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verrueckt nach mehr

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Titel: verrueckt nach mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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es! Und du solltest wissen, dass er es hauptsächlich wegen dir war. Du warst ein toller Bruder, Sergio ... und du bist es immer noch ... Gib deinen Erinneru n gen an Yvo einen Platz. Sie gehören zu dir, auch wenn sie weh tun.«
    »Lexi ...« Er klang jetzt gefasster. Das Zittern hatte nac h gelassen. Hoffnungsvoll, dass er einiges von dem, was ich gesagt hatte, annehmen konnte, nahm ich meine Hände von seinem Gesicht und setzte mich neben ihn.
    »Ich verliere alles, was mir viel bedeutet«, flüsterte er kaum hörbar. Er wandte den Kopf zu mir. Sein betrübter Blick heftete sich auf meine Lippen. »Ich werde dich auch verlieren, stimmt‘s?«
    Ich wollte ihm sofort versichern, dass er mich niemals ve r lieren würde, aber ich stockte. Konnte ich ihm dieses Verspr e chen mit gutem Gewissen geben? Egal, wie sehr ich es wollte? Konnte überhaupt irgendein Mensch einem anderen ein so l ches Versprechen geben?
    »Und ich werde selber schuld sein ...«, flüsterte er weiter.
    Ich schüttelte den Kopf und legte einen Finger auf seinen Mund. Einen Herzschlag darauf küsste ich ihn. Ganz zärtlich. Wir umarmten uns, bis er endlich ruhig atmen konnte.
    »Ich liebe dich, Sergio«, sagte ich leise.
    Sein Mundwinkel hob sich zu einem winzigen Lächeln. Er holte tief Luft und sagte mit ruhiger Stimme: »Hilfst du mir, die Kartons auszupacken?«
    Ich nickte bewegt. »Ich helf dir.« In stiller Freude, dass er endlich so weit war, atmete ich erleichtert auf. »Wir packen sie gemeinsam aus, Sergio«
    »Wir packen sie aus«, wiederholte er wie zur Bestärkung. »Heute noch.«
    »Ja, heute noch.«
    Die Wohnungstür ging auf und zu. Wir hörten Bojan über den Flur in die Küche laufen.
    »Ich geh mal schnell duschen«, sagte Sergio und wollte sich erheben, doch ich packte ihn am Arm und zog ihn dicht zu mir her. Ich gab ihm einen innigen Kuss und lächelte a n schließend. » Jetzt kannst du gehen«, sagte ich und ließ ihn wieder los.
     
    Wir aßen die Pizzen, die Bojan mitgebracht hatte, und r e deten über Manfred Wudnik. Sergio erzählte uns, dass Max und Ramon sich bereit erklärt hätten, ihn intensiv zu betreuen, sollte er Wudniks Herausforderung annehmen. Es sei eine ziemlich große Sache, glaubten sie, und die Presse werde sich sicher darauf stürzen. Eine solche Chance biete sich einem unbekannten Boxer so gut wie nie.
    »Ja, Mann«, sagte Bojan. »Das ist eine einmalige Chance! Und wir alle wissen, wie besessen du trainieren kannst. Also, wie wirst du dich entscheiden? Und jetzt sag nicht, du wüs s test es noch nicht!«
    Sergio sah uns milde lächelnd an. Ich war so froh, dass er wieder einigermaßen entspannt mit uns am Tisch sitzen kon n te. Sein Zusammenbruch war überfällig gewesen. Aber jetzt, wo er sich wieder etwas gefangen hatte, traute ich mich erst recht nicht, schlechte Nachrichten zu übermitteln. Und dabei hatte ich eine ziemlich miese in petto ...
    »Was wirst du tun?«, fragte ich ihn. Ich war unsicher, ob diese vermeintliche Chance wirklich eine solche war. Aber diesmal würde er einen professionellen Betreuerstab um sich haben und wäre nicht allein auf sich gestellt. Außer im Ring. »Wirst du gegen diesen Kerl antreten, Sergio?«
    Er lehnte sich etwas vor und nickte mit einem ernsten G e sichtsausdruck. »Die ganze Woche hab ich mit dem Großmaul verbracht und heute wollte er mich fertigmachen«, sagte er. »Ich stand vor ihm und wusste, irgendwann bin ich besser als dieser großkotzige Idiot. Weil ich stärker bin ... Ja, ich will den Kampf! .... Diese Chance zu verpassen wäre dumm, wenn ich wirklich ins Profiboxen einsteigen will. Und ich hab mir meine Lizenz nicht umsonst geholt.«
    »Na, große Klasse. Dann trinken wir jetzt einen drauf«, rief Bojan und holte Bier aus dem Kühlschrank.
    »Was ist eigentlich mit dir los, Bo?«, wandte sich Sergio an seinen Cousin. »Ich dachte, du hasst arrangierte Kämpfe. Seit wann denn dieser Gesinnungswandel?«
    »Keine Ahnung ...«, gab Bojan zurück. »Seit ich so viel mit euch abhänge, verschiebt sich mein Weltbild ...« Er zwi n kerte in die Runde und streifte mich mit einem Blick. »Soziale Ansteckung, oder wie man das nennt ...«, lachte er.
    »Stimmt«, sagte ich grinsend. »Ich muss hier ständig Bier trinken und find‘s auch nicht mehr schlimm.«
    Ich sah, dass Sergios Miene wieder ernst und nachdenklich geworden war.
    »Wollen wir uns an die Kartons machen?«, fragte ich ihn.
    Er nickte.
    »Oh, Mann, ehrlich?« Bojan riss begeistert die Augen

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