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Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1

Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1

Titel: Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ueberreuter
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Das Wetter …«
    »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, Julie. Sie haben richtig gehandelt. Was wir wissen mussten, haben wir verstanden. Wie geht es Carol?«
    »Ranger Schneider hat starke Magenschmerzen … wahrscheinlich ein Magengeschwür. Gary Clarke, einer der Teilnehmer, wurde angeschossen. Ein glatter Durchschuss … Wunde am linken Oberarm.« Sie berichtete in wenigen Sätzen von Scott Jacobsens Verschwinden, dem Skelettfund in der Höhle und Nick Harmon. »Wir nehmen jedenfalls an, dass er es ist, Sir. Josh Alexander, ein weiterer Teilnehmer, hat sich den Fuß verstaucht, und Ruth Linaker kam mit ein paar Schürfwunden davon, als sie in eine Felsspalte stürzte. Gott sei Dank konnten wir sie retten. Ich bin unverletzt.« Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie viele Verletzte sie zu beklagen hatten. »Wir hatten sehr viel Pech, Sir.«
    In Gedanken glaubte sie zu sehen, wie der Superintendent milde lächelte. »Sehr viel anders hörten sich die Meldungen, die ich während meiner Zeit in Vietnam weitergeben musste, auch nicht an. Ein zweiter und ein dritter Hubschrauber mit Ranger Erhart und seinen Leuten und dem Search & Rescue Team sind bereits auf der Suche nach Jacobsen und Harmon. Haben Sie eine Ahnung, wo die beiden sein könnten? Was ist mit der neuen Hütte an der Bachmündung? Haben Sie dort nachgesehen? Das wäre in ideales Versteck.«
    »Ich weiß, Sir. Wir waren zu der Hütte unterwegs, als Ruth Linaker … eine der Teilnehmerinnen … in die Felsspalte fiel. In der Hütte würde ich zuerst nachsehen. Harmon ist nach Süden geflohen, in Richtung Mount McKinley. Er nimmt wohl an, dass Jacobsen nichts von dem Skelett in der Höhle und dem Tagebuch weiß und in den Ausläufern nach der Leiche seines Vaters suchen will. Greg … Ranger Erhart muss unbedingt verhindern, dass sich die beiden begegnen. Nick Harmon ist ein skrupelloser Killer. Er hat seinen Partner getötet! Er würde alles tun, um zu verhindern, dass der Mord herauskommt.«
    »Sie haben sich vorbildlich verhalten, Julie. Ich gebe Ihre Informationen sofort weiter. Sie begleiten die Kranken und Verletzten ins Krankenhaus nach Fairbanks und melden sich nach Ihrer Rückkehr bei mir. Guten Flug, Julie!«
    Julie bedankte sich und reichte dem Piloten das Headset zurück. Er bekam bereits seine Anweisungen vom Superintendent und lenkte den Hubschrauber über die Park Road nach Norden, folgte dem geräumten Highway, der durch die Fichtenwälder zu beiden Seiten nach Fairbanks führte. Neben der Straße fuhr ein Personenzug der Alaska Railroad mit blauen Wagen, darunter ein Aussichtswagen, durch dessen Glaskuppel man Fahrgäste erkennen konnte.
    Sie ließ sich noch einmal das Headset geben und fragte den Piloten nach einer Funkverbindung zum Fairbanks Memorial. Sie bat die Dame der Telefonzentrale, sie zu ihrem Vater durchzustellen, erhielt eine Allerweltsausrede und bekam ihn erst an den Apparat, als sie deutlich machte, dass Dr. Craig Wilson ihr Vater wäre und es um einen eiligen Nottransport ginge. »Hallo, Dad«, begrüßte sie ihn. »Ich bin’s, Julie. Ich rufe vom Hubschrauber aus an.«
    »Vom Hubschrauber? Ich dachte, du wärst beim Park Service.«
    »Wir sind mit vier Verletzten zu euch unterwegs. Unser Superintendent hat dich sicher schon informiert. Ein Magengeschwür … nehme ich jedenfalls an … eine Schusswunde am linken Oberarm und ein verstauchter Knöchel. Eine Wanderin ist in eine Felsspalte gestürzt und hat nur ein paar blutige Schrammen, aber wäre toll, wenn du sie dir auch mal ansehen würdest. Wir sind in einer halben Stunde bei euch. Du kümmerst dich doch persönlich um unsere Patienten …«
    »Aber das sind doch alles Lappalien. Ich hab heute noch eine Herzklappe und eine künstliche Hüfte auf dem Programm. Ich weiß nicht, ob ich Zeit …«
    »Tu’s mir zuliebe, Dad! Ich hab den Leuten versprochen, dass sich der beste Arzt des Nordens um sie kümmern wird. Sie haben einiges durchgemacht. Enttäusch mich nicht und gib ihnen einen ordentlichen Rabatt, okay?«
    Julie glaubte ihren Vater lächeln zu sehen. Kein amüsiertes, eher ein gequältes Lächeln, weil er ungern auf Geld verzichtete. »Okay, weil du’s bist. Vielleicht bringt es mir einige Pluspunkte, wenn ich in den Himmel komme und von Petrus in die Zange genommen werde. Ich veranlasse alles Nötige.«
    »Danke, Dad. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.«
    Sie gab dem Piloten das Headset und kehrte zu den anderen zurück. Mit einem liebevollen

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