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Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Versprechen der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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schwarzhaarigen Mann, der an Aidans rechter Seite saß. »Er nicht. Er vernachlässigt seine Deckung.« Halt die Klappe, Regin!
    Auf einen Moment verblüfften Schweigens folgte leises Lachen hier und da. Sogar Aidan grinste, auch wenn ihn seine Reaktion selbst zu erstaunen schien.
    Der Mann, den sie beleidigt hatte, sprang auf die Füße und kam mit zusammengekniffenen Augen auf sie zumarschiert. »Dir werd ich zeigen, wie sehr ich meine Deckung vernachlässige.« Regin zog sogleich ihr Langschwert aus der Scheide und hielt es zwischen ihnen in die Höhe.
    Er warf ihr einen angewiderten Blick zu. »Das Schwert ist ja größer als du, räudiger Köter.«
    »Damit ich dich lehren kann, auf deine Deckung zu achten, du Bastard.«
    Wieder ertönte Gelächter. Der Mann ballte die Fäuste, seine Muskeln spannten sich an, wuchsen … Schon jetzt stand er am Rand der Berserkerwut.
    »Halt dich zurück, Brandr«, befahl Aidan.
    Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen herzukommen. Diese Männer waren zu ungestüm, zu aufbrausend, um ihr zu helfen. Und wenn ausgerechnet eine Walküre das schon dachte!
    Selbst in Aidan, der allem Anschein nach über mehr Selbstbeherrschung verfügte als die anderen, schien es jetzt zu brodeln. Und auch wenn die Berserker Odins Wachen waren, würden sie ihr vielleicht doch etwas antun, wenn sie herausfanden, dass sie ein weibliches Wesen war. Was würde Lucia an ihrer Stelle tun? Sie würde diesen Ort augenblicklich verlassen, ohne preiszugeben, dass sie eine Frau war.
    »Du musst entweder sehr mutig sein oder aber sehr dumm, wenn du einen meiner stärksten Krieger herausforderst, Junge«, bemerkte Aidan. »Jetzt sag mir aber, warum du mich in meiner Halle aufsuchst.« Er sah sie mit zur Seite geneigtem Kopf an. »Und warum du deine Haut bedeckt hältst, als ob du ein uralter Druide wärst.«
    »Vermutlich hat der Welpe die Pocken«, stieß Brandr mit rauer Stimme hervor.
    Pocken? Nur mit Mühe gelang es ihr, einen empörten Kommentar herunterzuschlucken.
    »Genug!« Aidan rieb sich die blonden Bartstoppeln auf dem Kinn. »Warst du vielleicht krank? Womöglich mangelt es dir ja an der Kraft, die nötig ist, um diese lange Klinge zu führen – oder um Männer zu verspotten, die größer sind als du.«
    Regins Augen wurden groß. »Mir soll es an Kraft mangeln?« Sie mochte erst zwölf sein und immer noch verletzlich, und dieses verflixte Schwert war in der Tat viel zu groß für sie, aber sie konnte all diese Sterblichen mit Zähnen und Klauen abschlachten, wenn es sein musste …
    Brandr schlug ohne Vorwarnung zu. Er stürzte sich auf sie, und ehe sie sich verteidigen konnte, hatte er ihr schon zwei schwere Hiebe aufs Handgelenk verpasst, sodass sie das Schwert fallen ließ.
    Als er sich mit einem höhnischen Grinsen wieder aufrichtete, ignorierte sie ihre Waffe und ließ zu, dass ihre Instinkte das Kommando übernahmen. Sie sprang auf einen Tisch zu ihrer Rechten, um sich sofort wieder davon abzustoßen und ihm im Sprung mit ihren Klauen die Brust zu zerfetzen.
    Bei den Göttern, was für ein Gefühl, ein Lebewesen zu zerfleischen … Wozu brauche ich ein Schwert?
    Sie landete leichtfüßig und blieb in gebückter Haltung stehen, bereit, gleich wieder zuzuschlagen.
    »Er trägt verborgene Dolche?«, brüllte der hoch über ihr aufragende Krieger erbost, während er auf die tiefen Furchen in seiner Haut blickte. Die Schnitte hatten sogar seine Lederscheide wie Butter durchtrennt. »Aidan, er gehört mir! Nur ein Stück höher, und er hätte mir die Kehle aufgeschlitzt.«
    »Ich habe deine Kehle mit voller Absicht verfehlt«, gab Regin zurück. »Du kannst mir mit einem Bier danken.«
    Mit einem Mal schloss sich eine riesige Pranke um ihren Nacken. Eine zweite Hand hielt ihre Handgelenke hinter ihrem Rücken fest. Vor Wut zischte sie laut auf, drehte sich um und versenkte ihre zierlichen Fänge in einem kräftigen Unterarm.
    Es war der Kriegsherr selbst! Aidan hielt sie fest. Wie hatte er sich nur so schnell nähern können?
    Draußen hagelte es Blitze, Donnerschläge ließen die Halle beben. Wenn der Blitz doch bloß mich treffen würde!
    »Hör damit auf!« Er schüttelte sie grob, bis sie gezwungen war, ihren Biss zu lösen. Ehe sie auch nur blinzeln konnte, hatte er mit einer Faust ihren Umhang gepackt.
    »Nein! Tu das nicht!«
    Er riss ihn auf, atmete scharf die Luft ein und ließ sie sofort los.
    Von allen Seiten kamen die Männer mit weit aufgerissenen Augen auf sie zu. Wieder stieß sie

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