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verrueckt nach mehr

verrueckt nach mehr

Titel: verrueckt nach mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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ein MRT machen.« Er beugte sich zu Sergio herunter. »Wie heißen Sie, junger Mann?«
    Ich wollte beinah schon für Sergio antworten, da fiel mir ein, dass dies auch ein Test sein konnte.
    Sergio nuschelte so leise, dass er nicht zu verstehen war. Dr. Suan sah mich ungeduldig an. Ich vermutete, dass er die Antwort nunmehr von mir erwartete. »Er heißt Sergio Lovic«, sagte ich.
    »Alter?«
    »Achtzehn Jahre.«
    »Stehen Sie mit seiner Familie in Kontakt?«
    Ich nickte.
    »Gut. Benachrichtigen Sie sie. Wir müssen seine Hir n funktionen überprüfen und Blutwerte machen. Bei einer Hir n blutung muss eventuell operiert werden. Hat er seine Versich e rungskarte dabei?«
    »Hm? ... Ich weiß nicht ...«, sagte ich wie erstarrt. Das Wort »Hirnblutung« hatte mich so plötzlich aufgespießt, dass ich kaum Luft bekam.
    »Nehmen Sie bitte im Wartebereich Platz«, sagte Dr. Suan und wandte sich anschließend an zwei Krankenschwestern.
    Nein , sag, dass du bei ihm bleiben willst , dachte ich, aber der kleine Arzt war schon bei einem anderen Patienten und warf mit Anweisungen um sich.
    Eine spindeldürre Schwester mit kurzen braunen Haaren kam zu mir und sagte: »Bitte gehen Sie in den Warteraum. Wir informieren Sie, wenn Sie den Patienten sehen dürfen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Kann ich bei den Untersuchu n gen nicht dabei sein? Bitte!«
    »Nein, das geht nicht!« Die Krankenschwester zog die Augenbrauen zusammen. »Tut mir leid!«
    »Kennen Sie Frau Lessing?«, fragte ich hastig. »Stefanie Lessing? Sie arbeitet oft in der Notaufnahme. Sie ist meine Mutter.«
    Sie sah mich unbeeindruckt an. »Oh, wirklich? Sie müssen trotzdem im Warteraum Platz nehmen.«
    Ohne weitere Diskussion rollte sie Sergio von mir weg und unsere Hände wurden unsanft auseinandergerissen. Mein Herz klopfte auf einmal ganz schnell und mir wurde komisch. Die Geräusche um mich herum kamen nur noch extrem g e dämpft bei mir an. Mein Kreislauf drohte schlappzumachen. Ich lehnte mich für einige Sekunden gegen die Wand, holte ein paarmal tief Luft und versuchte, mich zu beruhigen. Alles wird gut , sagte ich mir, bis das komische Gefühl vorbeigez o gen war.
    Und dann schlurfte ich mit weichen Knien zum Warteb e reich und setzte mich auf einen der aneinandergesteckten Hartplastikstühle. Es waren noch jede Menge anderer Pers o nen im Saal, die angespannt auf ihren Plätzen kauerten und nicht verstanden, wieso die Zeit auf einmal so langsam ve r ging.
    Ich wollte Jelena anrufen, stellte aber fest, dass ich ihre Nummer nicht hatte. Adriana war in der Schule und hatte ihr Handy sicher aus. Also rief ich Luka an. Doch leider ging nur seine Mailbox ran. Ich teilte ihm mit, wo ich mit Sergio war und bat ihn, Jelena Bescheid zu geben. Dann schickte ich ihm noch eine SMS und eine Nachricht über WhatsApp . Anschli e ßend versuchte ich es bei Bojan.
    Ich war überrascht, als er gleich ranging.
    »Hi, Lexi! Was gibt‘s? Bist du nicht in der Schule?«, trä l lerte er. Offensichtlich ging‘s ihm wieder bestens.
    Etwas wirr erzählte ich ihm, wo ich mit Sergio war und dass ein Arzt was von »Hirnblutung« gefaselt hatte.
    »Bin gleich da«, sagte er und legte auf.
    Zwanzig Minuten später kam er mit schnellen Schritten den Flur entlang, ließ den Blick durch die Sitzreihen wandern, bis er mich entdeckte, und peilte mich an.
    »Bo«, sagte ich, erleichtert darüber, dass ich nicht mehr a l lein war. »Das war so merkwürdig. Kurz nach dem Kampf ging‘s ihm eigentlich ganz gut, du hast es selbst gesehen. He u te Morgen war ihm so schwindlig, dass er gar nicht aus dem Bett wollte ... Ich versteh das nicht.«
    »Hey«, flüsterte Bojan und legte seinen Arm um mich. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter und schloss die A u gen. »Sergio ist hart im Nehmen, Lexi. Der wird schon, keine Sorge«, sagte er. Ich seufzte. Es tat gut, diese Worte zu hören.
     
    Wir hatten bereits eine halbe Stunde gewartet, als zu me i ner Überraschung Derek Bender erschien. Er trug einen we i ßen Pfleger-Kittel und lächelte freundlich.
    »Alexa ... Hallo ...«, sagte er und ging vor mir in die H o cke, als würde er mit einem Kind reden.
    »Hi, Derek«, antwortete ich nervös und wartete ab.
    »Dein Freund ist gerade in der Neurologie«, sagte er in e i nem ruhigen Ton und sah mit einem musternden Seitenblick zu Bojan.
    »Hat er eine Hirnblutung?«, fragte ich ängstlich, statt B o jan vorzustellen. Derek sah mich wieder an. »Die Unters u chungen dauern wohl noch. Woher

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