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Vermählung um Mitternacht

Vermählung um Mitternacht

Titel: Vermählung um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hawkins
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hoch, um ihn zu ohrfeigen. Nick packte ihre Hand. Einen endlosen Augenblick lang sah er auf sie hinunter, bevor er sie an sich riss. Roh griff er ihr ins Haar und zerrte ihren Kopf nach hinten. Sie wand sich in seinem Griff und versuchte, ihn mit der freien Hand zu schlagen.
    Er verschloss ihren Mund mit dem seinen. Einen Augenblick wehrte Therese sich, doch seine brutale Kraft, der raue Vorstoß seiner Zunge fachte die Lust an, die sie immer verspürte, wenn er in ihrer Nähe war.
    Sie drängte sich an ihn und erwiderte seinen Kuss voll Leidenschaft. Genau danach hatte sie sich gesehnt, sich danach verzehrt. Sie legte ihm die Arme um den Hals, presste ihre Brüste an seinen Oberkörper, worauf er von ihrem Haar abließ, an ihrer Flanke entlangstrich, sie mit den Händen umschloss.
    Verzweifelt packte Therese ihn an den Rockaufschlägen, rieb sich an ihm. Wie sehr sie diesen Mann begehrte. Mehr als jeden anderen, mehr noch als Alec, obwohl sie auch bei ihm mehr als einmal schwach geworden war. Nick hatte etwas Verbotenes in seinem Wesen, etwas Unnahbares, das sie vor Lust beinahe vergehen ließ. Sie stöhnte und griff ihm in den Schritt.
    Nick ließ sie los und stieß sie auf das Sofa. Therese fiel in die Kissen und rang nach Atem. Ihr Körper pulsierte vor unerfüllter Lust.
    Er strich sich den Rock glatt. »Du solltest wirklich etwas gegen deine unselige Neigung unternehmen, dich wie eine läufige Hündin zu benehmen. Das ist ziemlich unattraktiv.«
    Zutiefst gedemütigt, fuhr sie ihn an: »Zum Teufel mit dir.«
    »Keine Sorge, meine Liebe. Ich habe schon noch vor, dich zu nehmen ... irgendwann. Ich brauche doch einen Erben.«
    Therese verkniff sich eine Antwort, da sie ohnehin verschwendet gewesen wäre. Sie war es nicht gewohnt, dass sie diejenige war, die mehr wollte, mehr brauchte. Jedermann hielt sie für schön. Sie konnte es an den Gesichtern der Männer ablesen, die sie begehrten, und der Frauen, die sie fürchteten. Es war eine berauschende Erfahrung, seine Wünsche mit einem Schmollen oder einem Seitenblick durchzusetzen. Bisher hatte diese Methode noch nie versagt.
    Bis jetzt. Aber schließlich gab es dafür einen guten Grund. Über den viel zu schönen Earl of Bridgeton kursierten eine Menge Gerüchte. »Vermutlich habe ich das verdient«, sagte sie mit einem schlauen Lächeln. »Ich vergesse immer wieder, dass du ja kein richtiger Mann bist.« Sie wartete auf die unvermeidliche Reaktion.
    Sein kalter, verschlagener Blick fiel auf sie. »Oh, meine süße Therese, ich bin ein Mann. Vergiss das nie.«
    Irgendein Dämon flüsterte ihr ein: »Aber Alec ...« Er riss sie vom Sofa hoch. »Du vergleichst mich nie mehr«, zischte er sie mit wutverzerrtem Gesicht an, »du vergleichst mich nie mehr mit meinem Vetter. Hast du mich verstanden?«
    Sie nickte stumm, verängstigt und gleichzeitig fasziniert. Er ließ sie wieder aufs Sofa fallen, und gleich darauf war sein Zorn verschwunden, verborgen hinter seiner weltmännischen, glatten Fassade. »Gut. Wenn ich schon heiraten muss, dann hätte ich gern eine Frau, die mich versteht.«
    Therese rieb sich die Arme an den Stellen, wo er sie unsanft gepackt hatte. »Ich verstehe dich überhaupt nicht.«
    »Nein? Und ich dachte, du bist genauso verworfen wie ich.«
    Sie zuckte zusammen. Schön wie ein gefallener Engel war er und genauso grausam - er wusste genau, wie man jemanden mit Worten verletzte. »Nick, warst du je verliebt?«
    Er guckte sie lange an. »Nein«, erwiderte er sanft und hob ihr Kinn mit dem Finger an. »Aber wenn es je dazu kommen sollte, verspreche ich, dass ich sie mit dir teile.«
    »Was soll das denn nun wieder heißen?« fragte sie, obwohl ihr bei seiner Andeutung ganz heiß wurde.
    Sein Lächeln sprach von verbotenen Früchten. »O ja«, murmelte er und ließ die Hand sinken, »wir verstehen einander wirklich gut.«
    Sie bemühte sich, nicht mehr an die in Aussicht gestellten lockenden erotischen Genüsse zu denken. »Was machen wir jetzt?«
    »Alec und deine Cousine müssen immerhin ein Jahr ohne Skandal miteinander leben. Und wir beide sorgen dafür, dass unser Pärchen in dieser Zeit einen Skandal auslöst.«
    Therese runzelte die Stirn. »Was soll ich tun?«
    Abschätzig betrachtete er sie. »Was ich dir sage.«
    Einen Moment lang fragte Therese sich, warum sie nicht einfach Alec geheiratet hatte. Er war wahrhaftig attraktiv genug und würde nun geradezu ekelhaft reich sein. Wenn er auch noch den Titel geerbt hätte und sich somit hätte Earl

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