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Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Versprechen der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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zusätzliche Ampullen vorbereitet werden, falls Sie sofort mit der Verdoppelung der Dosis anfangen wollen. Nur bis ich die Formel für die stärkeren Dosen ausgearbeitet habe.«
    Ich hoffe, du beeilst dich damit. »Sehr gut, Doktor.«
    Als sich die Tür hinter ihr schloss, wurde ihm klar, dass sich Dixon nicht so leicht von ihrer Schwärmerei abbringen lassen würde. Diese dämliche Kuh bildete sich ein, in ihn verliebt zu sein. Wie konnte sie nur einen Mann begehren, den sie von Natur aus fürchtete?
    Er schnaubte frustriert. Verdammt noch mal, er wollte doch nichts weiter, als seinen neuesten Fang auf dem Monitor beobachten …
    Die Walküre erwachte.
    Weil ihre gefährliche Zellengenossin ihr gerade ein paar Tritte verpasste.

5
    »Wo bin ich?«, murmelte Regin benommen. Sie bemühte sich, wach zu werden. Trat ihr da etwa jemand gegen die Hüfte? »Wer bist du? Warum ist es hier so dunkel?«
    »Nimm den Sack vom Kopf, du Idiot«, sagte eine weibliche Stimme mit britischem Akzent.
    Sack. Entführung. Kein Traum. »Tritt mich ja nicht noch mal«, warnte Regin.
    Als der Stiefel das nächste Mal auf ihre Hüfte traf, schossen ihre Hände hervor, packten und drehten ihn herum, sodass seine Besitzerin zu Boden stürzte. Auch wenn Regin dabei vor Schmerz zusammenzuckte, schaffte sie es doch, sich rasch den Sack vom Kopf zu reißen und hochzukämpfen.
    Ihr Blick huschte hin und her. Ich bin in einer Zelle? Das war also die Einrichtung des Ordens?
    Eine schwarzhaarige Frau sprang neben ihr mit einem Satz wieder auf die Füße. Ihre violetten Augen waren zu Schlitzen zusammengekniffen. Sie trug enge Shorts, ein ledernes Neckholdertop, eine Netzstrumpfhose mit großen Löchern und Stiefel mit Stilettoabsatz, mit denen Regin bereits Bekanntschaft geschlossen hatte.
    »Ich kenne dich«, sagte Regin. »Ja klar, du bist eine dunkle Feyde, man nennt dich Natalya der Schatten. Die Assassine.« Sie erinnerte sich an die onyxfarbenen Lippen und Klauen der Frau. Ihre giftigen Klauen. Es hieß, dass selbst ihr Blut schwarz sei.
    »Und du bist die leuchtende Walküre.«
    Sie hatten in der Vergangenheit ein etwas kontroverses Verhältnis zueinander gehabt. Regin und ihre Schwestern nannten sie immer Natalya die Killerfee und lachten sich über sie kaputt – bis die Feyde sie mit vergifteten Messern beworfen hatte. Daher griff Regin nach ihren Schwertern, um sich verteidigen zu können …
    »Keine Schwerter.« Natalya warf ihre glatte pechschwarze Mähne zurück und bewegte sich mit drohenden Klauen um sie herum.
    »Und keine Dolche, die du werfen könntest.«
    Als sie sich nun gegenseitig umkreisten, ließ Regin ihre Klauen ebenfalls aufblitzen, und gleichzeitig versuchte sie, sich zu orientieren.
    In der kleinen Zelle gab es zwei Schlafkojen, eine Toilette und ein Waschbecken. Drei der Wände bestanden aus solidem Metall, während die vordere aus dickem Glas war. In einer Ecke hockte noch ein zweiter Insasse, ein junger Mann, vielleicht achtzehn Jahre alt. Keine Ahnung, welche Spezies. Er schlug mit glasigen Augen immer wieder den Kopf gegen die Metallwand.
    Vor der Zelle lag ein langer Korridor, von dem viele weitere Zellen abgingen.
    Regin konzentrierte sich wieder auf Natalya. »Solltest du nicht eigentlich tot sein?«, fragte die Walküre, während sie einander auf Schwachstellen hin musterten. Natalyas Blick blieb an den noch sichtbaren Spuren ihrer Wunde hängen, Regin betrachtete das merkwürdige Halsband, das Natalya trug.
    Daraufhin fasste Regin sich an den eigenen Hals. Was zum Teufel – ich habe auch so eins? Sie zerrte an dem metallenen Band, konnte es aber nicht zerreißen.
    »Ich bin nicht tot«, erwiderte Natalya. »Ich nehme nur eine unfreiwillige Auszeit.«
    »Dann kämpfen wir also wieder gegeneinander, oder trittst du andere Leute immer zur Begrüßung?«
    »Dein Modus Operandi ist: erst angreifen, später Fragen stellen. Meiner ebenfalls. Mir scheint allerdings, dass wir uns diesen Luxus nicht leisten können, wenn wir von hier fliehen wollen.« Sie senkte die Hände. »Ich glaube, wir sind gezwungen zusammenzuarbeiten.«
    Normalerweise waren Feyden und Walküren Verbündete, aber Natalya war eine dunkle Feyde: zur Hälfte feydische Adlige, zur Hälfte Dämonensklavin.
    »Ich stimme einem Waffenstillstand zu, aber ich werde auch ohne deine Hilfe von hier fliehen.« Regin senkte ihre Hände ebenfalls.
    Eine dunkle Feyde im Schlepptau, die sie nur bremste, hätte ihr gerade noch gefehlt. Sobald Regin die

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