tisch. Ich war zusammen mit meinen Freundinnen in der Bibliothek. Sie versuchten mich, auch wenn sie nicht im selben Kurs waren, auf die Arbeit vorzubereiten.
    „Ich bekomm das nie hin“, jammerte ich hoffnungslos.
    „Du musst dich nur besser konzentrieren“, mahnte Céleste. „Es ist gar nicht so schwer. Schau, ich erkläre es dir nochmal.“ Wieder gab sie ihr Bestes, doch ich verstand kein Wort.
    Auch Thunder und Shadow gaben zusätzliche Erklärungen, um mir die Sache begreiflicher zu machen.
    „Das ist nur eine Frage der Übung. Wir machen das immerhin schon seit Jahren. Du wirst sehen, bald hast auch du den Bogen raus.“
    „Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.“
    „Los, mach die nächste Aufgabe“, verlangte Thunder.
    Zähneknirschend und mit Hilfe meiner Freundinnen quälte ich mich durch die Rechnungen. Wenigstens zeigten sich langsam aber sicher ein paar Fortschritte. Allmählich begann ich das Prinzip zu verstehen. Es kam zwar kein richtiges Ergebnis heraus, aber der Weg war immerhin schon mal korrekt. Nach weiteren drei Stunden Übung, war ich vollkommen ausgelaugt. Ich glaubte vor meinen Augen nur noch Zahlen, Buchstaben, Brüche und

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