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Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Versprechen der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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dreihundert Zellen überführt, die auf zwei Blöcke verteilt waren.
    »In welche Zelle stecken Sie die Walküre?«, fragte Declan.
    »Siebzig.«
    »Warum dorthin?« In dieser Zelle befanden sich bereits zwei Insassen. Sicher, die Einrichtung war überfüllt, und sie mussten jeden Raum doppelt belegen, aber für gewöhnlich wurden die Gefangenen mit äußerster Sorgfalt verteilt. Warum also wollte er die Walküre mit einer Feyden-Assassine und einem nahezu katatonischen Halbling zusammenlegen?
    »Während Sie fort waren, sind noch weitere Gefangene gekommen.« Fegley zuckte mit den Achseln. »Webb hat das angeordnet, und ich hinterfrage seine Befehle nicht«, fügte er ostentativ hinzu.
    Declan unterdrückte den schon oft gehegten Wunsch, den Mann niederzuschlagen, und machte sich auf den Weg zur Forschungsabteilung und seinen eigenen Räumlichkeiten.
    Selbst wenn er Webbs Gedankengängen zuweilen nicht folgen konnte, stand es auch ihm nicht zu, einen Befehl zu hinterfragen. Oder überhaupt irgendetwas zu hinterfragen. Selbst wenn es ihn noch so juckte zu wissen, woher Webb seine Informationen über ihre Feinde bezog. Oder wie er es schaffte, diese Insel vor ihren Detrus-Hellseherinnen und Orakeln zu verbergen.
    Als Declan seine Wohnung erreichte, schloss er das Büro auf, das er als Empfangsbereich benutzte. Von diesem Raum gelangte man hinter verborgenen Wandpaneelen in zwei weitere Korridore. Der eine führte zu einem Lager – und einem Fluchttunnel für Notfälle –, der andere zu seinen Privaträumen. Er bewohnte ein geräumiges Quartier auf mehreren Ebenen, mit einem Fitnessraum, einer Küche, einem Arbeits- und einem Schlafbereich und einem dazugehörigen Badezimmer. Es war das einzige Zuhause, das er seit beinahe einem Jahrzehnt kannte.
    Endlich angekommen, zog er Handschuhe und Jacke aus. Dies war einer der beiden Orte auf der ganzen Welt, an denen er sich sicher genug fühlte, um die mehreren Lagen von Kleidung abzulegen, die seine zerstörte Haut verbargen: hier in seinem Allerheiligsten und draußen in den einsamen Wäldern der Insel.
    Erschöpft atmete er tief aus und ließ sich auf den Stuhl vor seiner Überwachungskonsole sinken. Über dem gerundeten Schreibtisch und der Tastatur erhob sich ein riesiger LCD-Bildschirm. Über diesen Monitor konnte er mehrere Übertragungen der Überwachungskameras zugleich verfolgen.
    Mit einem einzigen Knopfdruck konnte er die Insassen jeder einzelnen Zelle beobachten – und belauschen – und war in der Lage, Sicherheitsmaßnahmen in die Wege zu leiten, wenn nötig.
    Von dieser Konsole aus konnte er die gesamte Basis steuern, was er in der Tat häufig genug auch tat.
    Diese militärische Einrichtung war einst nur dazu benutzt worden, Gefangene sicher zu verwahren und zu befragen. Jetzt beherbergte die Einrichtung außerdem noch eine Forschungsabteilung in einem speziell eingerichteten Flügel. Dort lebte ein ganzes Team von Wissenschaftlern, das die angeborenen Verteidigungsmechanismen, die körperliche Kraft und vor allem die Schwächen der Unsterblichen erforschte.
    Webb hatte die Leitung der Basis vor zehn Jahren an Declan übertragen. Seitdem hatte er eine gewisse Routine für seinen Alltag entwickelt: Morgens trainierte er, um seine abnormale Kraft zu dämpfen, dann beaufsichtigte er Operationen und befragte einige der Gefangenen mit höherer Priorität.
    Jetzt sah er einige zurückgestellte Fälle durch, während er nebenbei ein Verpflegungspaket aus den militärischen Beständen zu sich nahm, und wartete auf den Hausbesuch seines Arztes.
    Nachdem er seine Mahlzeit beendet hatte, zog er das Bild von Zelle siebzig nach vorne in die Mitte des Monitors. Fegley und eine Wache warfen die Walküre gerade auf den Boden der Zelle. Sie war immer noch bewusstlos, ihr Kopf nach wie vor verhüllt.
    »Eine neue Mitbewohnerin, Feyde«, sagte der Aufseher zu der Assassine, die sich bereits in der Zelle befand. »Sie ist ’ne Walküre. Vielleicht wird diese Gefangene ja tatsächlich mit dir reden.«
    Die Feyde rührte sich nicht vom Fleck, um ihr zu helfen, sondern starrte Regin nur mit kalter Gleichgültigkeit an.
    Seltsam. Soweit er wusste, waren die Feyden und die Walküren seit jeher Alliierte. Aber natürlich war die Assassine auch nur zum Teil Feyde.
    Der andere Insasse, ein Halbling im Teenageralter, schlug immer weiter mit dem Kopf gegen die Wand. Der Junge hatte nicht gewusst, dass er ein Detrus war. Er hatte nicht mal gewusst, dass so etwas existierte, ehe er von

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