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Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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zertrümmerte Holzhaus. Eisiger Wind trieb den Schnee in den dunklen Haarschopf der Tousardtochter. Schrecken fuhr ich in die Glieder, als sie den Hexenkessel um sich herum gewahr wurde. Kleinere und größere der Drachenwesen saßen auf den umliegende Dächern oder waren bereits durch sie hindurchgebrochen und wütenden in den Gebäuden. Erste Flammen leckten aus den Fenstern in die Höhe und fraßen sich genauso gierig durch das Holz wie die Wesen ihre Opfer verschlangen. Die noch unversehrten Bewohner liefen ohne jeglichen Sinn durch die matschigen Wege. Schreiend suchten sie ihr Kind, brüllten nach dem Liebsten oder suchten ihre eigene Haut zu retten. Weitere der Ungeheuer traten aus der Dunkelheit kommend, im Schein der Feuer auf den Plan. Ihre in vielen Farben aufglühende Körper tauchte den Ort und dessen rötlich glühenden Flammen in ein abnormalen Farbenreigen.
    Mitten unter diesen Drachenartigen Derkoys schritt hoch aufgerichtet und furchtgebietend eine menschliche Gestalt. Ihr Meister.
    »Morco!«, hauchte Celena.
    Ihr Atem entstieg als dampfende Wolke in die gefrorene Luft.
    Belothar kniff seine Augen zusammen und schüttelte energisch den Kopf. »Nein, liebe Freundin. Das ist nicht Morco. Es ist ein Geist aus der Vergangenheit, der mich heimsucht«, knurrte er zunehmend von Zorn übermannt.
    Die Derkoys umschwänzelten regelrecht ihren Herrn und warteten eindeutig auf seine Befehle. Es ließ nicht lange auf sich warten.
    Die Erscheinung zwischen den Ungeheuern deutete lediglich mit einer sich langsam erhebenden Hand in die Richtung der Kampfgefährten.
    In Begleitung von vielstimmigen Fauchen trat er nach der stimmlosen Anweisung in den Schatten zurück.
    Eisiger Odem umwehte Celena, verfing sich in ihrem langen Haar und peitschte wie Nadelstiche in ihr braun gebranntes Gesicht. Sie war bereit.
    Gleich zweier Windradschaufeln wirbelte sie erst die eine, dann die andere Klinge durch die Luft. Sirrend zerteilten die Schneiden die fallenden Schneeflocken. Ruckartig hielt die eine Schwertspitze gegen den Feind gerichtet still, während die Himmelsschneide eine feine Furche durch den Schnee grub.
    Kaum kam Bewegung in das Drachengezücht, surrte ein Pfeil von Luteks Bogen auf den ersten der Brut. Er hatte gut gezielt.
    Das Geschoss bohrte sich in das Auge des an der Spitze befindlichen Derkoys. Es bremste ab, schüttelte heftig den Kopf, glotzte den Schützen an und rannte mit nur einem Auge weiter. Lutek fluchte nach Zwergenart, während Belothar lebensmüde auf die Herde der Derkoys zustürmte. Celena blieb augenblicklich das Herz stehen.
    Verzweifelt rief sie dem König hinterher. Entweder hörte er es nicht oder wollte es nicht hören.
    Der Jungkönig erreichte die Meute, als seltsames vor sich ging.
    Sie griffen ihn nicht an, sondern gaben kurzfristig ihre Formation auf. Es war, als ob sie sich fürchteten ihn zu berühren. Kaum war Belothar durch sie hindurchgestürmt, vereinten sich die Derkoys wieder zu einer Gruppe.
    Celena packte das Heft der Himmelsschneide fester, während sich das Einauge ihr gefährlich nahekam. Sie holte mit Schwung aus, drehte sich um die eigene Achse und zielte mit dem rechten Schwert nach dessen Schädel. Die stets scharfe grün schimmernde Schneide rasierte direkt unterhalb des Drachenkopfes durch den Hals. Ohne Kopf machte es noch einige Schritte, brach zusammen und schlitterte vom Schwung seines vorhergehenden Ansturms durch den Schneematsch. Dunkles Blut quoll aus dem Halsstumpf und tränkte die kalte Erde.
    Die Möglichkeit sich auf den nächsten Angreifer zu konzentrieren war Celena nicht mehr gegeben. Wie aus dem Nichts erschien ein großer Schädel vor ihr. Der zugehörige in mehrere Teile gespaltene Schwanz des Ungetüms peitschte heran, packte sie und schleuderte die Kriegerin in den Nachthimmel hoch. Der Flug hielt nicht lange an.
    Kurz hinter dem Monster prallte sie auf den hart gefrorenen Boden auf. Der Sturz war hart und presste ihr die Luft aus den Lungen. Keuchend nach Atem japsend, lag sie mit dem Gesicht im zertrampelten Weiß, welches an ihren Wangen zu schmelzen begann. Sie versuchte sich aufzurappeln, was nicht leicht war. Es war ihr, als habe sich das Gewicht ihrer Rüstung verdoppelt. Mühsam konnte sie sich halbwegs aufrichten.
    Mit schmerzverzogenen Gesicht und tränenden Augen beobachtete sie, wie Lutek einen Pfeil nach dem anderen auf die monströsen Geschöpfe schoss. Sie sah Jeamy neben ihm, die bis zum letzten Augenblick wartete und dann erst

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