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Verrueckt nach Liebe

Verrueckt nach Liebe

Titel: Verrueckt nach Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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statt an ihre Haare zu denken. »Sie müssen der neue Nachbar sein.«
    »Tucker Matthews.« Er klemmte sich den Ball unter den Arm und hielt ihr die Hand hin. Sie betrachtete sie mehrere Herzschläge lang, ehe sie sie schüttelte. Ihre Haut war so warm und weich, wie sie aussah; er fragte sich, wie sich ihre Hand auf seinen Wangen anfühlen würde. Dann fragte er sich, warum er sich überhaupt Gedanken um sie machte.
    »Lily Darlington.« Sie sah ihm fest in die Augen und erkannte ihn offenbar nicht vom Abend zuvor. Sie entzog ihm die Hand wieder und schob sie in ihre Manteltasche. »Sie sind bestimmt supernett, aber ich hüte meinen Sohn wie meinen Augapfel und lasse ihn nicht mit wildfremden Männern spielen.«
    Das war nur vernünftig. »Haben Sie Angst, dass ich Ihrem Jungen etwas antun könnte?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Angst nicht. Sie sollen nur wissen, dass ich Pippen beschütze.«
    Dann hätte sie ihn vielleicht nicht Pippen nennen sollen, weil allein das schon eine Garantie dafür war, verprügelt zu werden. Andererseits lebten sie in Texas. In Texas waren die Regeln der Namensgebung anders als im Rest des Landes. »Ich werde Ihrem Sohn nichts tun.« Er verschränkte die Arme und schaukelte auf die Fersen zurück.
    »Nur damit das klar ist: Wenn Sie auch nur daran denken, ihm ein Haar zu krümmen, bringe ich Sie um und werde trotzdem seelenruhig schlafen.«
    Aus irgendeinem perversen Grund machte diese Drohung sie ihm sympathisch. »Sie kennen mich doch gar nicht.«
    »Ich weiß, dass Sie um neun Uhr morgens mit einem Zehnjährigen Basketball spielen«, sagte sie mit warnendem Unterton. »Wir haben um die dreißig Grad, und Sie sprechen mit meinem Sohn über Ihre abfrierenden Eier. Das ist nicht gerade normales Verhalten für einen erwachsenen Mann.«
    Da sie offenbar allein lebte, musste er sich wohl oder übel fragen, ob sie überhaupt irgendetwas über das normale Verhalten eines erwachsenen Mannes wusste. »Ich spiele Basketball und friere mir die Eier ab, damit ich eine Mütze Schlaf bekomme. Ich habe Feierabend, und ihr Junge hält mich mit seinem Basketball wach. Ich dachte, wenn wir eine Runde H-O-R-S-E spielen, würde er mir ein paar Zugeständnisse machen.« Das war nah genug an der Wahrheit.
    Sie blinzelte. »Oh.« Sie legte den Kopf schief und zog die Augenbrauen zusammen, als fragte sie sich plötzlich, woher sie ihn kannte. »Arbeiten Sie die Nachtschicht in dem Fleisch-Abpackbetrieb? Ich hab vor fünf Jahren ein paar Wochen dort gejobbt.«
    »Nein.« Er dribbelte ein paar Mal den Ball und wartete.
    »Hm.« Ihre Stirn glättete sich wieder, und sie wandte sich zum Gehen. »Ich muss jetzt nach Pippen sehen. Es war nett, Sie kennenzulernen, Mr Matthews.«
    »Wir kennen uns von gestern Abend.«
    Sie wandte sich zu ihm zurück und zog wieder die Augenbrauen zusammen.
    »Ich habe Sie wegen unkonzentrierten Fahrens angehalten.«
    Ihre Lippen öffneten sich. »Das waren Sie?«
    »Ja.« Er schüttelte den Kopf. »Sie sind eine beschissene Fahrerin, Lily.«
    »Sie sind Sheriff?«
    »Stellvertretender Sheriff.«
    »Das erklärt die grässliche Hose.«
    Er sah an seiner dunkelbraunen Hose mit dem beigen Streifen an den Außennähten der Beine hinab. »Sie finden sie nicht sexy?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Tut mir leid.«
    Er warf ihr den Ball zu, und sie fing ihn. »Sagen Sie Pippen, wenn er morgen früh Rücksicht auf mich nimmt, bringe ich ihm morgen Nachmittag gegen vier das Dunken bei.«
    »Ich richte es ihm aus.«
    »Sie haben keine Angst, dass ich ein Perverser bin?«
    »Pippen weiß, dass er das Grundstück nicht verlassen darf, ohne mir oder seiner Grandma Bescheid zu sagen.« Sie zuckte mit den Achseln. »Und Sie wissen ja schon, dass ich befugt bin, verdeckt eine Waffe zu tragen. Ich hab eine 9mm-Baretta-Sub-Compact.« Sie klemmte sich den Ball unter den Arm. »Nur zu Ihrer Information.«
    »Wie aufmerksam.« Er brachte es fertig, nicht zu lachen. »Prahlen Sie jetzt nur, oder bedrohen Sie einen Polizeibeamten?«
    »Pippens Daddy ist kaum hier. Ich bin alles, was er hat, und es ist meine Aufgabe, für sein Wohlergehen zu sorgen.«
    »Er hat Glück, Sie zu haben.«
    »Ich habe Glück, ihn zu haben.«
    Tucker sah ihr nach, drehte sich um und lief zurück zu seinem Haus. In seinem Leben hatte nur ein Mensch für sein Wohlergehen gesorgt. Seine Großmutter Betty. Wenn er sich Mühe gab, konnte er sich an die Berührung ihrer weichen Hand auf seinem Kopf und auf seinem Rücken erinnern. Aber

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