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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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umgehend.
    „Ja, Kommandantin. Sobald wir in den Normalraum zurück gefallen sind, werden die Drohnen ausgestoßen. Sie fliegen uns voran und erzeugen einen dreifach gestaffelten Hochenergieschirm, der die Schiffe des Verbandes vor Überraschungsfeuer schützen wird.“
    „Sehr gut. Informieren Sie die anderen Schiffe des Verbandes, dass wir wie besprochen in V- Formation in das System einfliegen werden.“
    „Mache ich umgehend!“
    Während der Submaster Verbindung mit den Verbandsschiffen aufnahm, glitt GM Reeds Blick wieder zurück zur Zeitanzeige. Die letzten Sekunden verrannen. Als die „Null“ im Display erschien, meldete sich der Bordrechner akustisch zu Wort.
    „MAWIB deaktiviert“, erklang die natürlich modellierte, sanfte Männerstimme in der Zentrale.
    Nachdem der MAWIB nicht mehr arbeitete, leitete er auch keine transformierten Energieströme an die SEHD- Projektoren des Schiffs weiter. Die hyperenergetische Energieblase um das Schiff herum brach übergangslos zusammen. Dadurch wurde die TESECO PRIME zum energetischen Fremdkörper im Hyperraum, was einen sofortigen Auswurf- Effekt zur Folge hatte. Der Hyperraum spie das Raumschiff förmlich in den Normalraum zurück. Die Monitore der Normalraumbeobachtung wurden schlagartig wieder hell. Einige zeigten verschiedene Ausschnitte des umgebenden Weltraums. Ein anderer den orangegelben Ball der Sonne Agena. Auf dem Hauptmonitor erschien jedoch eine blaugrüne, große Planetenkugel, die rasend schnell auf die Schiffe zuzukommen schien. Der Schiffsverband leitete synchron das Bremsmanöver ein. Schon knapp zwanzig Minuten nach dem Wiedereintritt in den Normalraum kreisten die dreizehn Schiffe in einem Orbit um den einzig bewohnbaren Planeten des Agena- Systems. Zur großen Überraschung von GM Reed schlug ihnen keinerlei Abwehrfeuer entgegen. Sicherheitshalber verblieben die Schiffe jedoch hinter das von den Schirmfelddrohnen projizierte Schutzfeld.
    Die Orter arbeiteten mit höchster Leistungsstufe. Heftige, energetische Ausbrüche im Inneren des zentralen Kontinents alarmierten die TESECO- Leiterin. Alle Taster richteten sich auf diesen Punkt. So wurde die Feindzentrale lokalisiert und die heftigen Energieausbrüche als Handwaffenfeuer identifiziert. GM Reed befahl umgehend erhöhte Feuerbereitschaft. Dann gab sie ihrer Kommunikationsspezialisten einen Wink.
    „Sendebereitschaft im Breitband- Spektrum“, befahl sie.
    Ein Kopfnicken bestätigte die Ausführung ihres Befehls, und die Kommandantin aktivierte ihr Pultmikro. Mit kalter Stimme forderte sie die Unbekannten in ihrer Basis zur bedingungslosen Kapitulation auf, andernfalls drohe ein kompromissloser Angriff. Diesen Spruch wiederholte sie mehrmals, bis Pamela Stephenson, die Com-Spezialistin der TESECO PRIME, den Eingang einer Funkbotschaft meldete.
    „Kate“, rief sie von ihrem Arbeitspult herüber, „jemand von der Planetenoberfläche ruft uns und will Sie dringend sprechen!“
    „Durchschalten“, antwortete GM Reed kurz.
    Ein leises Knacken ertönte kurz in der Zentrale des Schiffes, dann gaben die unsichtbaren Akustikfelder klar eine Männerstimme wieder.
    „Hier spricht Crewmaster Tom Carna, Kommandant des TESECO- Schiffes PRINCESS. Ich rufe die TESECO PRIME. Generalmanagerin Kate Reed, bitte melden sie sich.“
    „Commander Carna!“, rief GM Reed überrascht aus und wechselte einen erfreuten Blick mit ihrer Zentralbesatzung.
    „Sie haben wie immer ein Gefühl für perfektes Timing, Tom“ fuhr sie dann fort, und gab sich dabei keine Mühe, die Erleichterung in ihrer Stimme zu verbergen.
    Tom Carna lachte, als er antwortete.
    „Das Kompliment kann ich ohne weiteres erwidern, Chefin. Aber sie wissen doch, dass die PRINCESS- Crew immer dort zu finden ist, wo die Action tobt!“
    Jetzt war es Generalmanagerin Kate Reed, die lachen musste.
    „Da haben sie allerdings Recht. Wegen Ihnen und ihrer Crew bekomme ich noch einmal vorzeitig graue Haare. Können sie mir in kurzen Worten schildern, was da unten auf dem Planeten eigentlich vor sich gegangen ist?“
    „Och, nichts Welt bewegendes“, tönte es vom Planeten her zum Schiff hoch.
    „Wir haben eine nette kleine Wanderung gemacht, die uns vorkam, als hätten wir den halben Planeten zu Fuß umrundet. Eingeborenen sind wir auch begegnet. Allerdings war dieses Treffen nicht gerade von freundschaftlichen Gefühlen geleitet. Und gerade haben wir ein ‚heißes’ Treffen mit einer Bande Raumpiraten einigermaßen glücklich überstanden.

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