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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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andere Sache.«
    »Sergio, ich ... es tut mir alles so leid.«
    »Mir auch«, sagte er kaum hörbar. Er klang so deprimiert, dass es mir fast die Tränen in die Augen trieb.
    »Du fehlst mir!«, ließ ich ihn mit zittriger Stimme wissen.
    Er ließ mich hängen.
    »Ich muss auflegen«, sagte er hastig.
    »Nein, warte, bitte!«, rief ich. »Wo und wann genau findet der Kampf denn statt, Sergio?«
    »Das braucht dich nicht zu interessieren, Lexi.« Sein Ton wurde härter.
    Und mein Herz brach.
    Die Unterhaltung verlief nicht optimal. Ich würde Bojan kaum Entwarnung geben können.
    »Sergio, du darfst nicht sauer auf Bo sein, er hat wirklich nichts Falsches getan.«
    Er lachte kurz. Es klang bitter und verletzt. »Machst du dir Sorgen um ihn?«
    Ich schüttelte energisch den Kopf, obwohl er es nicht sehen konnte. »Nein, jedenfalls nicht so, wie du denkst!«
    »Lexi, lass es, okay«, stöhnte er genervt. »Ich meld mich morgen, falls ich nicht ... Ich muss jetzt aufhören. Luka wartet ...«
    »Nein, bitte, eine Minute noch ...«, rief ich, aber Sergio hatte schon aufgelegt.
    Ich saß wie versteinert da, bis Adriana neben mir stand und besorgt auf mich herabsah.
    »Hängt der Haussegen immer noch schief?«, fragte sie ungläubig. Langsam dämmerte es ihr, dass Sergio und ich diesmal in einer echten Krise steckten.
    »Schiefer geht‘s nicht!«
    Ich konnte sie kaum ansehen, weil ich ihr meine deprimierte Visage nicht zumuten wollte.
    »Ist er immer noch bei Luka?«
    »Mmh.«
    Sie sah kurz zu den anderen. Joshua lächelte uns etwas unsicher zu. Vermutlich fragte er sich, warum wir so ernste Gesichter machten.
    »Ähm ... Wir wollen mit paar Leuten aus dem Club in den Park, bisschen chillen. Komm bitte mit, Lexi. Vielleicht können wir dich ja aufheitern? Die sind alle total nett, wirklich.«
    Ich drückte mich schwerfällig vom Boden hoch und mühte mir ein Lächeln ab.
    »Danke ... aber ich will lieber allein sein, Janna. Das ist irgendwie nicht mein Tag heute ... Ich glaub, den Geschichtstest kann ich auch vergessen, hab die Hälfte der Fragen nicht gewusst.«
    »Oh, Mist! Tut mir leid, Lexi«, sagte sie mitleidsvoll. »Nächstes Mal lernen wir wieder zusammen.«
    Ich sah sie an, und fragte mich plötzlich, ob sie wusste, dass Sergios Kampf für heute angesetzt war? Sie machte absolut nicht den Eindruck. Auch Jelena konnte es noch nicht wissen, denn sie hätte uns sofort völlig aufgelöst angerufen.
    Hatte Sergio es bisher nur mir verraten? Und warum hatte er nicht einfach darüber geschwiegen?
    Plötzlich versetzte mich dieser Gedanke in eine seltsam hoffnungsvolle Stimmung. Womöglich war er zwiegespalten? Was in diesem Fall gut war! Denn es würde bedeuten, dass ein Teil von ihm wollte , dass ich Bescheid wusste, während der andere Teil mich gänzlich auszuschließen versuchte ...?
    Auch wenn ich unsicher war, ob diese Gedanken nicht bloße Spinnerei waren, der hoffnungsvolle Impuls in mir blieb ...
    Adriana und ich verabschiedeten uns mit einer innigen Umarmung voneinander. Ich winkte Joshua noch kurz zu und machte mich auf den Weg - allerdings nicht nach Hause!
     
    Im »Simit Sefasi«, wo ich schon ewig nicht mehr gewesen war, setzte ich mich an einen hellen Fensterplatz und bestellte mir schwarzen Tee. Mein Kopf war eine einzige Chaos-Fabrik, und ich musste meine Gedanken dringend ordnen. Nach dem zweiten Glas hatte ich bereits einen grandios unvernünftigen, leider auch gefährlichen, aber dafür sehr romantischen Plan entwickelt, der sich nur mit Bojans Hilfe umsetzen lassen würde. Falls überhaupt ...
    Ich nahm mein Handy hoch, holte tief Luft und wählte.
    Bojan ging schon beim ersten Klingeln ran.
    »Lexi! Und wie sieht‘s aus? Erzähl ...«
    »Er wollte sich nicht treffen, Bo, und am Telefon war er kurz angebunden. Er denkt, wir beide ... Bo, der Kampf ... Sergio hat gesagt, dass er heute Abend stattfinden wird, stell dir vor! Und ich konnte rein gar nichts mit ihm klären.«
    »Das wird ja immer beschissener ... Hast du keine besseren Nachrichten?«
    »Nein. Aber ich hab einen Plan ...«
    »Einen guten, hoffe ich ...«
    »Ich weiß nicht, ob er gut ist ... aber, er ist der Einzige, der mir einfiel.«
    »Schieß los ...«
    »Wir müssen rauskriegen, wann und wo der Kampf stattfindet und hinfahren.«
    Bojan stieß sowas wie einen mutlosen Schrei aus. » DAS ist dein Plan? Der ist großer Mist, Lexi, sorry, wenn ich so direkt bin. Erstens kriegen wir diese Infos nicht ... auch ich nicht!, denn Luka wird

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