Verrückt nach einer Vampirin
Stimmung bist, denn selbst wenn ich total sauer auf dich bin, wünsche ich mir nichts anderes, als dass du mich auf den Boden wirfst und bis zur Besinnungslosigkeit vögelst.« Er stieß einen leicht angewiderten Laut aus. »Wahrscheinlich will ich es umso
mehr,
wenn ich sauer auf dich bin. Verdammt, ich mutiere noch zu einem erbärmlichen Liebessklaven. Ausgerechnet ich!«
Ophelia lachte und biss sich auf die Lippe. »Und was genau willst du denn jetzt von mir?«
Sein flammender Blick bohrte sich tief in ihre Augen, und ihr stetig stärker werdendes Verlangen quälte sie. »Versprich mir, dass du nicht gehst«, sagte Gideon leise.
Das Herz schlug ihr bis zum Hals, bis sie das Gefühl hatte, ihre Rippen müssten zerspringen. Sie nahm einen tiefen Atemzug. »Ich werde dich ausreden lassen und dann entscheiden, ob ich bleibe oder nicht.«
»Einverstanden«, legte er los mit einem Gesichtsausdruck, der zwischen Entschlossenheit und Anspannung schwankte. »Ich will, dass du bei mir einziehst. Dass du jede Nacht mit mir in einem Bett schläfst.« Er hielt inne und ließ seinen Blick an ihr hinunter- und wieder hinaufwandern. Dann atmete er tief durch und fuhr fort: »Ich will, dass du neben mir sitzt, mit mir redest, mit mir lebst. Mich heiratest und eine Familie mit mir gründest.« Er machte eine weitere Pause. »Und wenn du schon mal da bist, kannst du dich auch gleich um den gottverdammten Garten kümmern, vorausgesetzt, du hast Lust dazu.«
Ophelia erwiderte nichts. Es hatte ihr schlichtweg die Sprache verschlagen. Stattdessen schloss sie wieder die Augen.
»Wusste ich es doch«, rief Gideon. »Es ist zu früh, genau wie Lep gesagt hat. Du hältst mich nur für einen weiteren Spinner, der dir verfallen ist. Wenn du mir eine Chance und etwas Zeit gibst, werde ich dir beweisen, dass ich mehr als das bin.«
Ophelia lief mit langsamen Schritten zurück durch das Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch sinken.
Der weinende Garten. Der verwilderte, überwucherte Garten. Sie konnte ihn haben.
Dieser Mann hat dich gerade gefragt, ob du ihn heiraten willst, und alles, an das du denken kannst, ist ein Haufen Grünzeug?
»Wir kennen uns doch kaum«, stammelte sie, weil ihr nichts Besseres einfiel.
»Das macht das Ganze doch noch spannender.« Gideon setzte sich neben sie, nahm ihre Hand und bedeckte sie mit Küssen. »Liebling, du musst mir nicht sofort antworten. Lass es dir einfach durch den Kopf gehen.«
»Ich bin so verwirrt.« Hilflos, weil sie es wollte und weil es in diesem Moment das einzig Richtige war, beugte sie sich zu ihm hinüber und küsste ihn. Schnell wurde ihr Kuss immer leidenschaftlicher und inniger, bis sie unter ihm lag, ihm die Arme um den Nacken schlang, während sich seine Hände fordernd unter ihr T-Shirt schoben und er ihren Hals mit glühenden Küssen übersäte.
»Ich liebe dich«, raunte er mit heiserer Stimme. »Und jetzt sollte ich mich lieber auf der Stelle kalt abduschen, wenn wir heute keinen Sex haben können.« Gideon stützte sich auf einen Ellbogen. »Was war noch mal der Grund dafür, dass wir uns heute zurückhalten müssen? Und sag jetzt nicht, dass du keine Lust hast. Das kaufe ich dir nämlich nicht ab.«
»Das hat nichts damit zu tun, dass ich keine Lust habe«, setzte Ophelia an, doch da hatte seine Hand schon ihren Rock hochgeschoben und glitt kraftvoll über ihren Oberschenkel. »Aua!« Sie zuckte zusammen. Verdammt.
»Was zum Teufel?« Gideon setzte sich auf. Es dauerte gerade mal eine halbe Sekunde, bis er begriffen hatte. »Die Pistole war unter deinem Rock versteckt, an einem Band oder so, stimmt’s? Und den Reifrock hast du getragen, damit sie sich nicht unter der Kleidung abzeichnet und ich es nicht merke.« Er erhob sich und lief quer durch den Raum. »Ach du Schande.«
Ophelia versuchte, die Sache herunterzuspielen. »Ich war in Eile und hatte kein Klebeband mehr.«
»Du bist tatsächlich ein bisschen eigenartig gelaufen, aber ich dachte, das läge an den Schuhen. Hattest du wirklich solche Angst vor mir?« Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar.
»Außer ein paar blauen Flecken ist aber nichts passiert.«
»Zieh deinen Rock aus«, befahl Gideon.
Fünf Minuten später, als sie der Länge nach ausgestreckt und von der Hüfte abwärts nackt auf Gideons Bett lag, war ihr Herz voller Schuldgefühle und Liebe zu ihm. Ihre Erklärung hatte er verhältnismäßig ruhig hingenommen.
»Das geht so nicht.« Er entfernte einen Holzsplitter, der sich in ihren
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