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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Bekannten Weltraum war man immer nur in begrenzter Zahl auf sie gestoßen. Die genaue Position ihrer Welten im All war ein Geheimnis. Einst hatte ihr Handelsimperium den ganzen interstellaren Markt kontrolliert. Dann, nur ein paar Jahre vor Nathans Geburt, waren sämtliche Puppenspieler aus dem Bekannten Weltraum verschwunden.
    Und dennoch stand hier und jetzt vor ihm ein Angehöriger genau dieser absonderlichen Spezies ...
    Nathan sagte: »Ich dachte, die Puppenspieler wären auf der Flucht vor der Explosion des galaktischen Zentrums«, einer Kettenreaktion von Supernovae. Die Strahlung würde alles Leben in diesem Teil der Galaxis auslöschen. In zwanzigtausend Jahren oder so. Puppenspieler aber konnten nicht vorsichtig genug sein.
    »Die meisten von uns sind in der Tat auf der Flucht. Aber manch einer hat hier noch das eine oder andere zu erledigen.«
    So wie ich. Vor Verlangen nach der nächsten Dosis Drogen kribbelte Nathans Haut. »Ich hatte erwartet, hier einen ... Menschen zu treffen.«
    Die beiden Köpfe des Puppenspielers hüpften in gegenläufiger Bewegung auf/ab, ab/auf. »Die kriminellen Elemente dieses Planeten waren bei meinen Nachforschungen sehr hilfreich. Man hat mir die entsprechenden Hinweise zukommen lassen, um Sie aufzuspüren.«
    Nathan zitterte. Dieses Zittern hatte nichts mit dem Verlangen nach der nächsten Pille zu tun. »Sie müssen mich mit jemandem verwechseln!«
    Wieder sah Nessus sich selbst in die Augen. »Nein, das ist keine Verwechselung, Nathan Graynor. Die Leistungen Ihres Stiefvaters sind legendär. Ich bedarf, wie ich gestehen muss, seiner Fähigkeiten. Da ich ihn nicht finden konnte, kam ich zu Ihnen.«
    Augenblicklich zitterten Nathans Hände unkontrollierbar. Er versenkte sie in den Taschen seines Overalls. Er war vielleicht acht gewesen, nicht viel älter jedenfalls, als er seine Väter bei einem Gespräch über Puppenspieler belauscht hatte. Sie hatten nicht gewusst, dass er hinter dem Sofa gewesen war. Jedes Wort war mit Bedacht gewählt gewesen und für Nathan vollkommen undurchschaubar geblieben. Es hatte keine zusammenhängende Geschichte gegeben, keinen Kontext, in den sich das Gesagte hätte einordnen lassen, stattdessen nur Andeutungen und versteckte Hinweise.
    Einzig und allein die Lehre aus dem ganzen Gerede war unmissverständlich und glasklar gewesen: Puppenspieler stehen zu einmal geschlossenen Verträgen; aber meistens bekommt man das Kleingedruckte nicht rechtzeitig zu Gesicht.
    Als ob man ein Geschäft mit dem Teufel abschlösse.
    »Wir haben nicht viel Zeit«, mahnte Nessus. Auch er zitterte. »Helfen Sie mir, Ihren Stiefvater zu finden, und ich hole Sie von diesem Planeten runter, der völlig zu Unrecht Wunderland heißt.«
    Was, wenn Nathan das Angebot nicht annähme?
    Egal, ob Nessus es beabsichtigt hatte oder nicht: Er hatte den »kriminellen Elementen« ausreichend Grund zu dem Verdacht gegeben, Nathan könnte wichtig sein – womit sie ja auch durchaus richtiglagen.
    Ein lebender Blockadebrecher, an dem man ein Exempel statuieren könnte? Die Aristos würden nichts lieber tun! Sicher bohrte Silverman bereits jetzt, in diesem Augenblick, nach Informationen darüber, wie es Nathan in genau dieses Lazarett-Lager der Widerstandsbewegung verschlagen hatte. Wie lange würde es dann wohl noch dauern, bis besagter Silverman Nathan an den Staatsschutz verkaufte?
    Nur darüber nachzudenken war schon schrecklich genug. »Wie sind Sie an den Patrouillen vorbeigekommen, Nessus?«
    Ein Hals beugte sich tief hinunter und machte sich steif und gerade: Er zeigte auf etwas auf dem Boden. Nathan bemerkte eine dünne Scheibe auf dem festgetretenen, verdichteten Erdreich des Trampelpfades. Der Puppenspieler stand auf eben dieser Scheibe, nicht etwa auf dem Pfad selbst.
    Nessus erklärte: »Diese Scheibe und eine weitere haben mich direkt hierher gebracht. Stellen Sie sich die Scheiben einfach als Transferkabinen vor! Solche, die sich nicht aufspüren und auch nicht nachverfolgen lassen, selbstverständlich.«
    »Einer Ihrer ... Helfershelfer hat das Ding hierher gebracht?« Wer könnte besser etwas in ein Lager der Widerstandsbewegung schmuggeln als Schwarzmarkthändler?
    »Gegen eine beachtliche Gebühr, ja.«
    Die Geschichtsschreibung kannte Puppenspieler nur als Feiglinge. Nathan zweifelte keinen Augenblick an der Richtigkeit dieser Aussage. Wer außer Feiglingen würde schon vor einer Gefahr flüchten, vor deren Eintreten noch zwanzigtausend Jahre vergingen? Aber

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