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Verrueckt nach Liebe

Verrueckt nach Liebe

Titel: Verrueckt nach Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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seiner Kehle flüsterte, waren ganz und gar nicht unschuldig.
    »Ich will dich«, flüsterte sie, und ihre flache Hand fuhr über seine Brust, seitlich an seiner Taille hinab und wieder nach oben. »Willst du mich auch?« Ihre Berührung war sanft und langsam, glitt vor und zurück und machte ihn ganz verrückt.
    »Ja. Gott, ja.« Er fuhr mit den Fingern durch ihre Haare und raffte sie in seinen Händen zusammen. Nun küsste sie ihn auf den Hals und ließ ihre heiße Hand langsam weiter nach unten gleiten – tiefer, über seinen Bauch und Unterleib, bis ihre Fingernägel seine Haut knapp über dem Gummiband seiner Unterhose kratzten.
    Dann griff sie unter den Gummibund und umfasste seine extrem pralle Erektion mit ihrer weichen, warmen Hand. »Du bist ein braver Junge mit schmutzigen Händen.«
    Sein Herz hämmerte, als er sie gegen die Wand drückte und sich in sie schob. Sie genoss jede Sekunde. Sie begegnete jedem harten Stoß seines harten Schwanzes mit unersättlichem Verlangen, stieß ihre Hüften gegen seine, bettelte um mehr und stöhnte seinen Namen. »Tucker!«, schrie sie in seinem Traum, und er riss die Augen auf. Er setzte sich im Bett auf und rang nach Luft, während sein Puls in seinen Ohren hämmerte.
    Ein schmaler Lichtstrahl stahl sich hinter den Verdunkelungsrollos hervor und warf einen hellen Streifen durch den dunklen Raum. Er atmete schwer. Er hatte einen wilden Sextraum gehabt, in dem Lily Darlington die Hauptrolle spielte. Offenbar hatte er zu lange auf Sex verzichtet und den Verstand verloren. Er kannte sie nicht mal. Sie war eine alleinerziehende Mutter. Er kam sich vor wie ein Perverser.
    Ein Perverser, der Sex haben musste, bevor er erneut den Verstand verlor.

Kapitel drei

    Wie versprochen klopfte Deputy Tucker an jenem Sonntagnachmittag um vier an Lilys Haustür. Sie machte auf und brachte vor Verblüffung kein Wort heraus. Sie stand einfach nur da, als hätte sie einen Schlag auf den Schädel bekommen.
    »Ist Pippen da?« Er hatte einen neuen Basketball unter dem Arm und eine silberne Pilotensonnenbrille auf, die seine Augen verbarg – warme braune Augen, um die sich Lachfältchen bildeten, wenn er amüsiert war, wie gestern, als sie gedroht hatte, ihn zu erschießen.
    Lily brachte nur ein »Ähm, ja« hervor – so entgeistert war sie, dass er Wort gehalten hatte. Mit seinem blendenden Aussehen konnte ihr Schock ja nichts zu tun haben. Schließlich hatte sie ihn gestern schon gesehen und wusste, dass er attraktiv war. Seine Stirn war von der Mitte seiner rechten Augenbraue bis zum Ansatz seiner kurzen braunen Haare von einer Narbe zerfurcht. Dies, in Kombination mit seinen herben, maskulinen Zügen, verhinderte, dass er ein Schönling war, verlieh ihm jedoch genügend Faszinationskraft, um bei einer Frau Fantasien darüber auszulösen, wie sein Körper wohl gebaut war. Warum also war sie heute so verunsichert? Er trug dasselbe scheußliche graue Kapuzensweatshirt wie gestern – mit ausgefransten Ärmeln und eingerissenem Ausschnitt – und schien sich gerade erst aus dem Bett gequält zu haben. Er wirkte ungepflegt und musste sich dringend rasieren. »Sie sind tatsächlich gekommen«, brachte sie mit Mühe hervor.
    »Hab ich Ihnen doch gesagt.«
    Lily, die 1,68 groß war, stellte fest, dass er nicht viel größer war – vielleicht 1,78. Was ihm an Körpergröße fehlte, machte er mit sexueller Anziehungskraft wieder wett. So viel Anziehungskraft, dass sie Herzklopfen hatte. Sie hielt ihm die Tür auf und schockierte sich noch mehr damit, dass sie sich fragte, wie er aussähe, wenn man ihm dieses furchtbar schäbige Sweatshirt vom Leib reißen und seine Handgelenke mit Handschellen an etwas fesseln würde. »Ich hol ihn. Kommen Sie doch rein.«
    Stattdessen trat er einen Schritt zurück. Seine Augen konnte sie zwar nicht sehen, dafür aber, dass er rot anlief, als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Sagen Sie ihm, ich bin in der Auffahrt und wärme mich auf«, erwiderte er und wandte sich zum Gehen.
    Ihre unangemessenen Gedanken standen ihr sicher ins Gesicht geschrieben und erschreckten ihn. Da waren sie schon zwei. »Pippen«, rief sie ins Haus, »Deputy Matthews ist hier.«
    Ein paar Treppenstufen tiefer blieb er stehen und warf ihr noch einen Blick zu. »Sie können mich Tucker nennen.«
    Nein. Nein, das konnte sie nicht. Der Typ war höchstens fünfundzwanzig, und sie stellte sich ihn mit nacktem Oberkörper an den Bettpfosten gekettet vor. Sie kam sich leicht pervers vor.

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