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Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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genau den Mitteln bekämpfen, mit denen er uns strafen wollte?«
Belothar erwachte aus seiner Lethargie. »Moment! Der Wächter an Karmastes Grab hatte nichts gegen uns.«
»Sicherlich! Ihn interessierte nur, dass wir ihm sagten, woran wir glaubten. Es war eine Prüfung des Zweifels und des Glaubens. Ihm ging es nicht um richtig oder falsch in den Augen des göttlichen Schöpfers. Ihm ging es nur um das, woran wir glaubten.«
Woran sie glaubten? Celena runzelte die Stirn. Ihre Aufmerksamkeit wandte sich Thiamets Buch zu. Wenn das was dort im Buch stand, wahr war, dann erschütterte das die Wahrheit und war zugleich ein Ausweg.
Terzios nahm die Pfeife aus dem Mund und blies einen dicken Schwaden Rauch in den Raum.
»Wir können die Wesen dieser Welt nicht ändern. Demzufolge ist es nicht möglich, der unseligen Horde die Grundlagen ihrer Existenz zu berauben. Daher ist der Orden im Denken fett und träge geworden. Sie ergeben sich der Schwarzseherei. Nur wenige dachten an andere Wege. Und genauso wie unser Freund Adelus, hielten sie unerbittlich an der erworbenen Macht fest. Eher wollten sie diese weiter verstärken und ihre Lebenszeit verlängern. Macht fördert die Bestechlichkeit – besonders das Böse in uns selbst, welches wir mit deren Blut entflammen. Es ist, als würde man Öl ins Feuer gießen.«
»Was gedenkt ihr zu tun?«, entfuhr es dem König. »Habt ihr vor, diese bösartige Brut zu Tode zu knuddeln?«
Thorgrim, der bis dahin kein einziges Wort hervorbrachte und still zuhört, murrte auf. »He! Das ist meine Aufgabe, so etwas zu sagen.«
Terzios musste unwillkürlich lächeln. Dieser Zwerg gefiel ihm.
Schnell entschwand sein Lächeln wieder, als er sich zu Belothar wandte.
»Es gibt immer einen Weg, solange es welche gibt, die nicht an ausweglose Situationen festhalten.«
Er sah zu Celena hinüber, die sich nicht von dem Folianten lösen konnte.
»In dieser Welt herrscht weit Mächtigeres als die Macht der Altvorderen, die wir die „Anderen“ nennen. Sie ist nur ein Bruchteil dessen. Und weil wir nicht fähig sind, sie zu sehen, glauben wir, dass er nicht mehr unter uns weilt. Jene, die das Mächtige erkennen, fürchten es oder wollen dieses für sich nutzen. Eure Majestät! Wilna! Wie können die San-Hüter derart edel und aufopfernd sein, wenn sie mit dem Blut eines Erzalten in den Adern, verdorbener sind, als ein Tross von der Brut der "Anderen"? Jenem Blut eines vergifteten alten Gottes, von denen der Schöpfergott angeblich möchte, dass wir ihnen abschwören. Doch dies zu nutzen, heißt die Macht dieses alten Gottes hochzuhalten. Er wird letztlich mit der Ausrede der Notwendigkeit im Angesicht einer unerbittlichen Streitmacht verherrlicht. Letztendlich haben wir keinen Funken des Vertrauens oder Glaubens in den göttlichen Schöpfer. Trotzdem hoffen wir, dass er uns beisteht. Klingt das nicht ein wenig heuchlerisch und ironisch? Wir sind weitaus hochmütiger als jene, die einst versuchten, den Himmel zu erobern. Jene, die er zurückwarf, auf dass sie die ersten der dunklen Horde wurden. Wieso soll er sich für seine Schöpfung interessieren, wenn diese keinen Glauben an ihn hat?«
»Es interessiert ihn!«, murmelte Celena. Allmählich begriff sie, war jedoch noch nicht bereit es laut auszusprechen. »Stimmt es, Terzios?«
Ihr Blick blieb flehend auf den alten Hüter haften.
»Sie sind ihm nicht völlig egal. Zumindest gibt er ihnen eine Gelegenheit alles zu ändern.«
Wilna meldete sich nach zwischenzeitlicher Resignation zu Wort.
»Von welcher Gelegenheit sprecht ihr, Hüter?«
»Wilna, das ist nicht euer Ernst«, bläffte Belothar dazwischen.
»Eure Majestät, ich hegte schon lange den Verdacht, dass wir belogen wurden und uns selbst dadurch angelogen hatten. Es ist und war bequemer. Seit Langem denke ich über das Schicksal der Magier nach, die in euren Orden sind und ich fragte mich, ob es unabänderlich sei. Wir haben uns gerne im Glauben gewogen, dass dem so wäre. Aber was wenn wir uns irrten? Und wenn wir uns in diesem Punkt irrten, worin irren wir vielleicht noch? So schwer es auch mir fällt dies zu sagen, aber dieser Mann hat recht. Eure Pflichten als Hüter in allen Ehren, aber das, was ich gerade hören musste, geht zu weit.«
»Alle Mittel für den Sieg zu nutzen. So lautet unser Spruch!«
Wilna presste die Lippen aufeinander. »Ein schaler Sieg.« Sie schüttelte den Kopf. »Mir wird zumindest jetzt einiges klar. All die kleinen Mosaiksteinchen passen zusammen. Und ich verstehe

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