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Verräter der Magie

Verräter der Magie

Titel: Verräter der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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trafen sie die nächsten Attacken mit voller Wucht. Ein gewaltiger Elektroschock riss sie von den Füßen und ließ sie für einen Moment das Bewusstsein verlieren.
    Das Nächste, woran sie sich dann erinnern konnte, war das Unheil bringende Klirren von Eisenketten, das immer näher auf sie zukam. Das Geräusch ließ sie frösteln, doch gleichzeitig brachte es ihre Lebensgeister zurück.
    Sie war erschöpft, müde und besaß keinen einzigen Knochen mehr im Leib, der nicht wehtat. Selbst das Atmen schmerzte und dennoch schaffte sie es irgendwie, aufzustehen und den Magiern mit gefletschten Zähnen entgegenzutreten.
    »Ich lasse mich nicht mehr einsperren wie ein Tier!«, wollte Kira brüllen, doch sie kam nur bis zum zweiten Wort. Dann machte Max eine grobe Handbewegung und im nächsten Moment peitschte ein Luftzug gegen ihre Brust und ließ sie erneut zu Boden gehen.
    Kira spürte Tränen in sich aufwallen, als das Klirren der Ketten immer lauter wurde. Sie konnte nicht mehr ins Reservat zurück. In den entsetzlichen Käfig aus Stahl.
    Verzweifelt streckte sie die Finger nach der Magie aus, die unter ihr in der Erde schlummern musste, doch noch ehe sie diese erreichen konnte, peitschte ein weiterer Luftzug wie eine Ohrfeige gegen ihr Gesicht und ließ sie aufjaulen.
    Noch ist nichts verloren. Wir schaffen das, Kira! , versuchte Kingsley ihr Mut zu machen.
    Aber ich kann es nicht , schluchzte sie innerlich. Ich kann sie nicht besiegen. Es sind zu viele.
    Du allein vielleicht nicht, aber du bist nicht allein. Gemeinsam schaffen wir das , sagte Kingsley bestimmt.
    Dann fühlte sie ihn an die Oberfläche steigen. Schwach, wie sie war, konnte sie ihn nicht daran hindern. Doch diesmal war es anders als sonst. Statt sie zu verdrängen, füllte er sie vielmehr aus. Vervollständigte sie dort, wo es ihr an etwas fehlte. Ihr war, als würde sie zu etwas Neuem, Größerem werden. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so gut gefühlt. So vollkommen. So unbesiegbar.
    Sie war nicht mehr Kira. Sie war nicht mehr Cian.
    Sie war besser.

    Kira und Cian lachten ausgelassen über ihre neu gewonnene Stärke. Sie wussten, dass sie nichts mehr schlagen konnte. Max und seine Leute schienen nur noch kleine, lästige Ameisen zu sein angesichts ihrer eigenen Größe.
    »Was ist das bloß?«, fragte Kira verwundert.
    »Ich weiß es nicht, aber es fühlt sich großartig an«, antwortete Cian heiter.
    Geängstigt von dem, was sich vor ihren Augen abspielte, attackierten die Magier sie erneut. Obwohl der Angriff von mehreren Stellen und Personen ausging, blockten Kira und Cian mühelos ab, saugten den Männern die Magie aus den Fingerspitzen, ehe sie dort überhaupt vollständig angelangt war.
    Alles schien auf einmal so leicht zu sein. Sie mussten nicht einmal darum streiten, was als Erstes zu tun war, weil sie beide dasselbe zu denken schienen. Zum ersten Mal waren sie eins in ihrer Meinung und ihrem Handeln – hatten dasselbe Ziel. Und niemand konnte sie schlagen.
    Als Max vor Schreck zurücktaumelte, grinsten sie siegesgewiss. Mit einem gezielten Griff entrissen sie ihm all die gesammelte Magie und feuerten sie wieder auf ihn ab. Einfach so. Weil sie es konnten. Es war ein wundervolles Feuerwerk aus Licht und Stärke und schleuderte Max quer über das gesamte Parkgelände. Bewusstlos platschte er in den Ententeich. Einer der Magier sprang ihm laut rufend hinterher, um ihn vor dem Ertrinken zu retten.
    Irgendwo in ihrem Hinterkopf flüsterte eine Stimme, dass sie Max eigentlich nichts Böses wollten, aber wen kümmerte das, wenn man so stark und vollkommen war wie sie?
    »Verdammt, Kira, was sollte das?«, fragte eine Stimme hinter ihnen.
    »Evan!«, riefen sie freudig aus, als sie sich zu der wütenden Gestalt umdrehten. »Wie schön, dass du endlich hier bist. Aber du liegst falsch: Ich bin nicht Kira.«
    »Cian?«, fragte er zweifelnd. »Dann was zur Hölle …?«
    »Wieder falsch«, sagten sie und begannen zu kichern.
    Evan sah sie an, als hätten sie den Verstand verloren. »Wer auch immer du bist, mit dir stimmt irgendwas nicht.«
    »Oh, mit uns stimmt alles – es könnte gar nicht besser sein! Wir sind hierhergekommen, damit du uns vonei­nander trennst, aber nun besteht kein Grund mehr dafür. Sieh uns doch an!«, riefen sie vergnügt und drehten sich im Kreis, um sie herum bewusstlose oder vor Schreck erstarrte Magier. »Sind wir nicht vollkommen?«
    »Ja, vollkommen durchgedreht«, knurrte Evan. Dann hob er die Arme in die

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