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Verloren

Verloren

Titel: Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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vielleicht nicht mehr zurück. Dann wird dieser fremde Teil von mir, den er wachgeküsst hat, nicht mehr verschwinden. Und das ist mir unheimlich, das ist mir zu gefährlich. Aber wie soll ich ihm das erklären?
    Unglücklich zucke ich mit den Schultern und will mich abwenden, aber er hält mich fest.
    »Was dann?« Er legt die Arme um mich, zieht mich wieder zu sich und streicht mit den Händen über meinen Rücken, was unzählige kleine Schauer in mir auslöst. »Was spricht dagegen?«
    Ich sehe in seine Augen und suche vergeblich nach einem Grund, warum wir das lassen sollten. »Ich wollte dir doch nur helfen«, sage ich schließlich schwach.
    Er lächelt eins dieser Lächeln, die einer Frau jeden Fluchtinstinkt nehmen.
    »Du hast mir aber nicht geholfen«, sagt er und küsst meinen Mundwinkel. »Du hast mich gequält, Sophie. Weißt du, wie anstrengend es ist, eine Klasse zu unterrichten, wenn mittendrin die Frau sitzt, die man begehrt, nackt und wunderschön, und einen mit großen Augen anblickt, und man darf sie nicht anfassen? Wenn man sie nicht küssen darf, obwohl man das schon den ganzen verdammten Tag lang tun will? Ich konnte dich nicht mal ansehen, weil ich sonst wahnsinnig geworden wäre – oder etwas sehr Dummes getan hätte.«
    Mein Widerstand schmilzt, weil seine Worte mich mindestens genauso verführen wie seine Berührungen. Aber das ist er ja auch, denke ich und blicke in seine goldenen Augen. Ein Verführer …
    »Du willst etwas von mir, oder?«, sage ich und klammere mich an den letzten Strohhalm meines Widerstands. »Du willst mich daran hindern, meine Arbeit bei Giacomo zu tun. Deshalb«, ich schlucke, weil seine Hände mich wieder streicheln, »tust du das.«
    Matteo lacht, scheint den Gedanken amüsant zu finden. »Und das wäre so einfach?« Dann wird er wieder ernst. »Glaubst du das wirklich, Sophie?«
    »Nein. Ja. Ich … weiß es nicht.« Verzweifelt sehe ich ihn an, suche nach einer Erklärung für diese völlig unlogische Anziehungskraft zwischen uns. »Wir sollten das nicht tun.«
    Ich atme jetzt schwer und kann meinen Blick nicht mehr von ihm lösen, strafe meine Worte Lügen, weil ich immer noch vor Verlangen zittere. Und Matteo geht es genauso, das kann ich sehen. Er kontrolliert es besser als ich, aber seine Brust hebt und senkt sich schnell, und seine Augen sind wie flüssiges Gold, verschlingen mich.
    »Ich tue gerne Dinge, die ich nicht tun sollte«, sagt er rau und legt die Hand an meine Wange, streicht mit dem Daumen über meine Lippen, was meine Knie ganz weich macht. »Wieso kämpfst du so dagegen an?«
    Er beugt sich vor und küsst mich. Sanft und gleichzeitig fordernd streicht seine Zunge über meine Lippen, und ich öffne sie ihm willig, schmecke ihn in meinem Mund. Aber nur einen Augenblick. Dann hört er wieder auf und lässt seine Hand sinken, was mir ein protestierendes Keuchen entlockt.
    »Ich bin kein Bittsteller, Sophie. Wenn du das wirklich nicht willst, dann …«
    Weiter kommt er nicht, denn ich schlinge die Arme um seinen Hals und ziehe ihn wieder zu mir.
    »Ich will«, stöhne ich und küsse ihn. »Bitte …«
    Er lächelt triumphierend, und Erleichterung durchflutet mich, als seine Arme sich wieder fest um mich schließen. Plötzlich habe ich keine Ahnung mehr, was mich überhaupt hat zögern lassen. Ich weiß nur, dass er nicht gehen darf. Dass ich gar nicht darüber nachdenken will, was passiert, wenn ich ihn nicht mehr spüren, nicht mehr schmecken kann. Es war aussichtslos, mich gegen dieses Gefühl zu wehren. War mir das nicht eigentlich schon klar, seit die Eingangstore der Villa sich hinter uns geschlossen haben?
    Ich will diesen Mann, mit Haut und Haaren und ganz und gar, und es ist mir total egal, was morgen ist. Oder was gestern war. Ich will ihn jetzt und sofort, presse meinen Körper an seinen und erwidere seinen Kuss rückhaltlos, weil sich das Verlangen, das sich in mir aufgestaut hat, mit aller Macht Bahn bricht.
    Matteo schiebt mich von sich weg, ohne unseren Kuss zu unterbrechen, streift mir den Kimono von den Schultern, und dann presst er mich an sich, und seine Hände sind überall auf meinem nackten Körper, erkunden mich ungeduldig und drängend.
    Aber das genügt mir nicht, ich will mehr, ich will ihm noch näher sein. Deshalb reiße ich an seinem Shirt und schiebe es hoch, damit ich seine Haut an meiner spüren kann. Er hilft mir, zieht es aus und wirft es achtlos auf den Boden. Bewundernd lasse ich die Finger über seine Brust

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