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verrueckt nach mehr

verrueckt nach mehr

Titel: verrueckt nach mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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zugesehen.«
    »Ich hatte gesagt, du sollst nicht in den Club kommen!«
    »Und ich hab nicht darauf gehört. Oh, wie schlimm ...«
    »Du hast Bo bearbeitet, damit er dich mitnimmt?«
    Sergio wandte sich an Bojan, der schuldvoll mit den Schultern zuckte. »Wie schön, dass du immer zur Stelle bist, wenn Lexi dich braucht.«
    Bojan und ich wechselten kurz empörte Blicke.
    »Ja, zum Glück ist er das«, knallte ich ihm wütend an den Kopf. »Zum Glück ist jemand für mich da, wenn du es nicht bist, Sergio! Unmöglich, dass du so etwas überhaupt sagen kannst!«
    »Ähm, ich geh schon mal nach draußen ...«, warf Bojan vorsichtig ein, doch Sergio hielt ihn am Arm fest.
    »Du bleibst hier ...«, sagte er, den Blick weiter auf mich gerichtet. »Ich geh jetzt meine Sachen holen, und dann ma r schieren wir hier gemeinsam raus!«
    Max und Ramon riefen im selben Moment nach Sergio.
    Er drehte sich um und gab ihnen ein Handzeichen, dass sie warten sollten. Dann wandte er sich wieder an Bojan und mich und sagte: »Ihr wartet hier.«
    Wir beobachteten, wie er zu seinen Betreuern sprintete. Wudnik und seine Truppe hatten sich in der Zwischenzeit schon davongemacht. Die Leute von der Filmcrew waren i m mer noch am Einpacken. Inzwischen wurde an manchen Ger ä ten sogar wieder trainiert: Boxsäcke wurden verprügelt und Boxbirnen flogen so schnell, dass man sie nicht mit den A u gen verfolgen konnte.
    Candice stand etwas abseits untätig herum und schien b e müht unauffällig ihre Umgebung zu taxieren.
    Bojan sah in ihre Richtung. »Da drüben ist die Kleine, die ihn gefa...«
    »Ich weiß!«, schnitt ich ihm das Wort ab. »Und zu deiner Info! Die ist fast so groß wie du, Bo!«
    »Ich hab das nicht wortwörtlich gemeint.«
    Ich seufzte. »Sorry, ich streite mit dem Falschen«, sagte ich und zog mir meine Jacke über.
    Dann schwiegen wir.
    Sergio verschwand mit Max und Ramon und kam nach ein paar Minuten ohne die beiden, aber umgezogen und mit Spor t tasche zurück.
    »Jetzt raus hier«, sagte er in einem Ton, als wäre er total geladen. Seine Augen glühten und seine Hand legte sich schwer und besitzergreifend auf meine Schulter. »Du kommst doch mit zu mir, oder?«, wollte er wissen.
    Ich nickte daraufhin hoffnungsvoll.

Loslassen
     
    Die Hälfte des Weges legten wir in angespanntem Schwe i gen zurück. Sergio saß auf dem Beifahrersitz und sah kons e quent aus dem Fenster, während ich hinten auf der Rückbank kauerte und vergeblich mein polterndes Herz zu beruhigen versuchte.
    Irgendwann sagte Bojan: »Alter, mein Wort, du hast das Boxen fett drauf, Mann, ehrlich. Du hast diesem Wudnik-Irren gezeigt, was es heißt, durchzuhalten.« Er lachte und pfiff durch die Zähne. Aber Sergio erwiderte absolut nichts.
    Als wir vor dem Wohnhaus zum Halten kamen, sagte B o jan, er müsse noch einige Sachen für die Arbeit besorgen. »Ich brauch `ne Stunde oder so ... Ähm, muss auch im Laden vo r beischauen. Soll ich irgendetwas von unterwegs mitbringen?«
    Sergio schüttelte den Kopf und stieg aus.
    »Bring Pizzen mit ...«, sagte ich mit gedämpfter Stimme, bevor ich Sergio hinterherhastete.
    Mit einem undurchdringlichen Blick, der mir eine Gäns e haut bescherte, hielt er mir die Eingangstür auf. Dann lief er an mir vorbei und die Treppen hoch, indem er gleich drei St u fen auf einmal nahm. Stumm eilte ich ihm hinterher. Es war so merkwürdig, wie wir nicht redeten und doch hatte ich das G e fühl, als würde ich unsere Stimmen in meinem Kopf hören, laut und leidenschaftlich.
    Ich trat nach ihm in die Wohnung und schloss die Tür ab.
    Sergio kickte seine Zimmertür mit einem Fußtritt auf und schmiss die Sporttasche in eine Ecke.
    Absolut gar nichts hatte sich in seinem Zimmer verändert. Noch immer standen Kartons unausgepackt herum.
    Möglichst leise legte ich meine Sachen ab, streifte mir die Schuhe von den Füßen und setzte mich stillschweigend auf sein Bett. Ich war entschlossen, nicht von seiner Seite zu we i chen, weil ich wusste, dass er sich seit dem Unfall im freien Fall befand, dass gerade eine Überdosis Adrenalin seinen Körper durchflutete, und dass er einen aussichtslosen Kampf mit sich selber austrug ...
    Er stellte sich ans Fenster und stützte sich mit einem Arm an der Wand ab.
    Ich räusperte mich und sagte: »Sergio, du warst unglau b lich gut!«
    Das war in keinster Weise übertrieben. Bojan und ich und jeder, der ihn heute beim Sparringskampf gesehen hatte, mus s te zu demselben Ergebnis kommen.
    »Hast du

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