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Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Titel: Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Hintze
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Kuschel + Kolleginnen Finanzdienstleistungen für Frauen gegründet, das ich nun fortführe.
    Für Britta spielten andere Gründe eine Rolle: Das Biotech-Unternehmen, für das sie schon seit einiger Zeit tätig war, verlegte seinen Sitz nach Frankreich. Sie hatte nur wenige Wochen Zeit, sich zu entscheiden: mitgehen oder kündigen, um in München bleiben zu können.
    Oft braucht es diese Wendepunkte. Für die erfahrene Biologin war rasch klar: jetzt oder nie in die Selbstständigkeit. Schon lange dachte sie darüber nach. Die 36-Jährige hat sich in ihrer Branche einen Namen gemacht und kennt den Markt gut. Nur 60 Prozent aller Gründer können das von sich behaupten, so eine Studie der Fachhochschule Trier. Dabei ist das eine der Grundvoraussetzungen für den Erfolg. Zum Start ihres Unternehmens gewann sie gleich zwei weitere Kolleginnen dazu. Es geht um eine Technologie, mit der sich besser prüfen lässt, wie lange unterschiedlichste
Lebensmittel in optimaler Qualität haltbar sind – etwa Tiefkühlprodukte.
    Von der Gründungsidee zur Finanzierung
    Eine Idee und Erfahrung reichen nicht aus, um erfolgreich zu gründen. Den meisten Gründern mangelt es an Geld. Bei Britta ist es nicht anders. Sie braucht ein Labor, technisches Equipment, Materialien und ein hochwertiges IT-System. Außerdem sollte sie genau darüber nachdenken, was sie sich von ihrem Projekt verspricht und wie sie sich absichern kann.
    Frauen gründen anders als Männer
    Während die meisten Männer mit Selbstständigkeit Rendite und Vermögen verbinden, steht für viele Frauen die Lebensstrategie im Vordergrund. Ein weiterer Grund ist die Chance, einer drohenden Arbeitslosigkeit zu entgehen. Die Aussicht auf ein höheres Einkommen und mehr Vermögen spielt bislang bei Frauen eine untergeordnete Rolle. Das ändert sich allerdings gerade, wie die steigenden Vermögenszahlen von Frauen belegen.
    Die meisten Neugründungen von Frauen finden im Gesundheitssektor, in kreativ-künstlerischen Branchen und im pädagogischen Bereich statt. Weniger in den wissenschaftlichtechnischen Berufen, obwohl gerade hier die Gewinnaussichten weitaus höher sind. 40 Prozent aller Neugründungen gehen auf das Konto von Frauen (KfW-Gründungsmonitor, 2009) und dieser Anteil steigt seit vielen Jahren kontinuierlich an. Zwei von drei Frauen brauchen für den Start eine Anschubfinanzierung. Diese zahlen sie schneller und zuverlässiger zurück
als männliche Gründer. Die messbare Konsequenz: Neugründungen von Frauen gehen weniger oft pleite.
    Frauen sind eher bereit, sich Rat zu suchen – und sie profitieren oft von Netzwerken. Viele Existenzgründerinnen und Unternehmerinnen nutzen den Erfahrungsaustausch mit Frauen in der gleichen Situation. Im Internet finden Sie übrigens unter www.gruenderinnenagentur.de eine bundesweite Übersicht regionaler und überregionaler Netzwerke.
    Britta bespricht mit mir ihre Pläne. Ihre Finanzlage sieht so aus: Sie hat ein finanzielles Polster von rund 170.000 Euro, das in Aktienfonds und Festgeld angelegt ist. Ihre Altersvorsorge ruht auf der gesetzlichen Rentenversicherung, einer Lebensversicherung und einem Riester-Fondssparplan. Als sie 1995 in den Beruf einstieg, hat sie eine Berufsunfähigkeitsvorsorge über 1.800 Euro monatliche BU-Rente abgeschlossen. Sie ist derzeit gesetzlich krankenversichert.
    Wir besprechen die Finanzierung des konkreten Vorhabens und der nächsten Monate, denn die Gehaltszahlungen enden in ein paar Wochen. »Wie komme ich an einen günstigen Kredit? Und: Wo kann ich vielleicht etwas sparen, wenn die Aufträge nicht wie geplant kommen?« Vorsicht: Manche Berater setzen Existenzgründer unter Druck: Sie vermitteln Kredite nur dann, wenn gleichzeitig umfangreiche Versicherungspakete mit unterschrieben werden. Ich finde diese Verkaufspraxis ohnehin schon sehr bedenklich. Außerdem führen diese Verträge von vornherein zu kaum tragbaren monatlichen Belastungen. Ein Neustart steht so unter denkbar schlechten Voraussetzungen!
    Der Businessplan fürs Unternehmen
    Ohne Businessplan ist keine Bank bereit, ein Darlehen zu geben. Britta wusste das und hat sich Rat von einer Branchenkollegin geholt, die den Schritt in die Selbstständigkeit schon hinter sich hat. Diese empfahl ihr, einen Existenzgründungsberater hinzuzuziehen, der sie bei Bedarf auch noch nach der Gründung

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