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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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den Blauregen neben dem Haus zu unternehmen.«
    »Das geht nicht. Ich habe schon alles probiert und war kurz davor, ihn auszugraben.«
    »Genau das solltest du tun«, entgegnete Ophelia. »Grab ihn aus.«
    »Ein Rosengarten ist zu arbeitsintensiv, aber einen Baum auszugraben nicht?«
    »Das ist eine Frage der Wahl«, erwiderte Ophelia. »Wenn du keinen Rosengarten haben willst, legst du einfach keinen an. Wenn du aber keinen Blauregen willst, musst du es beweisen. Und selbst dann kann es sein, dass er manchmal wiederkommt.«
    »So versessen bin ich nun auch wieder nicht darauf«, meinte Gideon.
    Eine ungemütliche Stille machte sich breit, ehe Ophelia fortfuhr: »Das Unkraut und der wilde Wein müssen ebenfalls ausgerupft und die Erde umgegraben werden. Außerdem ist es immer gut, noch etwas anderes als Rosen anzupflanzen.« Wieder Stille. Schnell sprach sie weiter: »Eine Pergola wäre nett. Mit der richtigen Pflege dürftest du einen Teil der Pflanzen deiner Mutter wieder hinbekommen. Die Kamelien, die Gardenien, die Azaleen … Weiter unten, Richtung Fluss, würde ich dir zu Immergrün oder Gelbem Jasmin raten. Den Pfad hinunter kannst du gut mit Efeu einrahmen. Und wie wäre es mit Trompetenbäumen vor der Veranda? Aber auch auf die Terrasse müssen ein paar bepflanzte Kübel, das sieht ja schrecklich leer aus.«
    »Art schenkt mir jedes Jahr zu Geburtstag eine Topfpflanze«, erzählte Gideon. »Aber die sterben mir immer weg.«
    Eine weitere unbequeme Pause. Ophelia warf die Gartenhandschuhe auf den Boden. »Wir sollten unser Gespräch über den Fall zu Ende bringen, damit ich schnell nach Hause fahren kann. Was ich noch immer nicht verstehe, ist, warum er etwas gegen mich hat. Er steht doch total auf meine Schwester. Das müsste doch Grund genug für ihn sein, sich gut mit mir zu stellen.« Sie hob die Scheren auf und betrat die Veranda.
    »Er will sich nicht gut mit dir stellen.« Gideon folgte Ophelia ins Haus. »Er möchte, dass du wieder in die Stadt ziehst und ihm dein Grundstück samt Haus verkaufst. Ich habe mir das Grundbuch der Stadt vorgeknöpft. Donnie kauft seit Jahren Grundstücke entlang des Flusses auf. Du und Willy, ihr seid die Einzigen, die noch nicht verkauft haben. Und jetzt, wo der neue Golfplatz und das Neubaugebiet entstehen, dürften die Grundstückspreise kräftig steigen.« Er öffnete den Kühlschrank und hielt Ophelia ein Bier hin.
    »Nein danke. Ich habe heute schon genug getrunken. Außerdem muss ich noch fahren.« Sie wusch sich die Hände in der Spüle und trocknete sie sich an ihrem T-Shirt ab.
    »Lieber eine Cola?« Gideon öffnete eine Dose und reichte sie ihr. Dann setzte er sich auf das Sofa und klopfte lächelnd auf den freien Platz neben sich.
    Ophelia nahm am anderen Ende Platz, außer Reichweite, und nippte an ihrer Cola. »Der Immobilienmakler meinte, die Grundstückspreise würden steigen, was mir aber egal war, weil ich sowieso nicht vorhabe, zu verkaufen. Donnie hat mir ein paarmal angeboten, mir alles abzukaufen, aber ich kann mir erst eine neue Bleibe in der Stadt leisten, wenn die Preise noch mal kräftig steigen. Außerdem denke ich schon seit längerem darüber nach, eine kleine Gärtnerei zu eröffnen. Und dafür bräuchte ich das Grundstück, selbst wenn ich in die Stadt ziehe.«
    »Hast du das ihm gegenüber erwähnt?« Gideon rutschte näher und nahm einen Schluck Bier. Konnte oder wollte er nicht verstehen, dass sie absichtlich Abstand von ihm und seinen Pheromonen gehalten hatte?
    »Kann gut sein. Ja, doch, habe ich. Ungefähr vor drei Wochen.«
    »Da hast du Donnies Motiv. Es ist eine Sache, hier und da Häuser zu bauen, wie er es seit Jahren tut. Aber es ist eine ganz andere Größenordnung, ein komplettes Viertel hochzuziehen. Mit dem edlen Neubaugebiet auf der anderen Seite des Flusses dachte er, dass jetzt seine Zeit gekommen ist. Da passt es ihm nicht in den Kram, dass ihr euch querstellt.« Obwohl Gideon grinste, verbarg sich dahinter eine Spur von Misstrauen. Jetzt war klar, warum er nicht wollte, dass sie zu ihm zog. Oder sie darum bat, sich um seinen Garten zu kümmern. Er hielt sie noch immer für schuldig. Die Frage war nur, was er ihr vorwarf.
    Unbeirrt gab Gideon weiter den coolen Detective, der alles unter Kontrolle hatte. »Bei Willy Wyler wusste er, dass er sich kaum Sorgen machen musste, weil er ein massives Drogenproblem hat und seine Frau sich zu fein ist, um arbeiten zu gehen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Wylers untergehen

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