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Verräter der Magie

Verräter der Magie

Titel: Verräter der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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oder ein hormongesteuerter Teenager? Krieg dich wieder ein oder lass mich ran!
    Kira schüttelte heftig den Kopf, bemüht, ihre sechs Sidhesinne wieder zu schärfen.
    »Ich kann nicht mit«, sagte sie, ihre Worte vorsichtig abwägend. »Aber wenn du mich jetzt gehen lässt, damit ich eine andere Lösung für mein Problem mit Kingsley finden kann, werde ich zurückkommen und deine dämliche Armee anführen. Das ist ein Versprechen.«
    Ares schien ihren Vorschlag tatsächlich in Erwägung zu ziehen, doch dann schüttelte er kaum merklich den Kopf. »Tut mir leid, Kira, aber ich kann nicht zulassen, dass Sina dich vor mir in die Finger bekommt.«
    Kira verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. Die Sidhe gaben nie leichtfertig ein Versprechen. Im Gegensatz zu den Menschen waren sie gezwungen, ihr Wort zu halten. Einen solchen Schwur abzulehnen, war eine große Beleidigung. Schlimmer noch als eine Ohrfeige mitten ins Gesicht.
    Ares schien Kiras Zorn nicht einmal zu bemerken. Er umschlang ihren Oberkörper mit beiden Armen und versuchte, sie aus dem engen Dachfenster zu ziehen. Zentimeter für Zentimeter glitt sie immer weiter aus dem Wagen. Ares würde mit ihr im Gepäck einfach vom fahrenden Jeep springen, wurde ihr bewusst, und sie verfiel in Panik.
    Ihre Finger streckten sich nach der Magie der rennenden Werwölfe aus, bekamen sie – ungeübt, wie sie war – jedoch nicht zu fassen. Sie saß in der Falle.
    Kira hatte sich schon fast mit ihrer Situation abgefunden, sah sich bereits als Ares’ Marionette an der Spitze einer großen Armee tanzen, als sie plötzlich Hilfe von unerwarteter Seite bekam. Der Wagen schlingerte und eine Hand schoss aus seinem Inneren hervor, schloss sich um ihren Knöchel.
    »Ich habe sie zuerst gefunden, du verdammter Freak!«, knurrte Billy und schoss Ares in die Brust.
    Ares wurde zurückgeschleudert, überschlug sich mehrmals und kam dann unsanft auf dem Boden zu liegen.
    Kira wusste, dass eine einfache Eisenkugel einem zähen Werwolf wie Ares nicht viel anhaben konnte, dennoch sah sie mit Horror auf die blutige Szene hinter dem Wagen. Die anderen zwei Werwölfe stürmten auf ihren verletzten Anführer zu und stießen ein besorgtes Heulen aus.
    Dann fuhr der Jeep mit quietschenden Reifen um eine Kurve und die Meute verschwand aus ihrem Blickfeld. Erschöpft ließ sie sich auf den Beifahrersitz gleiten.
    Billy bedachte sie mit einem finsteren Blick. »Der Ärger mit dir ist nie und nimmer hunderttausend Pfund wert.«

Nachdem sie Ares und seine Wölfe abgehängt hatten, war der Rest des Weges ein Klacks. Billy fuhr an den Reservaten vorbei in die Mitte von Magic Central Seven, und ehe sie sichs versahen, saßen sie an einem Schalter fest.
    »Wenn ich es doch sage«, wiederholte Billy nun schon zum hundertsten Mal. »Ich habe hier eine gefährliche Sidhe im Wagen und würde sie gerne abliefern.«
    »Das kann schon sein«, antwortete die blonde Frau hinter dem Schalter und blätterte desinteressiert in der Klatschecke des Magican . »Aber bitte gedulden Sie sich noch einen Augenblick. Die Sidhe muss vorher inspiziert werden. Im Moment sind fast alle unsere Kräfte auswärts im Einsatz. Dort draußen soll ein ganzes Rudel Werwölfe getobt haben. Wenn Sie mich fragen, hat sich da jemand einen blöden Telefonstreich erlaubt. Aber man kann ja nie vorsichtig genug sein, wenn es um solche Dinge geht.«
    Billy zog eine Grimasse. »Das war kein Telefonstreich. Ich versichere Ihnen, die Viecher waren verdammt echt.«
    Der Frau sackte die Kinnlade nach unten. Die Zeitung glitt ihr durch die Fingerspitzen. »Sie haben sie gesehen? «
    »Gesehen?«, schnappte Billy gereizt.
    Die ganze Kopfgeldaktion schien nicht so zu laufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Kira empfand trotzdem kein Mitgefühl für ihn.
    »Die Viecher sind auf meinen Wagen gesprungen!«, ereiferte er sich mit hochrotem Kopf. »Einem habe ich sogar in die Brust geschossen, als er versuchte, mit der Kleinen hier abzuhauen.«
    Auf einmal war die Frau ganz Ohr. »Tatsächlich? Aber was könnten Werwölfe von einer Sidhe wollen?«
    Billy zuckte die Schultern. »Was weiß ich. Vielleicht sind sie ja knapp bei Kasse. Hunderttausend Pfund sind schließlich ’ne Stange Geld.«
    »Hunderttausend?« Die Frau schüttelte den Kopf. »So viel Geld gibt’s niemals. Wenn jemand das Glück hat, eine Sidhe zu fangen, bekommt er vielleicht zweitausend. Wenn es hoch kommt.«
    »Aber hier steht’s doch!«, grollte Billy und kramte den zerknitterten

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