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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Abdeckungen gleich unterhalb der Steuerkonsole befand. Louis suchte nach der Erste-Hilfe-Ausrüstung. Er fand sie; darin Verbandsmaterial und Antiseptika. Keine Schmerzmittel.
    Wo zum Tanj war die Besatzung?
    Mit aller geboten erscheinenden Vorsicht stemmte Louis sich hoch – aus was denn eigentlich? Genau, aus der Pilotenliege. Als ihm das gelungen war, wollte er eigentlich die Brücke verlassen und nach der Crew suchen. Aber er fand nur zwei schmale Luken, die von der Brücke führten. Hinter der ersten verbarg sich ein schmaler Spind, in dem ein Druckanzug verstaut war. Der Anzug sah aus, als könnte er Louis passen. Die zweite Luke öffnete sich in einen Raum, kaum größer als ein Schrank. Ein Multifunktionsraum: Hier konnte man schlafen, essen, sich erholen, seinen Körper ertüchtigen oder alles für ausreichende Körperhygiene tun. In der Wand der Mehrzweckkabine gab es eine weitere Luke. Sie stellte sich als Wartungszugang zum Maschinenraum heraus. Dahinter fanden sich der Hyperantriebsshunt, Thruster, der Schwerkraftgenerator, das Lebenserhaltungssystem und der Fusionsreaktor. Nun, soweit Louis das zu beurteilen in der Lage war, hatte das Schiff also nur zwei kleine Kabinen, die beiden, die er gesehen hatte, mehr nicht.
    Nie zuvor hatte Louis von einem derart kompakt gebauten Raumschiff gehört.
    Wie auch immer: Er war die ganze Besatzung hier.
    Unerwartet, aber wahr: Auf dem Synthesizer waren alle Möglichkeiten, sich Alkoholisches oder andere Drogen zum Entspannen zu bestellen, außer Betrieb gesetzt. Tanj, er war ganz benommen, sein Hirn wie in Watte gepackt! Ehe er seine letzte Dosis an Pillen eingeworfen hatte, musste er den Synthesizer manipuliert haben, um seinen nächsten Trip zu verhindern. Ein brauchbarer Ersatz für fehlende Willensstärke. Louis musste sich mit einer Quetschflasche extra starken Kaffees begnügen. Er kehrte auf die Brücke zurück, ließ sich auf der Pilotenliege nieder und wartete darauf, dass das Koffein Wirkung zeigte.
    Das war ein Einmannschiff. Er war der eine Mann an Bord. Und wo befand sich dieses Schiff?
    Den Instrumenten nach befand sich in der Nähe nichts, was ihm bekannt vorgekommen wäre. Zwanzig Lichtjahre von ... Bei diesem Gedanken machte er Halt und kramte in seinem Gedächtnis nach der letzten Erinnerung, die er an einen Ort hatte. Wunderland! Zwanzig Lichtjahre von Wunderland entfernt!
    »Was zum Tanj tust du, Louis, zwei Monate oder mehr entfernt von Wunderland ...«
    Sein Name war Nathan. Warum, tanj noch mal, nannte er sich selbst Louis?
    Louis Wu.
    Das war richtig, sein richtiger Name. Irgendwie war er sich dessen ganz sicher. Eine weitere lang verlorene Erinnerung, die im Drogenrausch zurück in sein Bewusstsein gespült worden war? Er strengte sich an, versuchte sich an mehr zu erinnern. Er glaubte, sich an ein Waisenhaus zu erinnern. An eine ältere Schwester!
    Egal. Er hatte jedenfalls früher einmal Louis Wu geheißen. Und da Nathan Graynor auf der Fahndungsliste der Aristokraten von Wunderland stand, war es wieder einmal an der Zeit gewesen, den Namen zu wechseln.
    Das Ganze ergäbe mehr Sinn, wenn sich Louis nur daran erinnern könnte, den Namenswechsel auch geplant zu haben. Wie lange war er denn schon auf Drogen gewesen, ehe er sich selbst den Nachschub abgeschnitten hatte? Wie lange würde es noch dauern, bis die letzten Reste der Drogen aus seinem Körper heraus wären?
    Er bemühte sich um mehr Konzentration. Es musste eine Möglichkeit geben, die Tatsachen – er allein in einem unglaublich teuren Schiff mitten im Nirgendwo – in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen. Die Erinnerungsfetzen, die er zu fassen bekam, fühlten sich an, als wären es nicht seine eigenen Erinnerungen. Das war natürlich Unsinn. Auf so etwas kam nur ein von Drogen umnebelter Verstand.
    Schritt für Schritt verband Louis eine Tatsache mit der nächsten, ganz wie bei »Verbinde die Punkte«. Der Schmuggel von medizinischen Versorgungsgütern nach Wunderland. Der Abschuss. Die Rettung durch die Aufständischen. Die Verwundung während eines von den Aufständischen gelegten Hinterhalts. Das Aufwachen in dem Behelfshospital der Aufständischen.
    Danach war alles nur verschwommen. Klar, das war die Folge der Pillen. Viel zu vieler Pillen. Vom Zeitpunkt des Hinterhalts an hatte er nur noch nebulöse Erinnerungen wie aus zweiter Hand. Flucht aus dem Lager der Aufständischen. Der Weg durch den dichten Dschungel bis hinein in eine Stadt. Chirurgische Eingriffe, eine OP

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