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Verräter der Magie

Verräter der Magie

Titel: Verräter der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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eine Feenkönigin samt Hof außer Gefecht gesetzt. Was konnten ihr da ein paar Möchtegern-Harry-Potters noch groß anhaben?
    Vielleicht solltest du das Ganze ein bisschen ernster nehmen! , sagte Kingsley.
    »Leisten Sie mir bis dahin doch ein bisschen Gesellschaft«, fuhr Kira seelenruhig fort und schlug mit der flachen Hand auf den Boden neben sich. »Mr Maximilian Jonathan Crawford.«
    Max riss überrascht die Augen auf, als sie seinen vollen Namen aussprach. Ihre Magie strich dabei wie eine sanfte Brise um ihn herum. Zum Greifen nah, forderte sie ihn geradezu auf, sie zu rauben.
    Es war eine perfekte Falle. Und keine, der Max widerstehen konnte. Zielsicher griff er nach ihrer Magie – und genau darauf hatte Kira gehofft.
    Bevor er die Kraft in sich aufnehmen konnte, startete Kira ihren Gegenangriff und holte sie sich zurück. Es war so einfach, dass sie laut auflachen musste.
    Und in diesem Moment begriffen Kingsley und sie eines: Sie war stark. Sehr stark sogar, wenn auch untrainiert und unerfahren, wie sie ihre Fähigkeiten am besten einsetzen konnte.
    Max runzelte bloß finster die Stirn, doch die Reaktion der anderen Magier fiel weitaus heftiger aus: bestürzte Gesichter, laute Ausrufe und zielloses Herumgestolper. Eine Sidhe, die sich ihre Magie mühelos zurückholte, hatten sie anscheinend noch nie gesehen.
    »Wie hast du das gemacht?«, fragte Max mit tiefer Stimme und trat zum Schrecken seiner Kollegen einen Schritt auf sie zu. Da war kein Hauch von Furcht in seinem Gesicht, nur Entschlossenheit und ein kleiner Funken … Neugierde.
    Kira hörte nicht auf zu lächeln, hob jedoch warnend die Hand, als ihr der Magier zu nahe kam.
    »Bitte, Max. Bleib, wo du bist, und lass mich hier in Ruhe auf Evan warten. Kingsley sagt, du wärst ein netter Kerl. Hast eine Tochter, die du abgöttisch liebst, und eine Frau, die du gut behandelst. Ich will dir also eigentlich nicht wehtun.«
    Das löste schon mehr Reaktionen bei ihm aus. Max zuckte bei der Erwähnung seiner Familie deutlich zusammen. Er starrte sie hasserfüllt an.
    »Drohst du meiner Tochter?«, fragte er in einem gefährlich ruhigen Flüsterton, der ihr Lächeln ersterben ließ.
    »Nein, ich mag Kinder, also lassen wir ihr doch den Vater. Was meinst du?«
    Max lachte freudlos auf. »Denkst du wirklich, diese Masche zieht bei mir? Ich kenne euch Sidhe, euch hinterhältige Kreaturen. Ihr denkt, ihr braucht nur unseren Angehörigen etwas anzudrohen, und schon habt ihr uns in der Tasche. Nicht mit mir.«
    Ich sagte doch, nimm das etwas ernster , beschwerte sich Kingsley. Max ist ein zäher Bursche. Der lässt sich nicht so schnell einschüchtern.
    »Was willst du überhaupt von Evan?«, fuhr Max mit eisiger Miene fort. »Bist du eine der Rebellen und hier, um den nächsten Magier zu töten? Nun, da musst du erst an mir vorbei.«
    »Ich bin keine Rebellin und ich bin auch nicht hier, um Evan zu töten, sondern wegen Cian Kingsley. Er meint …«
    »Hör auf mit dem Unsinn! Kingsley ist tot«, bellte Max. »Denkst du, du kannst mir damit Angst einjagen?« Er hatte noch nicht einmal fertig gesprochen, da startete er die nächste Attacke auf sie. Eine, auf die Kira nicht vorbereitet war.
    Max war schlau genug, die Magie diesmal aus seiner Umgebung zu ziehen und nicht aus ihr. Sie fand nicht einmal Zeit zu reagieren und flog in einem hohen Bogen durch die Luft.
    Sie hatte Glück, dass sie nur durch die Gegend geschleudert wurde – es hätte weitaus schlimmer kommen können –, dennoch traf sie der Aufprall hart.
    Ein Ast schlitzte ihr die Wange auf, bevor sie sich ein paarmal auf dem Rasen überschlug. Mit gekrümmtem Oberkörper blieb sie schließlich liegen. Sie hielt sich den Brustkorb. Sie musste sich eine Rippe gebrochen haben. Oder zwei.
    Man gab ihr nicht einmal Zeit, sich wieder aufzurappeln. Mit Max’ Angriff schien auch die Furcht der anderen Magier gebrochen. Auf einmal konnte Kira überall das Greifen nach Magie fühlen. Gerade noch rechtzeitig errichtete sie einen Schutzwall um ihren wunden Körper und zog sich auf wackeligen Beinen nach oben. Bei Danu, war sie mies gelaunt!
    Die ersten Attacken prallten erfolgreich an ihrem Wall ab, verpufften zu nutzlosen Wolken aus Magie. Doch als die Männer dies bemerkten, griffen sie die Magie in ihrem Schild an.
    Am Anfang konnte sie ihre Angriffe sogar erfolgreich abblocken, aber als dann immer mehr Magier gleichzeitig an ihrer Magie rissen, fing der Schild an zu zerbrechen.
    Ungeschützt, wie sie war,

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