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Verseucht - Endzeit-Thriller (German Edition)

Verseucht - Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Verseucht - Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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Sterilisationsgeräten mit ultraviolettem Licht sowie Schläuchen ausgestattet war, die auf Knopfdruck Chemikalien verspritzten, wie die Schilder besagten.
    Janie, Mickey und ich blieben immer nahe beieinander. Alle drei fühlten wir uns wie Affen, die in eine Testkammer gebracht werden sollen, und genau so war es wohl auch. Wir hatten entsetzliche Angst. Im angrenzenden Raum warteten weitere Gestalten in orangefarbenen Schutzanzügen auf uns. Andere trugen blaue Schutzanzüge mit Luftschläuchen, die mit Pumpen über ihren Köpfen verbunden waren und jede ihrer Bewegungen mitmachten, da sie auf Schienen dahinglitten. Das einzige Geräusch, das wir hörten, war das ständig widerhallende Zischen der Atemgeräte. Es klang so, als befände man sich in einer Eisernen Lunge.
    Die Wände waren hier grau; von der Decke baumelten lange Schläuche herunter. Jede Ecke, jeder Riss, jeder Sprung in diesem Raum war fest mit irgendeinem Klebestoff abgedichtet, vermutlich, damit keine gefährlichen Substanzen nach draußen entwichen.
    Als wir tiefer in das Labyrinth hineingeführt wurden, sahen wir, dass mehrere Kammern vom ersten Raum abgingen – Labors und Bereiche, in denen man offenbar Versuchstiere in Käfigen hielt. Schließlich brachte man uns in einen kleinen Raum, der mit drei den Körperkonturen angepassten Sesseln aus Kunststoff ausgestattet war. Alle Sessel standen nebeneinander an einer Wand, doch zwischen ihnen betrug der Abstand jeweils anderthalb Meter, sodass man nicht die Hand seines Nachbarn halten oder auf andere Weise Körperkontakt halten konnte. Man wies uns an, auf den Sesseln Platz zu nehmen und zu warten.
    Wir wagten es nicht einmal, uns irgendwie zu rühren.
    Zwei Gestalten mit Maschinenpistolen bewachten uns. Auf einen Wink des dritten Mannes hin, der uns hierhergeführt hatte, verließen alle drei den Raum. Zugleich glitt eine Plexiglastür zu und verriegelte sich.
    »Was geht hier vor sich, verdammt noch mal?«, rief Mickey und sprang auf.
    Sofort schrillte eine Alarmanlage los. »Bitte bleiben Sie sitzen«, sagte eine Stimme über die Sprechanlage.
    Während Mickey zurück auf den Sessel sank, tauschten Janie und ich einen Blick miteinander aus. Zwar lächelten wir uns schwach zu, aber es lag kaum noch Hoffnung in diesem Lächeln, und unsere Augen verrieten unser Entsetzen. Wir wussten, dass unser Schicksal besiegelt war.
    Als die Tür schließlich wieder aufglitt, trat ein Mann in orangefarbenem Schutzanzug ein, der ein schwarzes Metallkästchen bei sich hatte. Zugleich kehrten die Wachen zurück.
    »All das ist unnötig!«, erklärte ich. »Wir sind mit keiner Krankheit infiziert. Sie müssen uns hier nicht festhalten. Wir sind nicht verseucht.«
    »Ach nein?«, erwiderte die Stimme.
    »Nein, wir sind nicht krank!«, beteuerte Janie. »Bitte lassen Sie uns gehen!«
    »Das haben wir auch vor«, gab der Mann zurück. »Leider dürfen aber nur zwei von Ihnen gehen. Die dritte Person bleibt bei uns.«
    »Verdammt noch mal!« Mickey sprang auf und der Alarm ging wieder los. »Ich bin doch nicht irgendein blödes Meerschweinchen!«
    Der Mann wandte sich ihr zu. »Schnappt euch die Frau, sie ist die Richtige«, sagte er zu den Wachen.
    »Sofort aufhören!«, brüllte ich. »Das ist doch der helle Wahnsinn!«
    Doch der Mann reagierte überhaupt nicht auf meinen Ausbruch. »Sie sind doch derjenige, der stets die Auswahl der Opfer vorgenommen hat, nicht?«
    Mir entgleiste das Gesicht.
    »Wir wissen davon. Wir wissen Bescheid über die Opfer, die Sie Ihrem heidnischen Gott dargebracht haben. Sehr schön. Also treffen Sie auch jetzt Ihre Wahl. Welche der Frauen begleitet Sie und welche bleibt hier?«
    Als ich aufsprang, zielte eine Pistole auf mein Gesicht. Und eine andere auf Janie.
    »Bitte tun Sie uns das nicht an!«, flehte ich.
    »Treffen Sie Ihre Wahl!«
    »Hören Sie mir doch endlich zu, wir ...«
    »Die Wahl liegt bei Ihnen.«
    Es hatte keinen Zweck, mit ihm zu diskutieren. Ich schlug ihm vor, er solle mich dabehalten, aber auch das lehnte er ab. Denn nur zwei von uns dürften die Medusa sehen, und ich sei einer davon. Die dritte Person müsse hierbleiben.
    »Also gut.« Der Mann deutete auf Janie. »Dann eben diese ...«
    »Nein! Nein! Fasst sie nicht an, verdammt noch mal!«, brüllte ich. »Auf keinen Fall sie. Auf keinen Fall Janie ...«
    »Also die andere?«
    Ich schluckte und nickte schließlich.
    »Nash!«, rief Mickey, »Mein Gott, was tust du da? Hast du den Verstand verloren, du Arschloch?

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