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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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Haus keine Beweise ergeben hatte, die ihn in Verbindung mit dem Fotoladen brachten, hatte sie ihm einen entscheidenden Hinweis geliefert.
    »Die Mülltüten«, sagte sie. »Er hat die untere Hälfte mit Filmen, Fotos oder CD s und die obere mit Piniennadeln oder verwelkten Blättern gefüllt. Aber wie sollen wir seine Mülltüten unter den hunderttausend anderen auf der Müllkippe finden?«
    »Orange«, warf Gideon ein. »Er hatte eine orangefarbene Tüte auf der Ladefläche seines Pick-ups.«
    »Ja, eine von den Tüten, die von der Stadt immer für das Herbstlaub ausgeteilt werden. Jetzt, im Frühling, dürfte es nicht mehr allzu viele davon geben. Außerdem hatte er einen zusammengerollten Teppich geladen.« Wie vom Blitz getroffen, richtete sich Ophelia auf. »Damit hat er die Leiche aus dem Apartment getragen. Weißt du noch? Der Schaumstoff, der an der Leiche geklebt hat? Er stammte von dem Teppichrücken.« Ihre sinnlichen Lippen verzogen sich zu einem breiten, betörenden Lächeln.
    »O Gott«, sagte er mit erstickter Stimme, packte sie bei den Schultern und küsste sie. »Was für eine großartige Frau du bist.« Als seine Lippen wieder ihren Mund suchten, kicherte sie und erwiderte seinen leidenschaftlichen Kuss.
    Sie entzog sich ihm. »Lass uns lieber über den Fall reden. Ich kann heute keinen Sex haben.«
    »Hast du deine Tage?«
    Ophelia schüttelte den Kopf. »Ich kann einfach nicht.«
    Gideon ließ seine Finger durch ihr Haar gleiten, während seine Zunge fordernd über ihre Lippen fuhr. »Falls du dir wegen Verhütung Sorgen machst, ich habe oben Kondome. Dir ist aber schon klar, dass wir das bereits heute Morgen verbockt haben, oder?«
    »Stell dir vor, ich nehme sogar die Pille. Sie soll ja bei manchen Frauen die Lust mindern«, meinte Ophelia, wich noch ein Stück zurück, grinste verschlagen und sagte: »Hat bei mir aber nicht geklappt.«
    Gideon stöhnte. »Du darfst mich nicht so anlächeln, wenn du mich auf Abstand halten willst. Wenn es hier nicht um Verhütung oder mangelnde Lust geht, um was denn dann?«
    »Ist doch egal«, entgegnete Ophelia. »Ich sag dir was. Ich sorge dafür, dass du kommst, dann kannst du dich wieder voll und ganz auf deine Arbeit konzentrieren, und wir sprechen alles in Ruhe durch.« Sie glitt von der Couch und machte sich an seiner Hose zu schaffen.
    »Willst du mir jetzt einen runterholen oder …«
    Als sie zu ihm aufblickte, blitzten ihre rasiermesserscharfen Fangzähne in ihrem lächelnden Mund auf. »Angst?«
    Verdammte Scheiße.
»Und wie«, flüsterte Gideon. »Worauf wartest du noch?«

[home]
22
    W ie soll ich arbeiten, wenn ich im Koma liege?«, raunte Gideon danach. Wenige Sekunden später verriet Ophelia sein gleichmäßiges Atmen, dass er schlief.
    Sie erhob sich und ging langsam nach oben. Was hatte Constantine gesagt? »Warum solltest du ihn mit deinem persönlichen Müll belasten? Lass gut sein.« Sie schälte sich aus dem roten Bustier und ließ den Seidenrock zu Boden gleiten. Kaum war sie in die sechseckige Dusche geklettert, stand sie eine halbe Ewigkeit unter dem kühlenden Wasserstrahl und malte sich mit geschlossenen Augen ein gemeinsames Leben mit Gideon aus, frei von den Schatten der Vergangenheit. Es fühlte sich verdammt gut an. Allerdings kam es ihr zugleich wie ein Traum vor.
    Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, öffnete sie Gideons Kommode auf der Suche nach etwas Tragbarem. Sie fand ein ausgeleiertes grünes T-Shirt und streifte es über. Dann zog sie sich den schwarzen Seidenrock an und ging hinunter auf die Terrasse, um ihrer Fantasie noch ein wenig nachzuhängen und sich vorzustellen, wie sie den Garten gestalten würde.
    Als Gideon eine Stunde später zu ihr stieß, war Ophelia schon längst wieder in der Realität angekommen und hatte sich darangemacht, ihre Träume wahr werden zu lassen. Sie befreite gerade das einstige Rosenbeet von Unkraut und wildem Wein. »Ich liebe Kletterpflanzen«, meinte sie, als er sich neben sie stellte, »aber sie brauchen eine strenge Hand. Es grenzt fast an ein Wunder, dass ein Teil der Rosen überlebt hat. Deine Mutter hat eine Rosenart gepflanzt, die ganz gut mit dem feuchten Klima hier klarkommt. Trotzdem ist es erstaunlich, dass sie einen solch heftigen Angriff überhaupt …« Sie schüttelte den Kopf. »Einen Rosengarten hier im Süden von Louisiana anzulegen und zu pflegen, ist ein Greuel. Viel zu viel Arbeit. Diese ganzen Blattkrankheiten … Ich würde dir übrigens empfehlen, etwas gegen

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