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Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Titel: Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Hintze
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und jeder Arbeitnehmer hat seit dem 01.01.2002 einen gesetzlichen Anspruch auf die sogenannte Entgeltumwandlung. Dann wird auf die Gehaltsauszahlung zugunsten der BAV verzichtet.
■ Direktversicherungen sind Lebens- bzw. Rentenversicherungen. Versicherungsnehmer ist der Arbeitgeber. Der Arbeitnehmer ist versicherte Person und für die Leistungen aus dem Vertrag unwiderruflich bezugsberechtigt, denn ihm steht die Altersvorsorge zu. Bei arbeitgeberfinanzierten Verträgen aber erst nach fünf Jahren.
■ Unterstützungskassen sind rechtlich selbstständige Versorgungseinrichtungen. Sie werden von einem oder mehreren Unternehmen getragen. Der Arbeitgeber richtet seine Versorgungszusage über die Unterstützungskasse an den Arbeitnehmer. Die meisten Unterstützungskassen sind rückgedeckt, das heißt, sie sichern die erteilten Versorgungszusagen über eine Lebensversicherung auf den Arbeitnehmer ab.
■ Direktzusagen sind Verpflichtungen des Arbeitgebers, dem Arbeitnehmer aus eigenen Mitteln eine Altersvorsorge zu zahlen. Eine Direktzusage wird in aller Regel durch eine Rückdeckungsversicherung auf das Leben des Arbeitnehmers abgesichert. Üblicherweise sichern sich GesellschafterGeschäftsführer auf diesem Weg ab. Direktzusagen können sehr individuell ausgestaltet werden.
■ Pensionskassen sind ebenfalls rechtlich selbstständige Versorgungseinrichtungen, die der Versicherungsaufsicht unterliegen. Sie legen folglich das Geld wie Lebensversicherungen an.
■ Für Pensionsfonds gelten liberalere Anlagevorschriften als für Lebensversicherungen. Es handelt sich um rechtlich selbstständige Altersvorsorgeeinrichtungen.
    Mitunter hört man im Zusammenhang mit der BAV von Zeit- oder auch Wertkonten . Dieses Modell wird gar als der »sechste Weg« der BAV bezeichnet, obwohl das nicht ganz richtig ist. Denn Zeit-/Wertkonten sind nicht im Betriebsrentengesetz, sondern im Flexi-Gesetz geregelt. Auf einem Zeitkonto kann ein Arbeitnehmer Tantiemen, Sonderzahlungen und auch unbezahlte Überstunden ansammeln, die er dann später in eine bezahlte Freistellung ummünzen kann, zum Beispiel für den vorgezogenen Ruhestand.
    Der »Lebenslauf« einer betrieblichen Altersvorsorge
    1. Phase: Die Einzahlungen
    Natürlich kann nicht unbegrenzt steuerfrei und ohne Sozialabgabenpflicht angespart werden. Es gibt ein paar Grenzen zu beachten. Bei der Direktversicherung beispielsweise können Sie pro Jahr bis zu vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) der gesetzlichen Rentenversicherung steuerfrei und sozialabgabenfrei einzahlen. Die BBG liegt 2011 bei 66.000 Euro, angespart werden kann also 2.640 Euro pro Jahr. Wer keinen alten BAV-Vertrag hat (Abschluss bis 31.12.2004), dessen Einzahlungen pauschal (20 Prozent Einkommensteuersatz) versteuert werden, kann mit einem neuen Vertrag weitere 1.800 Euro steuerfrei ansparen. Diese sind aber nicht mehr sozialabgabenfrei.
    2. Phase: Während Ihres Berufslebens
■ Sie wechseln den Arbeitgeber? Kein Problem. Direktversicherungen und Pensionskasse können zum neuen Arbeitgeber mitgenommen werden.
■ Sie planen eine Familienzeit ein? Kein Problem. Bei einer Direktversicherung und einer Pensionskasse können Sie die Beiträge selbst weiterzahlen.
■ Sie scheiden aus dem Betrieb aus und wechseln in die Selbstständigkeit? Arbeitgeberfinanzierte Zusagen nach dem 31.12.2008 sind unverfallbar, wenn Sie 25 Jahre alt sind und die Zusage mindestens fünf Jahre bestand. Bei der Entgeltumwandlung besteht diese Zusage schon am ersten Tag. Klar – ist schließlich Ihr eigenes Geld, das Sie angespart haben.
■ Sie werden arbeitslos? Das angesparte Geld ist Hartz-IV-geschützt, das heißt, es muss nicht angegriffen werden.
■ Sie wollen Ihre Direktversicherung beleihen, weil Sie sich eine Immobilie kaufen möchten? Das geht nicht. Eine BAV darf nicht beliehen oder abgetreten werden. Das widerspräche dem Grundgedanken der Altersvorsorge.
■ Ihrem Arbeitgeber droht die Insolvenz? Schlimm genug, aber die BAV hat ihre Sicherungen eingebaut. Direktversicherungen und Pensionskassen sind an eine Versicherung ausgelagert und damit außerhalb des Betriebs. Bei den anderen drei Durchführungswegen übernimmt der Pensionssicherungsverein (PSV) bis zu einer Höchstgrenze von 7.665 Euro (Deutschland West, Stand 2010) die Verpflichtungen.
    3. Phase: Die Auszahlungen
    Die Steuervorteile in der

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