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Verraeterisches Herz

Verraeterisches Herz

Titel: Verraeterisches Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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Freude tragen, die ich empfunden habe, als mein Mann sie mir zur Geburt unseres Sohnes geschenkt hat.
    Mögen dich meine besten Wünsche begleiten, Sophie da Luca
    Als sie mit Lesen fertig war, blinzelte Alicia die aufsteigenden Tränen beiseite. Offenbar hatte der Brief der Perlenkette beigelegen, die sie nie erhalten hatte. Sie entfaltete das zweite Blatt.
    Meine liebe Alicia,
    ich weiß nicht, ob Francesco dich jemals finden wird oder ob du, selbst wenn er dich findet, nach Montedaluca zurückkehrst. Ich bete, dass du kommst und die Wahrheit erfährst. Anstatt dir mein Geschenk persönlich zu überreichen, habe ich zu meinem ewigen Bedauern Cinzia damit beauftragt. Ich habe geglaubt, sie habe ihren Auftrag erledigt, weil du dich so herzlich bei mir bedankt hast.
    Kurz nachdem ihr abgereist seid, hat Giacomo erfahren, dass Cinzia zu einem der anderen Bediensteten gesagt hat, sie würde noch heute das castello verlassen. Er wurde misstrauisch und bat mich, sie mit einer kleinen Besorgung abzulenken, damit ihm genügend Zeit blieb, ihr Zimmer zu durchsuchen. Giacomo fand die Perlenkette, die sie in ihrem bereits gepackten Koffer versteckt hatte.
    Als ich sie zur Rede stellte und mit der Polizei drohte, reagierte sie sehr hysterisch. Sie brauche, so ihre Ausrede, die Perlen, um mit ihnen ihre eigene Hochzeit zu bezahlen. Außerdem habe sie dir als Ersatz ein hübsches Nachthemd gegeben.
    Um einen Skandal zu vermeiden, habe ich davon abgesehen, die Polizei zu rufen, sondern nur von ihr verlangt, sofort aus dem castello zu verschwinden. Am nächsten Tag ist Francesco völlig außer sich aus Paris zurückgekommen, sodass ich die Geschichte mit Cinzia ganz vergessen habe, weil ich mir die größten Sorgen um dich machte.
    Da du diese Zeilen nun liest, bete ich, dass die tiefe Wunde zwischen dir und meinem Sohn geheilt ist. Ich hoffe, du nimmst meine Kette an und trägst sie in dem Wissen um meine besten Wünsche.
    Sophia da Luca
    Lange Zeit blieb Alicia unter dem Fenster sitzen und las die Briefe wieder und wieder. Mit einem tiefen Seufzen schob sie sie schließlich in den Umschlag zurück. Damit war also auch das letzte Rätsel gelöst, und sie hielt ein Erbe in Händen, das sie geschworen hatte, nicht anzunehmen. Aber hatte sie diesen Schwur nicht abgelegt, als ihre Gefühle bezüglich Francesco und seiner Mutter noch von Feindseligkeit bestimmt waren? Mittlerweile hatte sich alles geändert. Leider war es für eine herzliche Beziehung zu der contessa nun zu spät.
    Nur mühsam die Tränen zurückhaltend, schaute sie auf, als Francesco ins Zimmer kam. Rasch eilte er an ihre Seite. „Bist du traurig, tesoro ?“
    Alicia nickte. „Deine Mutter hat mir ihre Perlenkette vererbt. Lies die Briefe, Francesco.“
    Wut flammte in seinen Augen auf, als er fertig war. „Am liebsten würde ich dieses Mädchen erwürgen!“
    „Ich auch“, stimmte sie ihm zu. „Offensichtlich wollte sie nicht nur die Perlen verkaufen, sondern auch unsere Hochzeitsnacht ruinieren, weil du sie einmal zurückgewiesen hast. Allerdings wird sie wohl nie erfahren, welch grandioser Erfolg ihr beschieden war.“
    „Giacomo hat mir erzählt, sie hat Montedaluca noch an dem Tag verlassen, an dem meine Mutter von dem Betrug erfahren hat. Seither hat niemand mehr etwas von ihr gehört.“
    Alicia öffnete das Etui und zeigte ihm die Kette. „Erinnerst du dich daran? Wäre es sehr schmerzhaft für dich, wenn ich sie trage?“
    Lächelnd schüttelte er den Kopf. „Es würde mir gefallen. Trag sie gleich heute Abend.“ Er stand auf und zog Alicia auf die Füße. „Komm mit, es ist Zeit für den Lunch. Zia Luisa und Bianca erwarten uns bereits.“
    „Geh schon einmal vor. Ich muss mein Make-up auffrischen.“
    Francesco zog sie in die Arme und küsste sie. „Du darfst dein Haar kämmen und Lippenstift auftragen, aber nicht deine niedlichen Sommersprossen überdecken … per favore .“
    „Okay, du Tyrann“, seufzte sie und trat an den Schminktisch.
    „Niemals Tyrann“, protestierte er und folgte ihr. Dann legte er einen Arm um ihre Taille und schaute sie über ihre Schulter hinweg im Spiegel an. „Wenn du deine Sommersprossen wegschminken willst, dann ist das okay, innamorata .“
    Alicia drehte sich um und verbarg ihr Gesicht an seiner Brust.
    „Du spielst nicht fair“, murmelte sie. Ihre Knie waren ganz weich geworden.
    Lange blieben sie eng umschlugen so stehen. Francesco, weil er das Gefühl mochte, Alicia vor allem Unheil dieser Welt zu

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